Traditionsbäckerei unter Lemmingen

Ich muß zugeben, daß ich leicht betrunken bin. Es ist jedoch nicht so wie sonst. Es ist keine Weltschmerztrunkenheit, kein Antistressrausch wie so (zu) oft. Es ist….. einfach nur schön. Stell dir vor. Ich latschte heute aus meinem Haus raus und zwar in die Richtung, in die ich normalerweise nicht gehe. Die Richtung, in der die Menschen sind. Wo sie wie Lemminge auf und ab rennen. Doch heute war ich dort. Nicht lange, denn bald floh ich mich in eine kleine Seitengasse, um die aufkeimende Aggression und den neu entflammten Menschenhass wieder abflauen zu lassen. Und siehe! Ein kleines hübsches Konditorei-Bäckerei-Cafe, die meinem Streben bisher verborgen blieb! Ich ging unauffällig zum Schaufenster hin und, indem ich mit beiden Händen das Licht abschirmte, kontrollierte ich, ob denn Menschen darinnen anwesend seien. Alles leer! Flugs hineispaziert hieß es! Und was ich sah, erfreute das Gemüt. Die Einrichtung alt aber gepflegt, düstere Erinnerungsfotos, die die Geschichte dieses Geschäftes erzählten und eine fette, kugelförmige Bedienung, mit roten Wangen und roten Haaren und unglaublich abstehenden Riesentitten. Gekonnt stellte ich Fragen und riskierte einen geheimen Blick nach hinten. Diese Bäckerei stellt ihre Sachen eigenständig und auf traditionelle Weise her! Ich kaufte Brot.

Sieht es nicht lecker aus? Ja!

So mußte ich es tun. Brot, Emmenthaler und Rotwein! Ein Gericht für Götter!

Und das also aas ich eben:
1 Brot – lecker lecker
1 Emmenthaler
1 Rotwein

Ausverkauf unseres Wassers, Gentechnik, Globalisierung und der ganze Scheiß

Als öffentlich-rechtliches Medium des unabhängigen Staates Umamatlarumma wird heute hier im besten Gourmetblog der Geschichte einmal mehr der Erfüllung seines Bildungsauftrages nachkommen. Anlaß ist ein heute auf standard.at erschienener Artikel zum Thema Gentechnik: Gentechnik steigerte Ernteerträge nicht

Wenn dich das Thema Gentechnik, Globalisierung, Regenwald interessiert, möchte ich dir folgenden Film sehr ans Herz legen: We feed the world

Sieh ihn dir an:

Ein ebenfalls immer wichtigeres Thema wird hier aufgegegriffen: Wasser unterm Hammer

Zur Erinnung möchte ich dich auch noch auf einen meiner älteren Beiträge (mit Video) zum Thema hinweisen: Monsanto und die Machenschaften der Genindustrie

Ich aas:
1 Topfen
1 Tomate – perfektes Aussehen und völlig geschmacksneutral
1 Apfel

Dekadentes Schächten der Zettelfetischisten

Ich brauche Geld. Ich brauche ja sowas von Geld! Mein dekadenter Lebenswandel zwingt mich permanent dazu, Kinder und alte Weiber auszurauben. Und trotzdem bekomme ich links und rechts den Arsch nicht zusammen. Ständig auf der Kippe.
Jetzt muß ich mir auch noch was wegen El Carro überlegen. Schon mehrmals ist er dem Tod am Autofriedhof nur knapp entkommen, doch es wird sich nicht aufhalten lassen. Eines Tages wird er nicht mehr sein. Leider. Dabei haben wir soviel gemeinsam durchgemacht! Denke zum Beispiel nur an den Stossstangenfetischisten (den ich übrigens demnächst unauffällig schächten werde, wenn es wegen des globalen Finanzkollapses zu bürgerkriegsähnlichen Straßenschlachten kommen wird)!
Der Abgang von El Carro muß jedoch seiner würdig sein.  Wenn El Carro wirklich kaputt ist, wenns endgültig aus ist mit ihm, dann werde folgendes machen. Siehst du das?

Diese Zetteln, diese gottverdammten Zetteln da auf den Fotos habe ich im Laufe der Zeit in die Autotür gesteckt bekommen (ich sammle sie erst seit ein paar Wochen). Es sind Visitenkarten von Autohändlern, die mir – ich zitiere – „jetzt oder irgendwann“ mein Auto abkaufen, egal ob mit gültigem Pickerl oder nicht. Weißt du, was ich damit machen werde? Ich werde ALLE diese Typen zu einem bestimmten Termin zusammenkommen lassen und wenn sie dann völlig ratlos um El Carro stehen, werde ich ihnen vom Fenster aus zurufen, daß derjenige El Carro bekommt, der zuletzt auf beiden Beinen steht. Und dann lehne ich mich zurück und schaue mir die Massenkeilerei an.
Ich denke, das könnte ein wirksames Mittel gegen diese Typen sein, die allwöchentlich einen Zettel in der Dichtung der Autotür versenken.

So soll es sein. Und ich aas:
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Filetiert auf Heimatboden

Aaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhh! Das Leben beginnt! Ostern, das immer einen Hauch von Mittelalter, Tod und Folter an sich hat, ist vorbei! Die Fastenzeit, sie ist zu Ende! Der Frühling beginnt! Die Natur erwacht und überall sprießen und platzen die Knospen wie Pustel bei starker Akner hervor! Schön.
Über die Feiertage war ich in der alten Heimat. Dort, wo man zu Ostern Geselchtes und Eier mit Germguglhupf verschlingt. Wo man noch normal spricht, wo es ‚das‘ Kommentar, ‚der‘ Butter, ‚das‘ Marmelade und ‚das‘ Teller heißt (Joghurt ist gänzlich unbekannt).
Schön ists dort. Dort, wo noch immer ein Großbauer über Leben und Tod entscheidet und alle, die nicht von den vier Urhöfen abstammen, unerwünschte Ausländer bleiben, im Wirtshaus verprügelt und bei Vollmond im Wald verscharrt werden.
Schön ists dort. Dort, wo man den Ewiggestrigen am liebsten mit einem Filetiermesser die Zunge durch die Gurgel ziehen möchte.

Und nun hock ich wieder in der großen fremden Stadt und schreib Scheiße:
1 Brot
1 Apfel
1 Topfen
1 Käse

Die Tangahymne auf Rollerblades

Gestern war ich auf einer Beerdigung. Und heute sag ich dir, der gute Koala erinnerte mich vor einigen Tagen mit seinem Vorschlag für die Bundeshymne an eine Geschäftsidee erinnert, die ich einst hatte: Verkauf getragener Tigertangas! Dieses Vorhaben verschwand, wie so oft, einfach im Sumpf der Zeit. Der einzig verkaufte Tanga übrigens ging an knofl – ich fand den Tanga unter dem Teppich, leicht angeschimpelt (war froh, dieses Ding mit der Post verschicken zu können, denn so wurde ich die Quelle einer penetranten und permanenten Geruchsbelästigung los und konnte daraus auch noch Kapital schlagen).
Nun, als Gottvater der heiligen Nation Umamatlarumma bin ich ständig auf der Suche nach neuen Einkommensquellen. Und weil ich meine Tigertangas nicht sooft wechseln möchte, wie ich sie an Kunden verschicken müßte, habe ich mir gedacht, ob ich nicht Gastarbeiter anstellen sollte. Und so traf ich mich gestern Abend mit der Nachbarin im Gastgarten des Brandinesas, um mit ihr über diesen Gedanken zu sprechen. Ich erklärte ihr alles Länge mal Breite.
„….. Ja! Und deshalb wollte ich dich fragen, ob du für mich Tigertangas tragen könntest, damit ich…“
„Matla? Würdest du gerne mit Rollerblades fahren?“, unterbrach mich die Nachbarin und blies den Rauch ihrer Tschick in die Sonne.
„Äh, nein. Also was ich wissen muß, ist, ob du die Dinger…“, begann ich erneut.
„Willst du es nicht einmal versuchen?“, fragte sie und sah ganz verträumt die wie die Irren herumfahrenden Dodeln an.
„NEIN!. Du, hör jetzt mal….“
„Warum nicht, Matla?“
Ich wurde schon langsam zornig.
„Weil ich lieber mit dem Auto fahre. Also nochmal…“
„Ich meine nicht an Stelle des Autos, sondern in der Freizeit.“
„NEIN, verdammt! Ich segle lieber.“
„Das kann man doch nicht vergleichen. Wenn du an Land wärest und….“
„SCHEISSE NEIN! Ich sag dir mal was! Ich fahre lieber mit dem Auto, Fahrrad, Segelschiff, Dampfer, Pferd, Flugzeug, Zug, Bus und sogar mit der gottverdammten Strassenbahn fahre ich lieber als mit Rollschuhen!“
„Rollschuhe? Ach, Matla. Das nennt man Rollerblades!“
Ich wollte schon gehen, als der Wirt mir das neue Glas Rum brachte. Ich wechselte das Thema.

Und ich aas:
1 Brot
1 Topfen
1 Käse
1 Apfel

Kulinarisches Schlachtfeld

In Umamatlarumma soll es keine Armee geben. So hat die umamatlarumanische Volksversammlung in Einklang mit der Prophezeiung und dem Gottvater Matla heute Nacht entschieden. Was nicht heißen soll, daß sich die Umamatlarummarana einer ausländischen Macht wehrlos ergeben würden. Mitnichten! Innerhalb kürzester Zeit wäre das Volk mobilisiert und bewaffnet. Samuraischwerter, Scharfschützengewehre, Polizeitaser, ausgestopfte Rottweiler, alte Gitarren und Biene-Maja-Platten. Ich stelle mir schon vor, wie das wird, wenn orientierungslosbetrunkene Bundesheersoldaten, dem Koma nahe, über noch betrunkenere Umamatlarummarana herfallen, die torkelnd und verzweifelt mit alten Gitarren umsichschlagen.

Ja und sonst habe ich eigentlich keine Sorgen. Und ich aas:
1 Brot
1 Topfen
1 Käse
1 Apfel

Am Foto das Schlachtfeld!

Fickende Hasen bei den Gründungsfeierlichkeiten!

Für die Einkäufe der Gründungsfeier des neuen Staates Umamatlarumma habe ich noch gestern Abend die Grenzen zu Österreich überschritten (Notiz: im österreichischen Außenministerium nachfragen, ob die offenen Grenzen eh okay gehen). Ich muß sagen, wir in Umamatlarumma führen wohl ein sehr beschauliches Leben im Vergleich zu den Österreichern. Alles läuft bei uns langsamer aber auch intensiver ab. Beim Einkauf habe ich es gemerkt. Die Österreicher, übrigens ein ungemein häßliches Volk, waren alle sehr hektisch. Ja, sogar hektischer als sonst. Das hing wohl auch mit der frischen Wärme zusammen – alle wollten eigentlich in die Sonne und sie genießen und gar nicht das tun, was sie taten und tun mußten.
Leider müssen wir Umamatlarummania Güter aus Österreich importieren. Das Staatsgebiet von Umamatlarumma ist sehr klein und die Fläche, die für Agrarwirtschaft zur Verfügung steht, wird zum Anbau von Hanf und Reis verwendet. Die Substitutionswirtschaft ist ein wesentlicher Punkt in Umamatlarumma, der zu unserem wirtschaftlichen Überleben und unserer finanziellen Unabhängigkeit beiträgt (Notiz: nach einer Methode forschen, mit der man aus Marihuana und Reis Topfen erzeugen kann).
Die gestrigen Gründungsfeierlichkeiten waren sehr ausgelassen. Das Volk erfreute sich am neuen Staate, an der neuen Identität, der neuen Individualität und ließ seinen Gottvater Matla lange und hoch leben. Die enorme Aufbruchsstimmung im Volke ließ vielartige Diskussion entstehen, die der guten Zukunft des kleinen Staates Umamatlarumma nur dienlich sein wird. Lange noch wird von dieser Nacht gesprochen werden.

Das Volk von Umamatlarumma aas:
1 Paar fickender Hasen aus einer kleinen österreichischen Bäckerei

Umamatlarumma – die Gründung

An die Nationen dieser Erde!

Hiermit erklärt sich das Volk von Umamatlarumma, welches besteht aus dem sehr verehrten Gottvater Matla und nur aus dem Gottvater selbst, zum eigenständigen Staate. Auf Grund der Unfähigkeit der österreichischen Bundesregierung und der europäischen Union sein Volk in vernünftiger Art und Weise zu regieren und in die Zukunft zu leiten, ist der Staatskörper von Umamatlarumma vom heutigen Tage an NICHT MEHR Teil Österreichs und der europäischen Union. Das Volk von Umamatlarumma distanziert sich VOLLSTÄNDIG und endgültig von den Volksvertretern Österreichs und der europäischen Union, deren Gesetzen und deren Meinungen. Legislative, Exekutive und Jurisdiktion Österreichs (oder die ihm aufgezwungenen Verordnungen überstaatlicher Mächte) sind innerhalb des umamatlarummanischen Staatskörpers unwirksam und ungültig.
Als Zeichen dieser unumstößlichen Loslösung von Korruption, polizeistaatlichen Pseudosicherheitssystemen, verbrecherischen Akten gegen Vernunft und Menschlichkeit und staatlich organisierter Kriminalität werden heute, am 6. April 2009, nach Sonnenuntergang alle vorhandenen Staatsbürgerschaftsnachweise und Fahnen dem Feuer übergeben.

Die monatlichen Tributzahlungen des Staates Österreich an Umamatlarumma werden weiterhin akzeptiert.

Verfassung, Konstitution, Wappen und völkerrechtlicher Papierkram folgen.

So, jetzt bin ich erleichtert. Endlich frei und ich aas:
3 Brot
3 Bier
1 Eimatsch

Bier, Bier, Bier. Und der Frühling der Hormonlosen.

Ja, schön ists draußen. Bin heute am Fensterbrett gesessen, solange die Sonne da war, hab meine Speckfalten beleuchten lassen und Bier getrunken. Manche vorbeifahrenden Autos sind langsamer geworden, um meinen Luxuskörper genauer unter die Lupe zu nehmen. Natürlich! Was sonst? Und die alte Fuchtel von schräg Vis-à-vis hat sich auch nicht hinter ihrem Vorhang bewegt.

Der Frühling! Ja! Der in Wien nach Hundescheißdreck riechende Frühling! Heiler des Seelenschmerzes, Freudenspender der Hormonlosen! Alles wird gut.

Ich trank und aas
1 Brot
1 Käse
1 Aufstrich
1 Apfel

Frühjahrsdepression steht in der Sonne

„Depression.“, meint lizzy so lapidar, „Aber jetzt kommt der Frühling.“ So soll es sein. Also scheiß ich auf Pflichterfüllung und Essen und gehe saufen. Jetzt gleich, stanta pede. Zum Brandinesa. Der hat offen und einen Garten, der mittags in der Sonne steht.

Prost.