Aspro gegen Kierkegaard

„Langeweile, ist eine Wurzel allen Übels“, meint mein Kollege Kierkegaard. Und:
„Erst langweilten sich die Götter. Sie schufen den Menschen.
Dann langweilte sich Adam. Eva wurde ihm beigegeben.
Dann langweilten sich Adam und Eva en famille, schließlich die Menschheit en masse, und als man den Babylonischen Turm baute, war die Langeweile bereits so groß wie der Turm hoch war.“

Rund um mich ist alles unübel. Ich erinnere mich nicht an Langweile (manchmal, wenn ich meine eigenen Beiträge lese)

Damit auch du einen spannenden Tag hast:
2 Dreitsaatweckerl
1 Apfel
1 längste Praline der Welt
1 Packung Aspro gegen meine von wirren Gedanken verursachten Kopfschmerzen

Projeziertes Zimmer mit neuem Licht

Manitouallahbuddhazeusgott, ich danke dir!
Ich bin umgezogen worden. Meine Sachen wurden aus dem Rattenloch in
das Nebenzimmer gebracht. Ein großer Raum mit drei
Wänden und einem Fenster. Ich will mich aber nicht zu sehr
freuen. Als erstes wollte ich nämlich testen, ob das Fenster
denn auch real ist, konnte es aber nicht öffnen – vielleicht
also nur eine bessere 3D-Projektion.

Ich esse:
2 Kornspitzen mit Leberkäse, Käse und Gurkerl
1 roter Paprika

Am Foto sieht man ansatzweise Lili, die voller Freude nun das neue
Licht mannigfaltig widerspiegelt.

Amen

Wie man durchkommt

A: „Gefällt dir Wien?“
m: „Ja. Wien ist eine sehr schöne Stadt!“
A: „Äh… aber die Leute?“
m: „Welche Leute?“

Ich esse heute wieder normal, kostspieliger
beschaffenheits-kopierter Entlüfter:
2 Semmeln mit Extrawurst, Edamer und Gurkerl
1 Sack Soletti (Salzstangerl) – nur 2.6% Fett
1 Apfel
1 Masterfoods-Snickers
Uuund: wohltuende Schlucke aus Lola – nach einer Woche.

Mahlzeit.

Blub

Wenn ich das, was ich dir, lieber Fan,
heute zu sagen habe, mit dem Google-Sprachtool in verschiedene
Sprachen und dann wieder ins Deutsche zurückübersetzen
lasse, kommt das heraus
(deutsch->englisch->französisch->englisch->deutsch):

Wenn ich das, was ich dir, lieber Fan, heute zu sagen habe, mit dem
Google-Sprachtool in verschiedene Sprachen und dann wieder ins
Deutsche zurückübersetzen lasse, kommt das heraus
(deutsch->englisch->französisch->englisch->deutsch):

„Nach zwei 15 Stunden, die von den Tagen bearbeitet werden,
kostspielig Beschaffenheit-kopieren Sie den Entlüfter, ist
nicht Nr., aber I dann, um zu Ihnen noch zu sagen: Blub“

Und genau so fühle ich mich.

Mein mageres Essen:
1 Apfel (der von gestern)
2 Mandarinen (die ich schon seit Wochen in meiner Tasche
habe)

Getriebener Laserblaster

Nach meinem gestrigen 15-Stunden-Arbeitstag komme ich mir vor, wie die Nüsse in den Himbeeraugen, die ich mir gerade gekauft habe.
Nämlich: getrieben. Werden die Nüsse und ich von der selben Macht getrieben? Oder werde ich von den Nüssen getrieben?

Ich esse:
2 Kornspitzen mit Leberkäse, Bergbaron und Gurkerl
1 Apfel Golden Delicious Klasse I aus Österreich
1 Dose Himbeer Augen (die mit den getriebenen Nüssen) der Temizkan Fein Backwaren-Firma aus Österreich

Auszüge aus dem syntaktisch wertlosen Aufkleber:
Himbeer Augen, Getriebenenüsse, Himbeer konfitüre, Hergestelt in Österreich, Lichtgeschütz Lagern (Ist ‚Lichtgeschütz‘ die Übersetzung von ‚Laserblaster‘?)

Wenn der Bäcker dieser ‚Himbeer Augen‘ auch so sorgfältig war, wie der Gestalter des Aufklebers, wirst du, lieber Fan, in den nächsten Tagen nichts von mir hören.

Avocado im Eimer

Ich esse gerade etwas sehr verschwenderisches:

1 Packung Jausenbrot mit Speck
1 Avocado
2 Mandarinen (ein neuer Versuch – noch sehe ich sie)
1 Snickers (von der Firma Masterfoods, die mir äußerst verdächtig vorkommt)

Ja, verschwenderisch. Ich kann es mir leisten. Unzählige Trucks, Schiffe und Flugzeuge mußten gebaut werden, einige
Liter Erdöl mußten gefördert werden, damit ich, der verirrte wirre matla im Rattenloch, jetzt eine Avocado und 2 Mandarinen aus Ländern, die ich wahrscheinlich nicht einmal auf der Landkarte finde, in meiner dekadenten Art  runterwürgen kann. Herrlich!

Die Avocado esse ich mit meinem Pseudo-Schweizer-Taschenmesser. Ein Stück des glitschigen Avocado-Inneren ist mir gerade auf die Hose gefallen. Vorsichtig nehme ich es von der Hose (gerade dort will ich keine Flecken), es rutscht mir aus den Fingern und klatscht direkt auf mein grün-rosa Samthemd. Der Tag ist im Eimer!

Napoli Eskalation

Lieber persönlichkeitsgespaltener
Monsterfan!

Tut mir leid. Du hast mich gebraucht – ich war nicht da. Es sind
ein paar Dinge eskaliert und ich habe die langen Tage im Dauerlauf
und die kurzen Nächte im Schweißausbruch verbracht. Ich
hoffe für uns beide, daß so etwas nicht mehr
passiert.
Um dir zu zeigen, wie sehr in Eile ich war, erzähle ich dir
folgendes:
Gestern war ich im Raucherhaus. Damit ich nicht der erste bewiesene
Fall von ‚Tod durch Passivrauchen‘ werde, trinke ich dort immer
Unmengen an Wasser, damit alle Schadstoffe direkt in meinen Magen
geschwemmt werden – und der hält erwiesenermaßen sehr
viel aus. Das führt aber dazu, daß ich ständig auf
das WC rennen muß, was, sowieso unter Zeitdruck, noch mehr
Druck erzeugt. Es ist nun so, daß die Toilette im
Räucherhaus ein langer aber schmaler Raum mit unzähligen
Kabinen ist. Um Zeit zu sparen, habe ich nicht meinen Blick auf das
Rot-ist-besetzt-Zeichen unter der Türschnalle gesenkt, sondern
ich bin immer geradeaus auf die erste offene Türe
gelaufen.
Am Nachmittag ist mir dann aufgefallen, daß mein zu laufender
Weg zur ersten offenen Türe immer länger wird. Zuerst
dachte ich, daß Raucher am Nachmittag sich gerne am Clo
verstecken, aber dann erkannte ich, was das große Problem
war: ich selbst habe mir Zeit gekostet, weil ich die Angewohnheit
habe, nach dem Benutzen des WCs die Türe hinter mir zu
schließen. DAS wird sich ändern!

Heute esse ich:
2 Grahamweckerl mit Extrawurst, Käse und Gurkerl
1 Sack Napoli Dragee Keksi Classic
2 Mandarinen, die ich, wie ich gerade bemerke, unterwegs irgendwo
verloren haben muß.

Hier das Bild mit einem kleinen Selbstportrait (als
Wiedergutmachung):

STOP Rambogärtner STOP

— bin im park durch laubhaufen gewatet – habe den stadt-wien-rambo-gärtner zu spät gesehen – er hat auf mich mit dem laubblasegerät gezielt – bin gelaufen – hoffe, er findet mich hier bei lola nicht — esse: – 2 semmeln mit liptauer und leberkäse – 1 Packung Ritter Sport Voll-Nuss —- von der Alfred Ritter GmbH —— aus Deutschland ——-

Tote Bräuche für die Bäuche

Mahlzeit an diesem wertlosen Fenstertag, lieber Fan.

Eine Zeit vieler heidnischer Feiertage, die von den Amerikanern und von der heiligen römisch-katholischen Kirche übernommen wurden. Man weiß nicht, ob man nun der Toten und Heiligen gedenken soll, oder ob man sich einen Kürbis aufsetzen und in der Innenstadt randalieren muß.

Ich jedoch bin gegen fremde Bräuche, weil sie mir Angst machen. Demonstrativ werde ich mir einen Totenkopf besorgen und ihn mit einer Grabeskerze beleuchtet ins Fenster stellen. Als Zeichen, daß ich Anhänger der bei uns gängigen Kirche bin und mit blöd grinsenden Kürbisköpfen nichts zu tun haben will! Halleluja!

Da ich immer mit der Masse mitschwimme, esse ich passend dazu:
1 Packung Brote mit totem Fleisch
1 halbverwester Apfel
1 heilige Stange duplo von Ferrero