Ich lag bäuchlings am Sofa, schnarchte, der Speichel rann mir aus dem Mund… als die Nachbarin hereinkam. Sie kickte ein paar leere Bierdosen weg und sah mich an… ich merke so etwas… ist so eine Art Radar bei mir.
„Hnnnn…“
„Matla!“
„Wnnn?“
Nach einer Weile saß ich, kratzte mir die Eier und das Kinn, zupfte das schütter werdende Haar aus dem Gesicht. Sie redete auf mich ein… irgendwas von Beziehungen. Ich verstand das nicht und legte mich wieder hin. Wie üblich gab sie keine Ruhe. Obwohl sie weiß, dass mich das aufregt.
Ich war schon immer misogam. Wozu? Man weiß doch schon lange, dass Ehe und Monogamie für die meisten Menschen einfach nicht funktionieren. Das Konzept, sein Leben lang mit dem gleichen Menschen zusammen zu sein, ist ein Irrtum. Dabei auch noch eine Wirtschaftsgemeinschaft zu gründen… ein fataler Fehler. Ewige Abhängigkeit, Ärger, Düsternis, finstre Morgen, sinnloses Gequatsche, leere Abende, Gewohnheit. Jeder der Partner sehnt sich nach Dingen, die der andere nicht mehr bieten kann. Solange die Vorteile überwiegen… klebriges Dasein.
„Warum sind wir dann noch zusammen, Matla?“
„Sind wir das?“
„Es sind Jahrzehnte!“
„Weil du nur ein paar Türen weiter wohnst. Du ziehst ja nicht weg. Wenn’s ein paar Meter mehr wären, würden wir uns schon längst nicht mehr sehen.“
Die Tür knallt. Sie geht.
Morgen kommt sie trotzdem wieder. Oder ich zu ihr.
Ich aas Nada. Es ist nichts da.
Mei! Schreibst jetzt an Liebesroman? Schei!
Auch wieder mal da!