Inzersdorfer Spartipp

Gestern kam eine berechtigte Anmerkung von meinem Lieblingsfurzer: mein Essen sei zu teuer! Mag sein… ich möchte jedoch dezent darauf hinweisen, dass erst abgelaufenes Dosenfleisch die richtige Würze besitzt… es ist wie bei Dosensardinen… je abgelaufener, desto besser.
Johannes, mein einziger Leser, mein lieber du, man muss es sich halt auch ein bisserl richten… eine willige, bestbemittelte Nachbarin hier, ein paar Restbestände vom Österreichischen Bundesheer da… und schon flutscht das Mittagsessen.

Apropos. Heute unser Spartipp!
Wer sich den  „Englischen Spezial Senf“ nicht zusammenschnorren will, ersetze beim Matlasches Gute Laune Frühstücksbrot das Frühstücksfleisch mit Fleischschmalz. Das Schmalz ist Geschmacksträger genug. Kein Senf mehr nötig.

So geschehen heute. Ich aas:
1 Dose Fleischschmalz von Inzersdorfer, ein Aufstrich Klassiker
1 gutverpackten Geheimratskäse
1 Brot

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Die wertvollen, wichtigen inneren Werte sehen so aus:

Die inneren Werte in Inzersdorf

Rezept und Inzersdorfer Serviervorschlag für das „Matlasche Gute-Laune-Frühstücksbrot“

Das Leben ist wie eine Dose Inzersdorfer: wenn du dir nichts erwartest, kannst du nicht enttäuscht werden.

Heute möchte ich dir eines meiner Lieblingsrezepte verraten. Über Jahre hinweg habe ich in meinem Gourmettempel daran gearbeitet, daran gefeilt. An meinem Rezept für das „Matlasche Gute Laune Frühstücksbrot„! Hier sei es.

Rezept:
Man nehme eine Dose „Inzersdorfer Frühstücksfleisch“, erwarte sich nichts und öffne diese. Mit einem Messer hobele man nun kleine Scheibchen aus der Dose – ich weiß, ist nicht so einfach, aber nicht jeder ist als Inzersdorfer vom Himmel gefallen. Diese kleinen, süßen, saftigen, voll geilen Fleischscheibchen lege man nun langsam, mit konzentrierten Handbewegungen auf ein  zuvor bereitetes Stück Brot. Tipp: frisches Brot vom Bäcker nebenan schmeckt am besten (ist dies nicht möglich, aus finanziellen oder zeitlichen Gründen… altes letschertes Budget-Toastbrot tut’s auch). Nun nehme man eine Tube „Englischer Spezial Senf“ und kreise damit wie ein Adler seine Bahnen zieht über das gerade belegte Brot. Wichtig: Tube zuvor öffnen und nicht zu fest drücken… auch nicht zu leicht… es sei denn man ist stark. In diesem Falle sollte man so leicht wie möglich auf die Tube drücken. Am besten mit Daumen und Zeigefinger. Auf keinen Fall die Quetschfaust anwenden!

Empfohlene Beilagen:

  • Geheimratskäse
  • Kronprinz Rudolf Apfel

Serviervorschlag:
Das Matlasche Gute Laune Frühstücksbrot
(hier sieht der Englische Spezial Senf wie hingeschissen aus. Wie man das vermeiden kann? Siehe Adlermethode im Rezept)

Mahlzeit!

Ich aas:
1 Matlasches Gute Laune Frühstücksbrot
1 Kugel Geheimratskäse
1 Apfel Kronprinz Rudolf

Zutaten für das Matlasche Gute Laune Frühstücksbrot

Der Kater, der mit der Propellermaschine nach Kaki flog

Tut mir leid, dass ich gestern nicht für dich da war. Aber ich bin erst am Nachmittag aufgewacht… in meiner eigenen Kotze. Ich ließ die letzte Nacht Revue passieren, um zu sehen, ob ich noch immer der war, an den ich mich erinnerte… ja, ok… alles schien soweit in bester Ordnung zu sein…. ich war beim Branntweiner gewesen… jede Menge bekannter Gesichter…. jede Menge bekannter Gespräche….ok… nur… naja, ich erinnerte mich nicht mehr an den Weg nach Hause…. aber… aber seltsamerweise hatte ich zweimal das Bild vor Augen, wie ich die Wohnungstüre aufsperre… und dass mir beim zweiten Mal etwas kalt war…. oje….
Ich stand taumelnd auf, zog mich an… das Gewand roch nach Bier, alten Tschick und Pisse… egal, ich wollte so zur Nachbarin raufgehen, sie würde die Sachen sicher gerne sofort waschen.
Als ich die Wohnungstür von außen ins Schloss fallen ließ, hörte ich sie schon. Sie, die Alte von gegenüber.
„Herr Matlaaaaaa, kann ich sie bitte kurz was fragen?“
Ich nickte nur mit dem Kopf, ich hatte Angst mir würden eventuell die Getränke von gestern aus dem Mund schwappen.
„Herr Matlaaaaa, was fällt ihnen ein, mitten in der Nacht, einen solchen Krach zu machen und auch noch in so einem Aufzug herumzurennen?“ Die Alte sah mich finster an. Ich machte ein armseliges Gesicht und zuckte nur mit den Schultern. Die Alte begann plötzlich zu grinsen und wackelte mit ihren Zeigefinger.
„Und dass sie dann noch unbedingt Flugzeug spielen mussten. Herr Matla! Also wirklich!“ Sie zwinkerte mir zu.
Oje, dachte ich mir, das verhieß nichts Gutes! Ich winkte der Alten freundlich und schleppte mich die Stiegen zur Nachbarin hoch.
Oben ließ mich die Nachbarin lachend in ihre Wohnung…
„Warum?“, sagte ich… wollte eigentlich sagen: „Warum lachst du so?“, aber ich musste aufs Scheißhaus kotzen rennen. Am Klo versuchte ich, meine Unterhose soweit nach oben zu ziehen, um mir damit den Mund abzuwischen… weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe…. dann ging ich erfrischt in die Küche, wo einige Töpfe dampften und allerlei Werkzeuge  herumlagen.

Nun, die Nachbarin klärte mich über gestern Nacht auf. Anscheinend bin ich, nachdem ich nach Hause gekommen war, in Cowboystiefeln, Bademantel und Sonnenbrille zur Nachbarin rauf geklappert (die Cowboystiefel machen beim Gehen enormen Krach) und habe ihre kleine Bar nach Alkoholika durchsucht. Dann wollte ich mit ein paar Flaschen wieder in meine Wohnung… die Nachbarin, die mit aller Kraft versuchte, mich von meinem Vorhaben abzubringen, bat mich nur, wenigstens den Bademantel zu schließen, denn ich hatte sonst nichts an. Aber lustig wie ich gestern war, habe ich Geräusche wie ein Propellerflugzeug gemacht und bin in meine Wohnung gewankt. Vor meiner Wohnungstür ließ ich dann noch meinen Schwanz Propeller spielen, um damit die Nachbarin zu grüßen, die mich vom Stiegenhaus aus beobachtete… was wohl die Alte gesehen haben dürfte…

Witzig… aber ist es nicht schön, wenn so ein altes, verkommenes Rauhbein wie ich weiß,  dass es immer in ein kleines, kuscheliges Nest zurückkehren kann, in dem eine Nachbarin wartet, die sogar manchmal etwas für einen armen, verkaterten Matla kocht und sein vollgerotztes Gewand wäscht?

Ich aas – und das tat dem Kater äußerst wohl:
4 Lammkeulen
1 Salat aus Granatapfel, Kaki (wichtig: Sorte „Sharon“, auch Sharona genannt), grüner Sellerie und Zitrone
1 Schüssel persischen Reis

Kaki, Granatapfel, grüner SellerieLammkeule

Die einsame Gans Guy Fawkes

Ich bin ja ein Mensch, welcher der Tradition verpflichtet ist. Deshalb habe ich diesem, dem heutigen Tag, entsprechend gehuldigt. Und zwar so:

Als die Nachbarin im Bademantel aus der Dusche kam, erschrak sie und blieb wie angewurzelt stehen, denn ich saß bereits auf einem Sessel vor der Badezimmertür. Sie ruppelte sich mit einem Handtuch die Haare ab und sah mich fragend an. Ich sagte:
„Teile deinen Mantel.“
„Hä? Wos is?“
Ich machte ein Geste, um ihr zu zeigen, dass sie den Bademantel vorne auseinander schieben sollte.
„Ich sagte, teile deinen Mantel, Martin.“
Die Nachbarin hörte auf, an ihren Haaren herumzutun und blickte mich finster an.
„Nein, jetzt nicht, Matla.“
„Damit ich dich essen kann, du Gans!“ Ich deutete mit meinem Kinn auf ihre Muschi.
„Matla, du host an schen Klescha!“
Ich stand auf und steckte mir einen Tschick in den Mund.
„Ok“, seufzte ich, „dann zünde ich mir eine Laterne an.“ Das Zippo klackte und der Tschick brannte.
Ohne weitere Diskussion verließ ich die verdutzte Nachbarin und ging in meine Wohnung runter. Dort setzte ich mich, allein, aufs Sofa… am Gesicht meine liebe Guy-Fawkes-Maske.
Ich grinste zufrieden. Denn heute war Martinstag, Singles Day und Faschingsbeginn.

Ich aas:
1 Brot mit Käsewurst
1 Käse
1 Apfel Arlet

Die einsame Gans Guy Fawkes

Flüchtlinge in der Strumpfhosenstadt

Irgendwo habe ich gelesen, Wien sei eine Stadt, die für Menschlichkeit, Toleranz und Weltoffenheit stehe. Mann, ich sag dir, Wiener zu sein, wird immer schwerer!
Du weißt, ich gehe viel spazieren… naja, man muss ja den Tag irgendwie rumkriegen… und die Zeiten, wo ich auch tagsüber in der Oben-Ohne-Bar rumhing, sind vorbei für mich… zuwenig Nachfrage ist schlecht für das Angebot… die Zeiten waren schon besser… wahrscheinlich die Wirtschaftskrise… aber bleiben wir beim Spazierengehen… ich fühle mich bedroht! Ja, bedroht! Und zwar von den Flüchtlingen! Immer öfter kommt mir so ein Flüchtling entgegengelaufen, ganz außer Atem, verschwitzt und abgehetzt, immer mehr werden sie, die Flüchtlinge… mit ihren dämlichen Strumpfhosen an den Beinen, den grellen Jäckchen… Kopfhörer in den Ohren, Handy umgeschnallt… und frech sind die! Wenn ich sie zur Rede stelle und frage, wovor sie davonlaufen, bekomme ich Antworten wie:
„I moch nur Sport, du Voitrottl! Laufen is g’sund!“
Was ist nur aus Wien geworden? Aus der Wiener Gemütlichkeit? Wo soll das hinführen? Ich bin dagegen!
Dann sehe ich ihnen nach, den Flüchtlingen, wie sie vor mir flüchten, in ihren Strumpfhosen, und denke mir, dass die Nachbarin und ich schon so viele Kisten mit Kleidung gespendet haben, aber scheinbar hat keiner den Flüchtlingen gesagt, dass die Strumpfhosen nur für Frauen sind… dann gehe ich so dahin und warte darauf, dass mir einer in Strapsen und Dominastiefeln entgegen hopst.

Ich aas:
1 Brot mit käsigem Aufstrich und Salami
1 Käse
1 Kronprinz Rudolf Apferl

Flucht in Strapsen

 

Zu alt für Vanillekipferl?

Die Nachbarin ist zu alt für mich. Ja, ich muss es sagen. Jetzt ist es soweit. Weißt du, was passiert ist? Ich sitz bei ihr in der Wohnung oben, plötzlich fängt sie an:
„Matla, wer ist klüger, meinst du? Du oder der Staubsauger?“ Sie hat so einen Roboterstaubsauger, der von selbst herumfährt und die ganze Bude abgrast.
„Wie soll ich das verstehen?“ Ich weiß allerdings schon, worauf sie hinaus will.
„Naja, wenn ich dem Staubsauger sage, dass er die ganze Wohnung saugen soll, dann schafft er das. Er saugt jeden Quadratzentimeter. Wenn ich es dir sage, saugst du nur die Wege, die du in der Wohnung am häufigsten gehst. Also vom Bett zum Klo und wieder zurück. Deshalb meine ich, dass der Staubsauger klüger ist als du.“ Sie schaut mich mit erhobener Nase ganz provokant an.
„Ja, das kann schon sein, dass dein Scheißroboter klüger ist als ich. Aber nur, wenn es ums Saugen geht.“ Mir gefallen diese Gespräche mit der Nachbarin. „Sonst ist dein Scheißstaubsauger allerdings ein Volltrottel. Kann er z.B. ins Clo wichsen? Kann er das? Ich kann das. Ich kann ins Clo wichsen.“
Die Nachbarin verdreht die Augen.
„Weißt du, Matla. Ich bin dafür schon zu alt… deine ordinären Aussagen… das ist alles so… ordinär.“
„Was heißt da ‚ordinär‘? Und sowieso! Was heißt da ‚Aussagen‘? Und überhaupt! Ordinär? Ich?“
Die Nachbarin, musst du wissen, ist eine Hure… ich werfe ihr das aber nie vor… es ist ja eigentlich der Hauptgrund, warum wir, mehr oder weniger, zusammen sind.
Also habe ich mir was zum Essen aus dem Kühlschrank genommen und bin in meine Wohnung gelatscht. Ich aas hier bei mir:

1 Aufstrich
1 Brot
1 Käse

Zu alt für Vanillekipferl

Ja, aber auch:

1 Dose Vanillekipferl, die die Nachbarin am Wochenende für mich gebacken hat

Ganz geile Vanillekipferl

Darum gehe ich danach wieder zur Nachbarin rauf. Denn was, frage ich dich, ist wichtiger? Ins Clo wichsen können oder eine Dose Vanillekipferl? Mir sind mittlerweile die Vanillekipferl wichtiger.

Es war einmal… ein visueller Rückblick auf die letzten zehn Jahre mit gehackten Lücken

Naja, also wie gestern gesagt: alle Bilder sind weg. Ein paar nur konnte der Roboter retten. Diese wollen wir hiermit und an dieser Stelle würdigen. Es sind Relikte einer längst vergangenen Ära. Einer Ära, in der alles noch besser war… und vollständig.

Erstaunlich… wenn ich mich so durch die Bilder klicke… was alles durch meinen Körper gegangen ist… dazwischen Erinnerungen, wertvolle, liebe… an Lola, die Flasche… die geilste Kaffeebechersammlung der Welt… im Rattenloch… meine Schwedenbombensucht, die vielen Schnitzel! Senf! Überall Senf! Mein Gott, was hat die Menschheit verloren! Was für eine Bereicherung die Bilder doch wären!

 

Ich aas:
1 Östrogen
1 Käse
1 Schinkenbrot

Rückblick

Umgehackte vollgekackte Bilder

Mein Freund, der Roboter, ruft mich letzte Woche an und fragt:
„Matla, du Viech, was ist los? Dein Blog ist offline?“ Der Roboter kennt sich mit den ganzen technischen Details hier aus.
„Was willst?“
„Na, dein Blog, matla.at, ist weg. Fehlt dir nichts?“
„Nein.“
„Er ist weg, alles weg.“
„Naja.“
„Soll ich schauen, was ich retten kann?“
„Nein, nicht notwendig.“ Ich war froh drüber. Der verschissene Misthaufenblog, endlich weg!
„Aber das ist Kulturgut! Zeitgeschichte! Die Leute brauchen einen Matla! Die wollen das auch noch in hundert Jahren lesen!“
Ich stellte mir vor, wie ich in hundert Jahren friedlich und glücklich im großen Nada ruhe und wie ich jedes Mal, wenn einer zufälligerweise auf den Scheiß-Blog hier kommt, als Geist in diese Welt zurückkehren muss!
„Vergiss es, Alter! Lass es gut sein, es ist besser so“, sagte ich und wollte schon auflegen… eigentlich erleichtert, ein großer Stein weniger am Herzen.

Nun. Der Roboter hat mich doch überreden können. Ja, hier bitte! Hier ist wieder der ganze Müll! Matlas Gehirnmüll! Matla, der erste Futblogger überhaupt, der euch über das Internet vollkotzt!

Eines jedoch ist endgültig weg. Die Bilder. All die schöngrauslichen Gruselbilder meiner Mittagessen! Alle weg! Für immer! Tausendfünfhundert Kackbilder!
Alle? Nein, nicht alle. Ungefähr zehn Bilder konnte der Roboter retten… ich werde ihnen wohl in den nächsten Tagen den Respekt zollen, der ihnen zusteht.

Ich aas:
1 geräucherter Fisch – gefunden im Kühlschrank der Nachbarin
1 ganzes Glas Dillsenf – nur so ist der Fisch halbwegs erträglich
1 Brot

Und das erste Bild in diesem Misthaufenblog:

Umgehackte Bilder

1000 und eine Weihnacht

Ja, ok. Alles klar. So weit so gut. Das neue Jahr. 2015. Los geht’s.

Die Sache mit dem Geschenk für die Nachbarin… ich hab‘ erstaunliches entdeckt! Stell‘ dir vor, wie die Nachbarin tickt. Ich hab‘ ihr ein Kochbuch geschenkt. „1000 Tortenrezepte für Zuckerjunkies“ oder so. Jetzt… echt, ich pack’s nicht… die Nachbarin redet mit Muttern über Tortenrezepte…. und… und… und sie hat gebacken! Ja, die Nachbarin hat gebacken. Eine Torte für mich! Siehe da:

Das ist mein Weihnachtsbild 2014! Im Vordergrund die fette Torte, im Hintergrund der vertrocknete Christbaum.

Mittlerweile habe ich entdeckt, dass ich steuern kann, was die Nachbarin tut. Ja! Wenn ich will, dass sie gut riecht, dann schenke ich ihr Blumen oder eine Parfum. Wenn ich will, dass sie mal was anderes kocht, schenke ich ihr ein Kochbuch – das nächste wird übrigens: „Omas 1000 traditionelle Wiener Schnitzelbeilagen“ – Schnitzel ohne Ende! 2015, ich liebe dich!

Ich aas:
Torte, Torte, Torte

Last Minute Geschenksideen für Nada

Die Nachbarin ist einkaufen. Wahrscheinlich gibt sie sich wieder viel Mühe, um mir morgen eine Freude zu bereiten. Ich selbst stehe natürlich wie immer völlig ahnungslos da, habe keine Geschenke für niemanden, ohne die geringste Idee für die Nachbarin. Ich sitze nun schon seit dem frühen Morgen vor dem Fernseher und denke darüber nach… nächster Kanal… nächster Kanal. Mein erster Gedanke war ein Gutschein für den Sexshop, aber dann würde sie mir nur wieder vorwerfen, dass ich ihr nur Dinge schenke, die mir Freude bereiten sollen… nächster Kanal, nächster Kanal… da preisen sie gerade unzerstörbare Pfannen an. Man bekommt eine Pfanne zu 35 Euro, aber wenn man bis ans Ende wartet, bekommt man eigentlich 7 Pfannen mit 8 Deckeln, dazu noch Messerset bestehend aus 27 Teilen und einen Schleifstein…. nein! Keine Küchengeräte! Das wäre Selbstmord! Die Nachbarin würde mir die Messer der Reihe nach durch die Schädeldecke rammen und die Pfannen als Hammer dafür verwenden!… nächster Kanal…. nächster Kanal… T-Shirts! Personalisiert! Nein, alter Hut! Man kann es der Nachbarin ja nicht recht machen! Schenke ich ihr ein Häferl mit der Aufschrift: „Du hast den geilsten Arsch der Welt“, meckert sie: „Ich bin mehr als ein Arsch auf der Welt.“ Das war vor ein paar Jahren so. Dann hat sie mir – wahrscheinlich aus Rache – zum Geburtstag ein kackbraunes T-Shirt geschenkt mit der Aufschrift vorne „Ich habe das größte Gehirn der Welt“ und hinten steht dann „im Beidl und der ist sehr klein“. Ich ziehe es regelmäßig an, wenn ich zu wichtigen Geschäftsbesprechungen der Kugelschreiberbranche gehe, um meine Gesprächspartner einzuschüchtern – ihnen niemals den Rücken zuwendend!… nächster Kanal… nächster Kanal…  vielleicht etwas Nützliches? Hm… was braucht sie ständig? Zigaretten, Vaseline, Antibiotika, Tampons, Hautraspel, Enthaarungswachs, Cellulitis-Creme… was ist, wenn ich ihr aus diesen Sachen so eine Art Geschenkskorb bastel? Mit einer Flasche Weinbrand dazu? …. denk‘ denk‘ denk‘! …. nada…
Ach, scheiß‘ drauf. Ich schau weiter fern, hab‘ ja morgen Vormittag noch genug Zeit.

Ich aas:
1 Pfanne mit Sauerkraut, welches seit gestern am Herd stand

hm… vielleicht ein Kochbuch? Oder weiß der abgeneigte Leser etwas Besseres?