Hu! Ha!

Ha! Was für ein Wochenende! Tausend Dinge sind geschehen! Schöne, lustige, schreckliche, traurige, geile, absolut katastrophale Dinge! Mann, wenn ihr nur wissen würdet, was da für Sachen gelaufen sind! Ich habe mich deppert gelacht, am Boden gewälzt, vor Lachen, vor Schmerzen, vor Wut! Und dann diese neuen Leute! Diese Frau! Dieser Habara! Und dann diese Explosion! Die Gummistiefelfetzen! Ha! Haha! Das blöde Gesicht vom Bürgermeister, den alle Burgerking genannt haben!  Wa… wa… Wahnsinn! Ein Höhepunkt nach dem anderen! Für die Nachbarin auch! Und auch der andere! Jawoll!

Ach! Mir hauts vor lauter Hüpfen das Essen wieder rauf, denn ich aas:
2 Kornspitz EKG

Hu! Ha!

Ein und aus

Seit Wochen trage ich schon das gleiche Gesicht mit mir herum. Emotionslos, lustlos, trübe. Nichts interessiert mich, alles ist mir gleich. Tag ein, Tag aus. Tag ein, Tag aus. Wurscht, ob ich besoffen bin, high oder gar nüchtern. Mit Kaffee, ohne Kaffee. Nichts regt mich auf, nichts erregt mich, nie reckts mich. Könnte locker aus dem Fenster springen. Ohne mir etwas dabei zu denken. Einfach so. Vielleicht die Frühlingsdepression. Die kommt gleich nach der Winterdepression.

Bevor ich den Psycho-Heini kontaktiere, versuche ich es mit ein paar Amphetaminen. Helfen normalerweise immer.

Ja. Ich aas:
1 Teller Tag ein
1 Teller Tag aus

Tag ein Tag aus

Wochenende in Jameson

Die Nachbarin weiß schon, wie ich funktioniere. Sie wollte scheinbar wieder ein Wochenende mit mir… aber eben ohne mich, wenn du verstehst, was ich meine… ich sollte zwar anwesend sein, aber nicht da. Die Nachbarin brauchte wohl Ruhe und Erholung, wollte aber nicht alleine sein. Deshalb hat sie mir am Freitag drei Flaschen Jameson gekauft… und… ja… und das war im Großen und Ganzen mein Wochenende. Trinken, einschlafen, trinken, einschlafen, trinken, einschlafen usw. Wenn ich aufgewacht bin, war immer die Nachbarin da. Meistens hat sie ferngesehen, sich dabei die Fußnägel lackiert, die Haare bearbeitet, Zeitschriften durchgeblättert und so Zeug. Sprach ich sie an, hat sie gar nicht reagiert… der Fernseher war scheinbar interessanter – aber da bin ich gar nicht böse oder so. Passt schon.

Und heute morgen in der weißen Anstalt hat mich einer gefragt, wie mein Wochenende war, was ich getan habe… ich brauchte auffällig lange, um eine Antwort zu formulieren… Whiskey macht deppert.

Ich aas:
1 EKG

Weekend in Jameson

Blub blub boing

Blub blub boing! Dieser Tag ist wie ein Eiterpickel geplatzt. Zuerst hat mir alles weh getan, war ganz rot im Gesicht, die Augen entzündet… dann sind widerliche Sachen aus mir heraus geronnen. Und das in der weißen Anstalt.
Das Scheißhaus hat hier keine Lüftung. Pech für die anderen.

Eintrag ins Gedankentagebuch: vielleicht sollte ich wenigstens einen Tag in der Woche „gesund“ leben… wie auch immer das gehen soll.

Ich aas:
1 Mohnweckerl mit EKG

blub blub boing

 

Zeitbergzwerg

Hatte mir gleich die ganze Woche freigenommen, um die Zeitanalomie zu untersuchen. Bin aber mit der Analyse noch nicht weitergekommen. Habe gestern lange geschlafen, dann bin ich spazieren gegangen… dagegen kann ja keiner was sagen. Bei dem Wetter! Dann ein kurzer Sprung zum Brandinesa. Später Musik gehört, Gitarre gespielt, mit dem Samuraischwert geübt, am Abend, während ich einen schönen, großen Joint genoss, tief zufrieden zur Nachbarin gesagt:
„Was für ein schöner Tag… viele schöne Ereignisse… gute Energie… wunderbare Dinge sind geschehen… die Zeit… Reisen… Riesen… Zwerge… Zeitzwerge… vielleicht ist er ein Zeitzwerg… die Zeit ist ein Berg… der Zeitzwerg arbeitet sich durch den Berg in einer langen Höhle… wie eine Spirale… die in sich selbst endet… oder nie…“
Nun gestern erschien mit die Theorie vom Zeitzwerg noch sehr plausibel. Heute nicht mehr so sehr… was solls. Ich warte auf irgendetwas und trinke Schnaps dazu… ist mir fast zu scharf bei dem Wetter… werde später wohl wieder auf Gras umsteigen.

Wir sehen uns in der Zukunft. So die Zeit will.

Ich aas der Nachbarins Reste:
1 Teller mit… weiß nicht… was du da eben reininterpretierst

Zeitbergzwerg

Zeitliche Probleme

Heute Früh habe ich in der weißen Anstalt angerufen und gesagt, dass ich nicht kommen kann. Auf die Frage nach dem Warum, sagte ich: „Zeitliche Probleme!“ Ja! Ich bin ganz aus dem Häuschen! Stell dir vor, eine arme Seele, die sich selbst „Zeitreisender“ nennt, geistert in der Vergangenheit des Misthaufenblogs herum und schickt Kommentare in die Gegenwart!
Nach kurzer Absprache mit meiner Psychoputze Dr. Arschloch…
Er: „Zeitreisen sind nicht, ich wiederhole, nicht möglich.“
Ich: „Idiot! Ich habe ja den Beweis vor Augen!“ Aufgelegt.
Ich… also… jedenfalls… ich muss ihm helfen! Aber wie? Aus den Kommentaren schließe ich, dass er in den Jänner 2017 reisen will. Und zwar nach Pforzheim. Warum will er das? Was ist im Jänner 2017? Warum bin ich dann in Pforzheim? Oder ist das nur eine Metapher? Meint er damit, dass ich im Jänner 2017 im Arsch bin? Will er mir etwas sagen? Weiß er etwas, das mein Leben verändern oder retten kann?
Ich versuche mit ihm zu kommunizieren, aber das ist fast ein Ding der Unmöglichkeit! Sobald ich ihm antworte, ist er schon um Wochen in der Zeit weiter… oder zurück!

Hm, langsam, langsam… Anal… Analyseprozess starten…
Bisheriges Auftreten der Anal… Anomalie:

  1. 24. August 2005
  2. 26. September 2005 (Kurze Kommunikation!)
  3. 11. Oktober 2005
  4. 27. Oktober 2005

Ist da ein Muster vorhanden? Wann wird sein nächstes Anal… Mal sein?

Ich aas:
1 Brot
1 Dose Jagdwurst (damit geht die Jagd nach dem Zeitreisenden besser)
1 Laberl Geheimratskäse
1 Flasche Tabasco

Zeitreisen sind möglich

Haar haar haar

Ich werde ja manchmal gefragt, wie ich wirklich aussehe. Vor allem von knofl, die ständig irgendwelche Schwanzbilder von mir will.

Also wie sehe ich wirklich aus? In der Wirklichkeit. In der Realität.

Glaubst du, ich sehe aus, wie im Comic des Erbrechens? Wildwucherndes Haar, dichter Bart, buschige Augenbrauen, coole Sonnenbrille?
Mitnichten! Das war einmal! So habe ich mit zwölf Jahren ausgesehen! Ja! Noch vor der Pubertät!

In Wirklichkeit, in der Realität sehe ich nämlich tatsächlich eher wie dieser Typ aus: Matla in der bitteren Realität – du kennst das schon. Haare, wenn überhaupt noch vorhanden, hängen nur noch in Fetzen davon. Selbst der Bart ist nur noch ein Schatten (und nicht mal das) seiner selbst. Die Augenbrauen – wo sind sie geblieben?

Die Augenbrauen sind momentan überhaupt ein aktuelles Thema. Die Nachbarin sprach mich letztens darauf an. Die Augenbrauen, die jeder normale Mensch hat, also viele, viele kleine Härchen nebeneinander, sind bei mir mutiert. Sie sind alle weg! Nur vereinzelt wachsen schwarze Haare heraus… so dicke, schwarze, elastische Haare… und die sind so beschissen nach unten gebogen, dass sie mir in die Augen stechen, wenn ich Gegenwind habe… bringt mir die Motorsäge!

Ich aas:
1 Kornspitz mit EKG
1 Sack Dragee Keksi

Haar haar haar

Alles klar, Dr. Schas!

Vor dem ersten Kundenbesuch sagte mir Dr. Sowieso noch:
„Hier haben Sie schwarze Lederhandschuhe und eine Sonnenbrille. Stecken Sie sich alles ein. Wenn wir dann bei den Kunden sind, bleiben Sie immer hinter mir… verstehen Sie das? Hören Sie mir wirklich zu? Sehen Sie mich dabei wenigstens an! Es ist wichtig! Sie bleiben also hinter mir. Sobald ich bei einem Gespräch beginne, mich neben Sie zu bewegen, werden Sie sich die Sonnenbrille aufsetzen. Ja? Verstehen Sie? Und wenn ich dann langsam hinter Sie verschwinde, dann ziehen Sie auch noch die Lederhandschuhe an. Haben Sie das verstanden, Matla?“
Ich war gerade etwas gereizt, weil mich ein Schas zwickte.
„Jaja. Ist ja gut. Ich verstehe. Sonnenbrille, Handschuhe und blablabla.“
„Nein! Matla! Kein blablabla! Sie sagen nichts! Absolut gar nichts! Tun Sie einfach das, was Sie immer tun: nämlich nichts! Keine Gefühlsregungen, keine Emotionen! Klar? Nichts!“
Endlich entfloh mir der Schas. Dr. Sowieso verdrehte die Augen und seufzte.
„Ja, alles klar, Herr Doktor. Gemma!“

Ich aas:
1 Teller mit verschiedenem Zeugs im Scheißheislbeisl.

Alles klar, Dr. Schas

Montagmorgenerleuchtung

Um darauf zurückzukommen, was Dr. Sowieso nach dem Scheißmontagdialog gesagt hat:
„Und genau deshalb habe ich Sie mitgenommen, Matla. Weil Ihnen die Menschen egal sind… bzw. weil Sie sie hassen. Sehen Sie, ich muss in den nächsten Tagen einige unangenehme Gespräche führen und Ihre Aufgabe dabei ist, neben  mir zu stehen.“
„Na gut.“
„Ja. Sie sind so ein Mensch, von dem man glaubt, wenn man ihn nicht näher kennt, dass er eine Autorität ist… ein… ein unerschütterlicher Character, mit dem man sich lieber nicht anlegt. Verstehen Sie? Weil alles, was Menschen tun oder sagen, an Ihnen einfach spurlos vorübergeht. Ich meine, wir, die wir Sie kennen, wissen, dass Sie eine Null sind… ein Verlierer… dass Sie keine Aufgabe, die Sie bekommen, in einem angemessenen Zeitrahmen erledigen können… und schon gar nicht vollständig… Sie sind der Alptraum eines jeden Arbeitgebers… aber die nächsten Tage werden Sie das machen, was Sie am besten können: herumstehen und nichts tun. Können Sie damit leben? Ist das OK für Sie?“
„Absolut! Fangen wir gleich damit an!“
Dann kuschelte ich mich an diesem grauenhaften Montag, der so mies begonnen hatte, in den Beifahrersitz und machte ein Schläfchen. Tief und friedlich. Endlich einer, der mich verstand.

Ich aas:
1 Croissant mit Schinken und Käse

Montagmorgenerleuchtung