Lucky Lola

Meine Kollegen machen Lola
glücklich.

Wie du sicherlich sofort
erkannt hast, trägt Lola heute Bikini. Meine „Kollegen“ haben
dieses kleine elegante Nichts in Mandarin eigentlich für mich
gebastelt und mir auf die Brille geklebt. Nachdem sie aber
aufgehört haben, mich zu bespucken und ich die Fesseln los
wurde, haben sie mir freundlicherweise erlaubt, damit zu tun, was
ich will.
Natürlich habe ich sofort an Lola gedacht und ihr den
Mandarin-Bikini übergezogen – nachdem ich doch einen
Augenblick gezögert habe, weil sie vielleicht sagen
könnte: „Warum schenkst du mir nicht einmal Blumen? Immer
diese Reizwäsche….“

Lola und ich. In oraler Eintracht.

Wir essen:
1 Semmel mit Extrawurst
2 Kronprinz Rudolf Äpfel

Sättigung ist erreicht

Übrigens: mich interessiert
Rechtschreibung, Grammatik und so ein Zeugs überhaupt nicht.
Wollte ich nur einmal gesagt haben.

Die Roboter und ich begehen
heute in der Firma den Geflügeltag. Darum haben wir uns alle
ein halbes Huhn (Back- oder Grill-) im Uni-Eck besorgt. Die Tiere
hatten ganz schön was an Fleisch dran und waren daher schwer
wegzubekommen.
Während wir aßen, sah ich in die Tafelrunde auf die
schmatzenden, furzenden und rülpsenden Roboter und dachte mir,
sollten die Vögel verdorben oder sonst irgendwie vergiftet
sein und wir alle stürben, hätte das Gute in dieser Welt
letztendlich doch gesiegt.

Ich verschlinge:
1 halbes Backhuhn
1 Dose Kartoffelsalat
2 Kronprinz Rudolf Äpfel, die aber auf dem Foto keinen Platz
mehr fanden und die ich wegen Erreichens eines hohen
Sättigungsgrades erst später runterwürgen
werde

Du sollst eigentlich nicht

Oh, nein, was habe ich getan! Ich schrieb böses in den letzten Tagen! Viel böses! Es tut mir leid!
Sooooo unglaublich leid! Das hier soll doch ein liebes Weblog sein!

Gestern Abend, als ich meinen rituellen Tagebucheintrag vollzog, dachte ich über mich und meine blutrünstige Einstellung zu meinen Mitmenschen nach. Erschreckend – so stellte ich fest. Wie ich mich mit der Zeit verändert habe.
Früher schrieb ich ins Tagebuch Sätze wie: „Ich sollte mir nicht ständig einen runterrubbeln.“ Gestern trug ich in das Tagebuch ein: „Ich sollte nicht ständig so verbittert sein.“ Ich wollte mir diesen Satz wirklich zu Herzen nehmen und malte darunter in verzierter Schönschrift drei der elf Gebote, die mir noch in Erinnerung waren und die in meinem Leben eine
große Rolle innehaben:
„Du sollst dich selbst lieben.“
„Du sollst nicht mit der Nachbarin vögeln.“
„Du sollst dich nicht täuschen.“

Und siehst du! Weil ich heute wirklich sehr in mich selbst vernarrt bin, wirkt sich das natürlich auch sofort aus. Eine  Kollegin brachte mir Süßigkeiten in die Zelle.

Daher esse ich:
1 Semmel mit Holzofenleberkäse, Gouda und Gurkerl
2 Kronprinz Rudolf Äpfel
1 Milka Haselnuss Naps
1 Wiener Zuckerl Marille
1 Stange Fizzers

Das problematische Foto:

Kill Bill-a

„Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird“ – Mein Gott, so schön gesagt!

Seit die Ferien aus sind, gibts beim Billa wieder Endlosschlangen an der Kassa. Das ist die Zeit im Jahr, in der ich mit  Wehmut an die Szene von ‚Kill Bill‘ denke, in der die Crazy 88 abgeschlachtet werden.
Da du keinerlei Bildung besitzt: die Crazy 88 sind 88 Schwertkämpfer, die von Uma ‚The Bride‘ Thurman wegrationalisiert werden – waren ja nur Human Resources. Ach, ginge das doch auch an der Billakassa!
Doch heute eröffnete mir eine Kassadame beim Billa neue Welten. Die Kassa, an der alle warteten, schloß und eine Kassa am Rand des Raumes wurde eröffnet. Die Kassiererin schrie daher mit sich überschlagender Stimme uns Wartenden zu: „Stellen Sie sich bitte an die Wand!“
„Gute Idee.“, sagte ich leise mit vor Haß und Mordslust funkelnden Augen zu mir selbst, bewegte die Augenbrauen auf und ab und lachte dazu gehässig. Zu Schade, daß ich meinen Geigenkasten zuhause gelassen habe.

Ich terminiere:
1 Semmel mit Pikantwurscht, Gouda und Gurkerl
2 Kronprinz Rudolf Äpfel

Probiotischer anthropophobischer Misanthrop

Ich habe alles unter Kontrolle. In diesem
altruistischen Weblog.

Cpt. Benko hat mich gestern in den
Kommentaren einen Misanthrop genannt. Habe ich jemals behauptet,
ich wäre ein Mensch?

Einen Anthropophobiker, ja so einen könnte man mich nennen.
Aber selbst das habe ich schon seit Mai unter Kontrolle. Mit
Lexomil, Amphetaminen und Sonnencreme.

Wirklich. Ich liebe euch Menschen.

Ich liebe:
1 Semmel mit Neuburger, Gouda und Gurkerl
2 Kronprinz Rudolf Äpfel

Was ist mehr wert? 15 Minuten oder 2 Euro

Ich weiß schon wieder, warum ich alleine einkaufen gehen muß. Ich hatte den Grund vergessen, doch:

Am Samstag vormittag habe ich meine Nachbarin beim Interspar getroffen. Da ich, wenn ich nicht in der Arbeit bin, grundsätzlich schlechte Laune habe, wollte sie mich aufheitern und mich beim Einkauf begleiten. Ich flehte sie an, mich bitteschön in Frieden zu lassen, doch sie ließ nicht locker – bis ich halt ja sagte.
In der Getränkeabteilung holte ich mir einen Doppelliter Cola und eine Flasche Inländerrum. Sie, die komische Nachbarin, stand beim Rotwein. Ich verstand, daß sie länger brauchte, jede Flasche begutachtete. Bei Wein machen viele Leute ein großes Tamtam, um eine Ausrede für ihre Trunksucht zu haben.
In der Pflegeabteilung brauchte sie auch etwas länger. Sie las jeden Käse auf allen Flaschen. Gut, vielleicht hat sie empfindliche Haut und verträgt bestimmte Chemikalien nicht.
Doch dann begann sie das gleiche Theather bei den Nudeln. Mir kam das ganze mittlerweile etwas verdächtig vor.
„Sag mal, was is’n mit dir los?“, fragte ich sie.
„Was meinst du?“
„Hier gibt es ungefähr 5m3 Nudeln. Greif doch einfach mit der Hand gerade aus in das Scheißregal und nimm einen Sack Nudeln.“
Nein, ging nicht. Sie sah etwas verständnislos aus der Wäsche und machte weiter. Lesen, lesen, lesen, Preise vergleichen.
Ich sah noch ein paar Minuten zu und fragte sie dann schon etwas aggressiv: „Hast du Geldprobleme oder ist das ein  genetischer Defekt?“
Schließlich jagte sie mich zum Teufel – was mir sehr recht war. Und ich war schneller fertig als sie – ohne den Kassazettel zu kontrollieren.

Ich, ignoranter Sack, der ich bin, esse:
1 Semmel mit Pikantwurscht, Gouda und Gurkerl
1 KRONPRINZ RUDOLF APFERL JAWOLL

Große Freiheit Nr. 7

Ich muß auf mein Gewicht aufpassen? Mann, so einen Stuss habe ich schon lange nicht mehr geschrieben!
Drum heut‘ was gscheits:

Komm doch, liebe Kleine, sei die Meine, sag nicht nein!
Du sollst bis morgen früh um neune meine kleine Liebste sein.
Is‘ es dir recht, na dann bleib ich dir treu sogar bis um zehn.
Hak‘ mich unter, wir wollen zusammen mal bummeln geh’n.

Im Park spielt gerade eine Band im Freien. ‚KPunkt‘ nennen sie sich. Der Schlagzeuger sitzt am Dach eines Autos. Ein paar Kids hatten sich schon versammelt, als ich zum Billa gehumpelt bin.
Das erinnert mich ja so an meine Jugend, als ich auch noch musikbegeistert war. Ich habe nach dem Krieg kein einziges Konzert von Marlene Dietrich und Hans Albers ausgelassen. Damals war das halt noch anständige Musik.
Marlene wollte ständig abartigen Sex mit Hans und mir, aber ich wollte das natürlich nicht – ich mochte sie nur dabei fotografieren.
Außerdem wünschte ich mir, Marlenes Autogramm auf meinen Kutschenführerschein zu bekommen. Sie hat dann tatsächlich meinen Führerschein autogrammiert. Doch ich, ich armer Torwart, habe ihn dann Jahre später in einer Hafenbar beim Pokern verspielt.

Ich esse nostalgisch:
1 Semmel mit Kürbiskernschinken und Gouda
2 Kronprinz Rudolf Äpfel – einer davon hat den Gummipenisring
‚für Wolfgang Schüssel‘ am Kopf

Essengehen macht fett

Ich sage jetzt etwas, das ich noch nie an
dieser Stelle gesagt habe: Ich muß auf mein Gewicht
aufpassen.

Pfau! Ich hab gefressen. Mir rinnt der Speichel mit
halbverdautem Essen unentwegt aus den Mundwinkeln. Völlig
aufgebläht hänge ich hier im Sessel.
Denn ich war schon wieder im „Einstein“ essen:

1 Schnitzel mit gemischten Salat und Petersilkartoffeln

Essengehen macht fett. Man bestellt sich ja meistens Dinge, die
einem schmecken und/oder die man schon lange nicht mehr hatte und
stopft sie völlig stupide in sich rein.

Ich jedenfalls nehme mir vor, bei meiner Wurstsemmerldiät zu
bleiben!!! Ich muß durchhalten!!! Es ist hart, aber ich MUSS
durchhalten!!!

Geworden bin sein werde

Öffentliche Verkehrsmittel sind lebensfeindlich.

Ja. Ich bin im Rattenloch bei Lili. Nach Wochen der unfreiwilligen Abstinenz bin ich wieder hier. Ich, Lili
und das künstliche Klima – leider nur heute.
Das beste daran ist, daß ich endlich wieder mit dem Auto in die Arbeit fahren konnte. Denn hier gibt es genug Parkplätze.

Ich habe heute auch die Widmung in dem Buch, das ich zur Zeit mit mir herumschleppe, mitphotographiert. Es ist die Unterschrift von Philippe Djian. Das Buch heißt „Die Frühreifen„.
Ich möchte diese Widmung nämlich auch noch morgen sehen können – zumindest auf diesem Foto -, nachdem ich in einem öffentlichen Verkehrsmittel niedergestochen und ausgeraubt sein werde oder nachdem ich auch einfach nur im Gestank und Dreck erstickt geworden bin sein werde.

Ich esse mit Eleganz:
1 Kürbiskernlaberl
1 Dose Grünkernaufstrich
1 roten Paprika

Virtuale Kifferschüssel

Unsere allerliebste Julia Selma, die völlig zugekifft bei Traktorenrennen mitfährt, nimmt die Virtualität nur mehr verzerrt wahr. Julia Selmas Virtualitätsverlust

Liebe Julia Selma, Darling Schätzchen!

Bitte vergiß nicht, genau zwischen Virtualität und Traum zu unterscheiden. Wenn du auf deinen Racing Traktor steigst und Rennen fährst, dann ist das virtual. Wenn du dir dabei einen Joint nach dem anderen reinziehst, dann ist das virtual. Wenn du jedoch von blau-orangen Schüsseln redest, dann ist das ein Traum. Eine Warze am Arsch – virtual. Ein Déjà vu – virtual.
Geld – ein Traum. Politik – ein Traum.

Apropos Politik:
vor einige Tagen haben mir ein paar rote Halluzinationen die beiden Dinge, die du am Foto unten siehst, in die Hand materialisiert:
1 rotes Kondom (Nominale Breite: 52mm)
1 Gummi-Penisring namens Wolfgang Schüssel

Was ich mit dem Kondom anfange, weiß ich noch nicht. Den Penisring werde ich jedoch dem Nächsten der dauergeilen Manager, der zu uns in die Kompostierabteilung kommt, auf seine Dauererektion schnalzen.

Ich esse völlig virtual:
1 Apfel – und verdammt: es ist kein! Kronprinz Rudolf
1 Semmerl mit Kürbiskernschinken, Bergbaron und Gurkerl