Donnerstags war Weihnachtsfeier mit den
„Kollegen“, welche recht lustig war. Deshalb mußte ich mir am
Freitag das überaus feierliche Festessen noch drei- oder
viermal durch den Kopf gehen lassen.
Ich, überaus
erfreulicher Sopransänger der ich bin, gab mit dem
Kirchenchor, wie jedes Jahr um diese Zeit, am Samstag eine kleine
Vorstellung. Wir sangen Weihnachtslieder. Normalerweise habe ich
dabei rechten Spaß, doch sollte es diesesmal anders
kommen:
Ferdinand, der kleine Scheißer und Bass, sang neben mir und
begann – ich schwöre es – von innen zu verwesen. Der
Superlativ von „Mundgeruch“ wurde erfunden. „Es wird scho glei
dumpa“, das mich sonst immer zu Tränen rührt, weil ich es
so schön singe, kostete mir am Samstag Tränen, weil mein
von Ferdinands Giftatem penetrierter Geruchssinn dem Verstand „Es
wird scho glei dumpa“ einredete.
Und bei jedem Refrain wurde es schlimmer:
Hei, hei, hei, hei!
Schlof siaß, herzliabs Kind!
Bei Ferdinand mit seiner Baßstimme klang dieses ‚Hei, hei,
hei, hei‘ nämlich manchmal wie ein Rülpsen und manchmal
wie ein angestrengtes Ausatmen, was den brechreizenden Effekt
seines Atems noch verstärkte.
Ich bin mir sicher, daß sich einige Leute über einen
grüngesichtigen Chorsänger gewundert haben, der sehr
wackelig auf den Beinen war.
Jetzt esse ich wieder mit großer Lust:
1 Semmel mit Extrawurst, Gouda und Gurkerl
1 Apfel Kronprinz Rudolf
*würg*
Geschichten zum Kotzen in einem Weblog zum Kotzen.
ich find die geschichte nicht so schlecht. aber bist du dir
sicher dass du nicht auch mundgeruch hast – bei deiner einseitigen
ernährung? ;O)