Ich liebe Musik. Und ich hasse den Dreivierteltakt. Der macht mich nämlich sehr nervös… denn er wird nie fertig… es werden immer nur drei Viertel bleiben! Nie wird es das vierte Viertel geben! Wer denkt sich so etwas aus? Ich meine, wenn man Wein trinkt, hört man ja auch nicht nach drei Vierteln auf oder?
Der Gedanke mit dem Gehirnparasiten hat mich die ganze Nacht in wirren Albträumen beschäftigt! Gleich am Morgen habe ich die Nachbarin wach geschüttelt und gefragt, ob sie meinen Kopf nach Einbruchsspuren absuchen könnte. Im Halbschlaf und mit verklebten Augen hat sie mich nur angefahren: „Warum? Hat dir wer ins Hirn gschissen?“ Bei der folgenden Diskussion kam aber nicht mehr heraus. Schädel unauffällig. Schnell Frühstück holen und die Bäckerin befragen! Angezogen. Regen, Cowboyhut aufgesetzt und zur Bäckerei gehetzt. Ich stürmte den Laden mit den Worten: „Hearst!“ „Wos is?“, fragte die Bäckerin – wie immer in vollkommener Ruhe und Ausgeglichenheit in sich ruhend – ohne ihre Arbeit zu unterbrechen. „Habe ich in der letzten Zeit… wie soll ich sagen… auffälliges Verhalten an den Tag gelegt? Zum Beispiel sehr viel von Boykott geredet?“ Jetzt erst drehte sie sich um zu mir – und da! Sie blickte mir nicht in die Augen, sondern auf etwas auf meinem Kopf! Himmel! „Was was was?“, schrie ich hysterisch und stellte mir schon vor, wie der Gehirnparasit hämisch grinsend auf dem schütteren Haupthaar hockte. „Du hast den Cowboyhut verdreht auf… so wie Napoleon.“ Meine Güte, ich korrigierte diese Lappalie, atmete tief durch und fragte erneut – mich mit Zähneknirschen zu einer entspannten Formulierung zwingend: „Also was ist mit Boykotten?“ „Nix. Maximal Biskuit und Biskotten.“ Gut, dann war das geklärt.
Liebe Christina, lieber Johannes! Was ich jetzt schreibe, tut weh. Und es ist eine Schande. Eine Schande, dass man über so etwas im 21. Jahrhundert (und das erste Viertel davon haben wir auch bald hinter uns) überhaupt reden muss. Pfui, ihr Menschen, pfui! Und das ist mein vierter Boykott. Ein Boykott des Normalen, denn das gibt es nicht! Letztens beim Branntweiner war’s wieder so weit. Ein Held betrat die Bühne und stenkerte herum: „Das ist ja nicht normal, dieser ganze LGBTQ-Scheiß! Warum können die Leute nicht einfach normal sein? Herr und Frau, Mann und Weib, halt einfach normal!“ (Wenn du ahnst, was jetzt kommt, dann spar dir die folgenden Sätze und zieh weiter – denn darüber schreiben Bessere als ich und viel mehr.) 2022. Ja, traurig. Wenn mir einer auf die Tour kommt, beginne ich wieder mit der alten Leier (denn habe ich das nicht auch schon vor dreißig Jahren gesagt?) – so wie: du Depp sagst mir nicht, was für mich normal zu sein hat. Oder: vor nicht allzu langer Zeit war es normal, Sklaven zu halten, war es normal, dass Frauen nicht wählen, ohne Mann keine Bankgeschäfte machen durften, dass Kinder in der Schule und die Angestellten vom Chef geschlagen wurden, dass es keine Arbeitnehmerrechte gab… die Liste ist an dieser Stellt noch sehr, sehr lange fortzuführen… Und genau dafür, dass all das heute nicht mehr möglich ist und ganz anders ist und dass das für uns „normal“ ist, sind Menschen ermordet, geschlagen und gefoltert worden. Deswegen gab es Unruhen, Leid und Kampf. Ich weiß schon, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat, wünscht man sich keine großen Veränderungen mehr. Da wäre es einem am liebsten, wenn alles so weiter gehen würde, wie man es kennt – aber das ist ein IRRTUM! Die Menschheit ist noch lange nicht am Höhepunkt oder gar am Ende ihrer Entwicklung, oh nein, da gibt es noch einen sehr weiten, steinigen Weg zurückzulegen. Und es wird immer so sein und es soll immer so sein, dass jeder für seine Rechte eintreten darf. Und es muss dabei immer Wirbel geben! Die, die etwas ändern wollen, müssen das bis ins Extreme treiben, damit die, die mit aller Gewalt nichts ändern wollen, sich zu bewegen beginnen. Und dann werden wir uns – wie bei allen Verhandlungen – in der Mitte treffen und uns die Hand reichen. So meine Hoffnung… vor allem, dass in ferner Zukunft nicht nur endlich die Gleichstellung der Frau erreicht sein wird, sondern dass das „Geschlecht“ sogar irrelevant ist. Welche Relevanz hat das „Geschlecht“?
Lieber Leser! Deine multiple Persönlichkeitsstörung wird schlimmer: ich begrüße Christina, Schirrmi, hajonnes und Johannes! Um dich davon zu kurieren, damit du und deine Persönlichkeiten wieder ins Nirvana verschwinden, möchte ich ein drittes Mal boykottieren – das taugt mir grade so! Und zwar das, was dir scheinbar so unendlich wichtig ist: deinen wertlosen Nachkriegs-Way-of-Life! Es geschah irgendwann im Herbst, als ich bei Freunden in einem niederösterreichischen Kuhdorf gastierte und an einem schönen Abend mich auf einer Anhöhe erging. Ich war früher schon einmal hier. Saftige Wiesen, die sich sanft im Winde wanden, bis zum Dorf hinunter… sie waren weg! Statt dessen ein neuer Ortsteil voll mit Neubauten junger Familien… aber etwas stimmte hier nicht! All das hätte man auch vor fünfzig, sechzig Jahre genaus so gebaut! Konnte das wahr sein? Hatten wir denn NICHTS dazugelernt? Noch immer viel zu große Häuser, noch immer riesige Garagen, noch immer Rasen, der gemäht und gegossen werden muss, Gärten mit Pflanzen, die Unmengen an Wasser und Pflege brauchen! Neben jedem Haus große eckige Behälter mit Wasser versenkt! Unmengen davon! Zum Schwimmen! Und die süßen Gemüsegärten! Putzig. Damit wir sagen können, dass wir so gesund und nachhaltig leben, wenn wir dreimal pro Jahr Grünzeug aus dem eigenen Garten essen können! Und deswegen leben wir ja auch am Ortsrand, weil wir wollen ja unsere wertvolle Natur genießen können! Zersiedelung? Schauen wir weg! Ja, wir müssen dann eben mit zwei Autos jeder allein zur Arbeit und zum Einkauf fahren – nein, geht leider nicht anders, weil mit x Kindern haben wir für etwas anderes leeeeeiiiiiideeeeerrrr keine Zeit! Und damit der Kitsch perfekt ist, nehmen wir uns auch noch einen Hund, damit wir genau das sind, was sich auch schon unsere Großeltern für unsere Eltern gewünscht haben. Was sie uns eingetrichtert haben. Pflanz dich fort! Bau ein Haus auf Kredit, liebe dein Auto wie auch deinen Griller, flieg in den Urlaub, mach den ganzen Scheiß genau wie wir! Die Bilderbuchfamilie! Dann können wir in unseren hässlichen Gärten beim Griller stehen, mit den noch hässlicheren Nachbarn und besprechen, was man nicht für einen Stress hat, mit dem Haus, dem Garten, dem Hund, den Kindern, der Arbeit, und uns so richtig erwachsen fühlen, weil wir alles nach Plan machen. Und der mit dem größten Haus und den meisten Kindern ist der Leithammel… aber wir fliegen im Sommer eh zur Erholung in den Süden und im Winter gehen wir Schifahren. Was für ein perfektes Leben! Und im Ortszentrum? Da leben die Alten, die genauso gedacht haben. Aber schade: die alten Witwen jetzt, die in viel zu großen Häusern auf viel zu großen Grundstücken alleine dahinvegetieren… was will man machen. Die Kinder sind halt weg. Man hätte gedacht, dass alle im Haus wohnen bleiben. Ist das nur in Niederösterreich so? Wo die eine Partei, die von allen gewählt wird, Affen nominieren kann und diese dann automatisch Bürgermeister werden? Diese Affen, die ohne Visionen für die nächsten fünfzig Jahre nur bis zur Gemeindegrenze denken können. (Entschuldigung, ihr wirklichen Affen) Denn auch: wenn der Nachbarort ein Gemeindezentrum hat, brauchen wir unbedingt auch eines! Ist ja wurscht, wenn dann beide keiner nutzt und wie kommen wir dazu, dass wir ein einziges für das ganze Tal bauen!?
Passt. Nun habe ich so ziemlich alles beleidigt, was du liebst: Fussball, Weihnachten und dein armseliges Dasein. Lebwohl!
Liebe Christina, lieber Johannes! Als Zweites schlage ich vor, wir boykottieren Weihnachten. Ergibt das Sinn für euch? Mir als Atheist bedeuten christliche Traditionen ja nichts. Nun, wir wissen schon, dass Weihnachten, Ostern usw. aus heidnischen Bräuchen entstanden sind; und da – Achtung Verschwörung – die Kirche diese Bräuche durch erfundene eigene verdrängen wollte, hat sie hier bei der Terminwahl ganz gezielt gearbeitet (Wintersonnenwende etc)… weil leiwaunde Heidenfestln wird man nicht anders als durch List und Tücke los! Prost! Ich verstehe es ja: die großen Kinderaugen, das heimelige Glitzern und Leuchten, der leck’re Punsch am Christkindlmarkt, heiße Maroni, der Weihnachtsbaum, der schööööne Weihnachtsbaum, die Glöckchen, der Schnee, die Kekse, … mir wird gleich schlecht! Aber was solls! Zu Weihnachten ist es uns egal. Da darf man! Umwelt kaputt, Krieg, Krisen überall, und wir sind ja so umweltbewusst und tun alles, damit die Welt für unsere Kinder lebenswert bleibt, mein Gott, was tun wir nicht alles! Aber zu Weihnachten, da werden wir zu kleinen Wichteldeppen! Ist ja egal, dass ein paar Kilometer weiter die Leute keinen Strom haben und frieren, wir wollen unseren Christkindlmarkt und der muss leuchten verdammt! Und im Garten auch und vor der Tür… ja, nur kleine Lichterl, wenige, weil übertreiben wollen wir nicht, was sagen sonst die Nachbarn! Die könnten ja sonst glauben, die Umwelt und die Energiekrise wär‘ uns wurscht! Na, und das Spielzeug, den ganzen schönen Kunststoff, und die Elektronik für Mami und Papi… das alles lassen wir uns zweimal um den Planeten fliegen, damit es rechtzeitig eintrudelt – und billig und bequem ist es noch dazu! Ach, wie schön die Weihnachtszeit doch ist! Auf zum Christkindlmarkt, Kinder! Na klar, mit dem Auto!
Gut. Nach diesem Blödsinn, den ich da verzapft habe, werde ich morgen wieder nur einen einzigen Leser haben (wenn überhaupt). Und das ist gut so.
Hallo Johannes, wollen wir nicht gemeinsam „Dinge“ boykottieren? Als Erstes würde ich gern die WM boykottieren. Weißt du, was ich meine? WM ist die Abkürzung für Weltmeisterschaft und die wird gerade aufgeführt. Mit Fußbällen. Ich tu mir grad so leicht mit Boykottieren – schließlich habe ich diesen Misthaufenblog hier nun auch schon jahrelang boykottiert – und gerade beim Fußball! Generell interessiert mich Sport, den mir fremde Menschen treiben, nicht. Nämlich überhaupt nicht. Wie käme ich auch dazu? Ich meine, es ist schön, wenn Menschen Sport machen. Das hält sie fit und gesund und jung und das entlastet das Gesundheitssystem. Es ist klug und sinnvoll. Früher war ich da etwas steif und habe Fußball „Deppensport“ genannt. „Deppert einem Ball nachlaufen“. Aber das war nur früher so. Bald danach war es mir einfach nur wurscht. So richtig wurscht. Wenn meine Umgebung von Fußball gesprochen hat, habe ich einfach an lustige Dinge gedacht. Zum Beispiel wie einer mit aller Wucht auf einen Fußball tritt, aber nicht weiß, dass er aus Kuhscheiße gemacht ist und damit das halbe Stadion düngt. Jetzt ist es mir aber nicht mehr wurscht. Die WM in Katar ist mir nicht wurscht! Nein, ich finde sie widerwärtig, abstoßend, hirnrissig. Schon klar, es sind nicht alle für alles schuld und man muss unterscheiden. Aber mir genügt’s. Ich hör‘ nicht hin, seh‘ nicht hin und so wird’s mir wieder wurscht.
Ich aas etwas zu Mittag, aber ich sag nicht waas: (das ist ein Archivbild)
PS: ich hoffe, es stört nicht, Johannes, wenn ich dich direkt adressiere. Schließlich bist du mein einziger Leser.
Gar nicht so einfach diese Scheiße! Habe den gestrigen Tag damit vertan, das Manuskript, die ganzen Kaszetteln zusammenzukratzen und zu sortieren. Einiges ist wohl für immer verloren… aber das ist vielleicht gut so. Beim Drüberfliegen ist mir aufgefallen, dass vieles davon Kacke ist… also… keine Ahnung, werde wohl teilweise nochmals ändern und ergänzen. Mir ist außerdem noch nicht ganz klar, wie ich das mit der Gliederung machen soll… es stand ja noch kein Titel fest… auch keine Kapitel… daher bleibe ich vorerst beim Arbeitstitel und gestalte den Inhalt spontan… mit einem Inhaltsverzeichnis, welches entsprechend dem Fortschritt permanent erweitert wird… ja, klingt nach Plan.
Pfuh, vier Kommentare! Manche Menschen überraschen einen immer wieder mit ihrer Zwangsneurose! Lasst euch von jemandem helfen… aber apropos „den digitalen Löffel abgeben“: bevor ich das tue, werde ich euch mein Vermächtnis offenbaren! Ein Vermächtnis der Niedertracht und des Ekels! Mein Geschenk an die Menschheit… bzw. an meine beiden Leser. Ins Gesicht spucken werde ich euch damit! Ins Gehirn scheißen! Alle Landstriche mit Kotze überziehen! Oh du Erbrechen überall! Vor schon fast zehn Jahren nämlich habe ich ein Manuskript erstellt. Ein Manuskript über mein Leben… lächerlich eigentlich, aber es wäre trotzdem wirklich tatsächlich echt vom Milena-Verlag veröffentlicht worden… wenn ich es… ja, fertig gestellt hätte… war schon im Gespräch… aber das letzte, was ich zu hören bekam, war: „Das ist doch gar nicht mehr so viel Arbeit, Matla!“ Und da ergriff ich die Flucht… is so! Wenn ich das Wort „Arbeit“ nur irgendwo erahne, rieche, werde ich schon misstrauisch… ist so eine Art angeborener Reflex bei mir. Arbeit bedeutet immer, dass du freiwillig in ein Hamsterrad kriechst, aus dem du nicht mehr so schnell herauskommst. Nein danke! Aber all das, was ich bereits geschrieben habe, könnte man auch als „Arbeit“ sehen… auch wenn es mehr ein therapeutisches, psychisch heilsames Herauswürgen war… nächtelanges Festhalten der eindrücklichen Ereignisse, des Grauens, des Erinnerns, des Vergessens, Verdrängens… Damit mir aus dieser „Arbeit“, aus diesem Geschreibsel kein Hamsterrad entsteht, keine Falle gestellt werden kann, wird alles hier in diesem Misthaufenblog nach und nach und Kapitel für Kapitel veröffentlicht. Demächst beginnen wir damit!
Ja. Wann war ich zuletzt da? Letztes Jahr im August? Das ist ja hervorragend… viel Scheiße inzwischen die Donau runter geronnen. Naja… im Grunde… zusammengefasst… wie es eben zu erwarten war… nichts Besseres ist mehr nachgekommen. Alles nur schlimmer geworden… das ist… wenn man es nüchtern betrachtet… was ich nicht bin… aber dennoch… das ist eigentlich die Grundessenz hier… man handelt sich von Tag zu Tag… hofft, dass es den einen oder anderen Lichtblick gibt… diesen Moment, wo du dir denkst, es zahlt sich doch noch aus, weiterzumachen. Dass deren genug sind, um nicht im Nichts zu versickern… um wenigstens hin und wieder den Dreck in deinem Leben zu überblenden… dass du wenigstens kurz das Gefühl von einer gewissen Art von Lebendigkeit erfährst… um sich erinnern zu können, wie es einmal war… wo du dir aber wieder denkst, dass es so hätte bleiben sollen… dass es ein Grundrecht ist, das zu haben… was man festhalten mag… Dinge… Kleinigkeiten nur… die Sonne, den Mond, den morgendlichen Geruch der Nachbarin, die Donau, den blauen Himmel, den Regen, die Jahreszeiten, den Wind, Wien, die Wiener auch, den Gürtel, den schwulen Nachbar, der mir hin und wieder einen Tschick rüber wirft, die Hummel, die zweimal im Jahr vorbeifliegt, den Grünen Veltliner, Bier, egal welches, die Teilzeitfreunde im Beisl, die besoffenen Gespräche, weiches Clopapier, sinnlose Diskussionen, nochmal den Wind, vor allem den Rückenwind, aber auch den Gegenwind, Essen, das dir nicht schmeckt, aber was soll’s, es macht dich satt, die Billafrauen, auch die eine, die mich wie die Pest hasst, das Gefühl, wenn du eine Münze findest… und letztlich der Augenblick, wenn du draufkommst, dass du eine Liste ziemlich lange weiterführen könntest…
In Wirklichkeit ist das alles ja nur ein Witz. Seit fast zwei Wochen habe ich das ganze Stockwerk praktisch für mich allein. Niemand da. Alle auf Urlaub… oder tot – ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Und hat sich irgendetwas verändert? JA! Es ist einfach alles, wirklich alles, besser geworden… ich habe da schon seit einigen Jahren eine Theorie: die Menschen tun einfach viel zu viel, vor allem meistens unnütze Dinge… genauso wie sie alle zu viel wollen. Und diese Theorie bewahrheitet sich wieder einmal. Die Firma hier läuft auch ohne Menschen wunderbar… nein! Sogar viel besser! Die Luft ist viel angenehmer, es menschelt und schweißelt fast gar nicht mehr. Es ist so friedlich, kein Grüßen mehr, das Scheißhaus immer frei und sauber.
Die fein klimatisierte Halle, in dem unzählige Computer in riesigen, absolut langweiligen Metallkästen hängen, ist jetzt sogar frei zugänglich (mein Dank geht an den immer kooperativen Putztrupp für die Schlüssel). Dort ist es nicht nur himmlisch kühl, man kann sich auch ganz gut die Zeit vertreiben. Wenn man auf einen Knopf mit grünem Licht drückt, springt es um auf rot und irgendwo ganz anders geht ein gelbes Lichtlein an, man kann aber nie mit Sicherheit sagen, wo das sein wird! Spannend! Habe schon einige Wetten gegen den Putztrupp verloren.
Die Telefone läuten auch immer weniger, nachdem ich überall abgehoben und gesagt habe, dass keiner hier ist und wahrscheinlich auch keiner mehr kommen wird. Ich habe den ganzen Laden einfach unter totaler Kontrolle.
Heute versuche ich das, was ich einmal in einem Film gesehen habe. Ich werde jemandem ein Fax meines Arsches schicken.