Weihnachten ist die Zeit des Kletzenbrotes. Für mich zumindest. Ich esse es und jeder Bissen fördert neue Kindheitserinnerungen, weihnachtliche, zu Tage. Erinnerungen, die tief vergraben lagen, quasi in Sicherheit, und die besser vergraben liegen hätten bleiben sollen… wie der Vattern im Advent das Kletzenbrot am Tisch teilte… und wie er später in der Dunkelheit mit den Resten und anderem alten Brot in den Stall ging… und wie er rechts rüber die Schweine mit dem alten Brot fütterte und links den durchgefrorenen, nicht minder grunzenden Knechten das Kletzenbrot zuwarf… wie er dann die fetteste Sau tätschelte und den Knechten mit seiner rechten Faust und blitzenden Augen drohte… er hat die Knechte wortwörtlich zur Sau gemacht.
Ja, so etwas fehlt einem in der Stadt.
Und so aas ich – vom Geist der vergangenen Weihnachten beseelt:
1 Kletzenbrot
Mahlzeit.
In diesem Sinne: einen besinnlichen Advent
wünscht
Herr Rudolf (ohne rote Nase)