Herbstmahl

Heute früh habe ich meine ersten Kastanien gefunden und auf
Motorhauben herumstehender Autos geballert. Ja, der liebliche
Herbst ist gekommen. Den Herbst erkenne ich auch an dem Weinberg,
an dem ich jeden Morgen zur gleichen Zeit vorbeigehe. Wenn die
Schatten auf ihm schon sehr lange sind und seine Farbe im
Morgenlicht immer goldener wird, weiß ich, daß der
Sommer vorbei ist.
Ich mag den Herbst, denn er bringt schöne Farben und reichlich
Munition.

Mein herbstliches Mittagsmahl:
2 Grahamweckerl
1 Dose Bresso Leichtgenuss mit frischem Joghurt (8% Fett)
1 Paradeiser
1 Paprika
2 Äpfel
Wasser aus Lili

Klimatische Sturmwoche

Nun, ich durfte nicht lange bei Lola verweilen. Ich
bin wieder im Loch und wir sind heute zu dritt – in diesem kleinen
Raum (wenn man soetwas noch Raum nennen kann) ohne Fenster.
Wir hatten heute morgen eine angeregte Diskussion über die
Einstellung der Klimaanlage. Zu stark aufgedreht würden wir
vor bitterlicher Kälte nicht mehr aufhören zu Zittern und
könnten praktisch nicht arbeiten, zu wenig aufgedreht
würden wir den Tag aus Sauerstoffmangel bewußtlos am
Boden verbringen. Ich persönlich hätte die zweite
Variante bevorzugt, doch wir haben ein angenehmes Mittelmaß
gefunden.

Heute esse ich etwas angeblich gesundes, denn ich führe gerade
meine jährliche Herbstentschlackungswoche durch. In dieser
Woche trinke ich jeden Tag am Abend möglichst viel Sturm. Am
letzten Tag sogar soviel, daß die letzten Ablagerungen
geradezu aus meinem Körper herausschießen.

Deshalb:
2 Kürbiskernlaberl
1 Dose Griechischer Joghurtbrotaufstrich von Wojnar
2 Tomaten
1 Apfel
1 Schachtel Trink Frühstück

PS: der Rest Kaffee in dem kleinen braunen Becher ist noch von
letzten Mittwoch.

McMist

Der Umzug ist fast geschafft. Ich habe zuvor gar nicht
gewußt, was passieren muß, damit ich mich irgendwo
zuhause fühle. Jetzt weiß ich es. Als ich meinen ersten
100-Liter-Mistsack mit Materialien, die mindestens 20000 Jahre
brauchen, um vollständig zu verrotten, in den
Müllcontainer geworfen habe, kam es mir: hier mache ich Mist,
hier bin ich zuhause.

Heute bin ich nicht im Rattenloch, sondern bei Lola. Zur Feier des
Tages habe ich mir einen kleinen Imbiß bei McDonalds besorgt.
Weil das genug ist, um satt zu werden, verzichte ich heute auf
Obst.

Danke.

Gemischter Salat mit Röcheln

Neben mir sitzt nun ein anderer Verdammter, der sein Dasein für eine gewisse Zeit in
diesem Rattenloch fristen muß. Er röchelt schon seit heute morgen neben mir so dahin, während meine Tränen nicht aufhören wollen zu fließen.
Wenn ich heute nach Hause gehe, werde ich erst wieder am Montag in diese Hölle kommen, denn in den nächsten beiden Tagen ziehe ich um. Ich werde mein 3m2-Kabinett verlassen und in eine 20m2-Wohnung ziehen. Die kann ich mir endlich leisten.

Heute esse ich etwas sehr gesundes:
1 gemischten Salat mit Schinken und Käse komfortabel verpackt
in einem Baguette
1 Apfel Gala aus Südtirol
1 Sack Leibniz Mini Choco, der von gestern übrig ist

Lili, die Flasche, wird hier auf mich bis Montag warten. Das ist sehr nett.

Mahlzeit.

Mahlzeit.

Lieber Fan,

warum tust du mir das an? Du bezichtigst mich des Unernstes
und nennst mein „Mahlzeit.“ lacoonisch!
Zu Punkt 1: mein Himmel ist nicht in meinem höllischen Loch.
Gestern war ich bei Lola – wenn du Blogs aus glücklicheren Tagen mit Lola lesen willst, dann sieh dir meine ersten Blogs aus dem Juni an. Heute jedoch bin ich wieder bei Lili im Rattenloch – welche Teufelei dafür auch immer verantwortlich ist.
Zu Punkt 2: mein „Mahlzeit.“ ist NICHT lacoonisch! Es kommt beim Aussprechen des Wortes „Mahlzeit“ sehr auf die Stimmmelodie an, die ich leider nicht niederschreiben kann. Jedenfalls kannst du dir
sicher sein, daß ich dieses „Mahlzeit“ bewußt als Kommentar zu deinen Blogs schreibe. Ich drücke damit allerlei Dinge aus. Entsetzen, Mitgefühl, Romantik, Haß. Nach einem „Mahlzeit.“ von mir, ist jedes andere Wort überflüssig. Eigentlich würde es genügen, wenn ich täglich hier in meinem dummen Weblog nur „Mahlzeit.“ schreiben würde. Das würde einerseits dazu führen, daß viele Leute den Inhalt dieses Weblogs nicht ganz verstehen würden, andererseits würden sich auch viele Leute (ich eingeschlossen) nicht mehr über dermaßen dumme Beiträge über Mittagessen ärgern.

Nichtsdestotrotz:
2 Grahamweckerl mit Leberkäse, Bergbaron und Essigurkerl (mit viel Vitaminen)
1 Banane
1 Sack Leibniz Minis Choco

Im Hintergrund ist übrigens Lili, die Flasche zu sehen.

Mahlzeit.

Ambrosia in der Vorhölle

Guten Tag.

Am Freitag hatte ich in meinem höllischen Rattenloch leider
keine Zeit zum Bloggen – daher fiel auch das Essen dementsprechend
aus:
1 Putenschnitzelcordonburger von einem Schnitzelhaus-Standerl

Heute bin ich endlich wieder im Himmel bei Lola. Wenn ich meinen
Kopf in einem Gefühl überquellenden Glückes nach
oben an die Decke drehe, erblicken meine feuchten Augen
folgendes:

Ich werde bewacht von kleinen Engelchen. Sie helfen mir in Krisen,
trösten mich, wenn ich weine – jedoch kühlen sie mich
nicht, wenn ich schwitze – aber das macht nichts.
Ja. Ich sitze hier bei Lola (endlich) in einem alten aber
renovierten Haus mit Blick auf einen schönen Park um eine
riesige römisch-katholische Kirche.
Vielleicht verstehst du, lieber Fan, jetzt, warum mich das
Rattenloch so erdrückt. Der Unterschied ist so gewaltig wie
der zwischen Hölle und Vorhölle.

Mein heutiges himmlisches Gottesmahl:
2 Semmel mit scharfen Liptauer und Extrawurst
1 Apfel ‚Crissp Pink‘ Klasse I aus Argentinien
1 KitKat chunky von Nestle

Ich wollte auch Ambrosia kaufen, aber den gab es scheinbar
nicht.

Wursti Wursti

Mein idiotischer Beitrag von gestern ist charakteristisch für diesen beschissenen Weblog.
Auch ist er das für mein Handeln. Deshalb habe ich versucht eine Taucherbrille zu bekommen. Jedoch konnte kein einziger Verkäufer mir eine bieten, die auch dann dicht ist, wenn sich Wasser in ihr und Luft außerhalb befindet. Da muß sich mein Gehirn noch etwas überlegen.

Mein heutiges Hapipapi:
1 knuddeliges Baguettilein mit Wursti, Käsi und Gemüsi
1 Toblerone
1 Flasche trink joghurt von nöm mix

Foto:

Die dunkle Seite des Mahls

So sieht mein Rattenloch aus, wenn ich durch den Boden der mit Wasser gefüllten Lili sehe:

So gefällt mir mein Loch natürlich wesentlich besser!
Deshalb werde ich mir eine Taucherbrille besorgen, diese innen mit Wasser füllen und vor das Glas ein Kaleidoskop hängen. Das sollte einen ähnlichen Effekt hervorrufen. Mir wird dann meine Umgebung zwar besser gefallen, das Arbeiten am Bildschirm wird jedoch wahrscheinlich etwas schwieriger.
Außerdem latschen ab und zu irgendwelche Leute in mein Rattenloch (ca. 1mal pro Woche und meist nur versehentlich –  was ich gut finde, denn ich fürchte die humanoiden Lebensformen) und die könnten mein Aussehen in diesem Zustand  vielleicht etwas seltsam finden.
Daher werde ich mir zusätzlich zur Taucherbrille noch einen Schnorchel anhängen und eine schwarze Latexbadehaube aufsetzen. In das Wasser in der Brille gebe ich noch eine Brise Salz, damit meine Augen rot und angestrengt aussehen. Wenn mich dann die Leute, die sich in mein Rattenloch verirren, tatsächlich auch noch anlabern, werde ich beginnen laut  mit dem Schnorchel schwere und langsame Atemgeräusche zu machen, um sie etwas aus der Fassung zu bringen. Und dann werde ich, egal was die Leute sagen, antworten: ‚Luke, komm auf die dunkle Seite der Macht.‘

Mein Essen:
2 Semmel mit Gartenpikante, Emmenthaler und Essiggurkerl (genug Gemüse für einen Tag, lieber Ernährungsberater)
1 Sack Messino Minis
1 Apfel

Das war der kranke Mittagessenflopblog.

Normales Essen

Mir fällt auf, lieber Fan, daß sich in der letzten Zeit sexuelle Äußerungen in Bezug auf mein Essen häufen. Das kann ich leider nicht verstehen.
Was ist wichtiger im Leben als Essen und was ist unwichtiger als Sex?

Hier mein Mittagessen:
2 Langsemmeln
1 Knacker
2 Eier
1 Apfel
1 Packung Schwedenbomben (Hosanna!)
1 Schachtel Trinkfrühstück.

Nun. Beim Betrachten dieses natürlich zufällig entstandenen Bildes verspüre ich doch so etwas wie eine sexuelle Regung – die erste seit Jahren. Bevor schlimmeres passiert, werde ich ganz schnell die Langsemmel verschlingen.
Jesus Christus im Himmel, Sohn Mariä, versuche mich nicht!

Installation unter dem Mars

Das ist mein Mittagessen:
1 Dose Landfrisch Gemüse Snack
2 Kornspitz
1 Schachtel Sirius Camembert
1 Mars
1 Packung Rauch Trinkfrühstück

Das Foto des Essens ist eine Installation. Sie heißt:
‚Brücke zwischen Sirius und Mars‘.

Weil dir, lieber Fan, das Kindes-Portrait so gut gefallen hat, habe ich noch 2 (leider schlechte) Fotos von Bildern ausgegraben, die ich mit  Ölfarben gemalt habe:

Ich hoffe, man erkennt, was die Bilder darstellen sollen.
Auf alle Fälle würde es mich sehr befriedigen, wenn du die Bilder nicht völlig abstoßend finden würdest.

Das ist das Ende des künstlerischen Teils dieses Weblogs.