Wüstenmutter, du wüste
Mutter!
Ach juliaselma! Immer wenn ich desertmum lese,
überkommen mich schöne Erinnerungen.
Wüstenmutter! Mutter Wüste!
Wenn du einmal in der Wüste warst, wirst du immer wieder zu
ihr zurückkehren. Auch wenn du nach einem langen Ritt in die
Oase kommst, völlig erschöpft, wirst du des Abends diese
Sehnsucht spüren. Die Sehnsucht nach Einsamkeit und Stille. Du
wirst, wenn die Sonne schon untergeht und der kühlende Wind
zärtlich über die Landschaft streicht, dich lange in den
Dattelhainen ergehen, den Geruch von Feigen, Granatäpfeln und
Kamelscheiße in der Nase. Das weiße, aber doch etwas
verstaubte Leinen der Zelte flattert im Wind. In einer
Regelmäßigkeit, die du verstehst und die dich
einlullt.
Bis du schließlich an den Rand der Oase gelangst. Dort wirst
du ein Stück in die Wüste gehen und die Stille horchen.
Das letzte Licht der Sonne wird alles in ein warmes Terra Cotta
dunken. Gebrannte Erde! Hier ist Terra Wirklichkeit, das ist Gaia!
Du wirst mit der Wüste sprechen und sie wird dir antworten.
Sie wird dir deinen Platz in der Welt zeigen. Ein Sandkorn im Meer.
Nichts mehr.
Und dann bin ich aufgewacht und der Bürosessel war voller
Schmalz und Kitsch. Und irgendetwas riecht hier tatsächlich
nach Kamelscheiße!
Ich esse:
1 Kürbiskernlaberl
1 Dose Green Heart – Milder Paprika – laktosefrei, glutenfrei,
cholesterinfrei -> also Freiheit pur!
1 Packung Münsterkäse
2 Nektarinen
mütterlicher Tip: das was so komisch riecht sind bei den
meisten Männern die eigenen Socken – und iß
vorsichtiger!