Rudolf Kronprinz

Wiki spricht:
„Kronprinz Rudolf (österr. ‚Kronprinzer‘) ist eine kleine bis
mittelgroße Apfelsorte mit abgeflachter und
gleichmäßig runder Form und kurzem festem Stiel. Die
Grundfarbe der Schale ist grünlich bis
grünlich-weiß gefärbt und die Deckfarbe ist ein
sonnenseitiger intensiver Rotton. Das weißlich bis cremig
gefärbte, mittelfeste und sehr saftige Fruchtfleisch weist
einen fein gewürzten, erfrischend säuerlichen Geschmack
auf.“

Endlich. Mehr als ein halbes Jahr mußte ich warten,
um endlich wieder Kronprinz Rudolf Äpfel zu bekommen. Die
Apfelsorte, die am besten schmeckt und die einzige Apfelsorte, von
der ich keinen Ausschlag in den Speckfalten unter dem Kinn
bekomme.

Dafür danke ich dir. Danke, daß du mir gerade heute, an
diesem verschissenen Montag, dieses Geschenk machst. Mein
kümmerliches Leben hat wieder Sinn.
Mein Kopf liegt schräg, meine Hände gefaltet und mit
feuchten Augen sehe ich gen Himmel, um deine Gnade zu empfangen, oh
Superman.

Aber warum werden Kronprinz Rudolfe nicht in Südamerika
hergestellt? Warum nur in Österreich? Muß das sein,
daß die kleinen Dinger nur an 3 Monaten pro Jahr zur
Verfügung stehen? Hm?

Ich verzehre unter dankbarsten und dicksten Tränen:
2 voll supere Kronprinz Rudolf Äpfel
1 Semmel mit irgendwas und irgendwie oder so

Clint Fastfood

Wer kennt es nicht? Das legendäre Zitat?

„Hey Blonder! Weißt du, was du bist? Der Sohn einer gottverdammten Hure!!!!“

Ging es die letzten Tage um Fastfood, so geht es heute um Eastwood. Denn seit frühester Kindheit sind Italo-Western-Helden meine Vorbilder. Sie reden nicht, lachen nicht, waschen sich nicht und föhnen und bürsten sich bestimmt nicht ihre Schambehaarung so wie es heutzutage gang und gäbe ist.

Doch nicht so sehr Clint Eastwood als Joe war mein Vorbild, sondern viel mehr der legendäre Lee van Cleef, der mit seiner Rolle als ‚Der Böse‘ in ‚3 glorreiche Halunken‘ unsterblich wurde, obwohl er am Ende doch gestorben ist.

Das ist er:

Ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich ihn länger ansehe,  habe ich das Gefühl, meine Nase wäre mit großen verhärteten Rawuzern furchtbar verstopft und ich müsse mich schneuzen.

Trotzdem esse ich – heute endlich kein Fast Food mehr:
1 Kornspitz mit Holzofenleberkäse, Käse, Paprika und Salat (da ist die unglaublich wichtige Folsäure drin, die
dafür sorgt, daß die Vorhaut nicht so viele Falten wirft)
2 Äpfel (rot/grün)

Elite Fastfood

Habe ich heute Einstein gefressen?

Ich als Tester der elitären Wiener Küche war heute im
„Einstein“ essen.
Ich aß:

Sieht ja sehr appetitlich aus:
1 Schüssel Wurstfleckerl
1 Glas naturtrüber Apfelsaft

Gestern Fastfood, heute Fastfood – das mag dir seltsam vorkommen.
Und ja. Es ist seltsam. Auch für mich. Ich verspreche dir
jedoch, morgen wieder der gewohnten Wurstsemmel zu frönen.
Schließlich muß ich ja dem Untertitel dieses Weblogs
gerecht werden.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Das Beste zum Mitnehmen

Mit Kochlöffel und Bogen gegen den
Koch!

Normalerweise bin ich gegen Fastfood. Aber heute. Gerade
heute – da mir in der Früh fast ein Baum auf die Birne
geknallt wäre – habe ich, aufmerksames Kerlchen, das ich bin,
bemerkt, daß ich lange Sätze schreiben kann UND
daß der Billa auch Fastfood anbietet.
Heute gibts nämlich Schnitzerln mit Pertersilkartofferln beim
Billa. Das habe ich mir glatt genommen. Und weils so praktisch ist,
bekommt das Plastikkisterl noch ein Papiersackerl rundherum.
Ich hab‘ es gar fotografiert, wie du siehst. Am Foto unten.
Die Aufschrift am Sackerl lautet: „Das Beste zum Mitnehmen“. Und
darunter erblickt man – lustig is‘ – das Haupte eines Koches,
durchbohrt von einem Kochlöffel.

Ich esse:
1 Schnitzerl mit Petersilkartofferln
2 Apferln, eines rot und eines grün so fein

Nada mas

Was ist denn los? Hm? Was soll das?

Die wahnsinnige Wurstbetreuerin beim Billa macht meine Semmel ohne Handschuhe, nachdem ich ihr die Zutaten zuplärren mußte. An der Kassa unterhalten sich die Kassier-Damen auf klingonisch, alle Kassen- und Geschäftsalarmglocken läuten gleichzeitig und niemand hat Wechselgeld. Im Park werde ich von einem Hund angebellt. Auf der Straße überfährt mich fast ein übereifriger Paketdienstler und ich muß einen enormen Umweg machen, weil alle Zebrastreifen und Gehsteige verparkt sind.
Und zu allem Überdruß habe ich auch noch das Büro mit der Tiefgarage verwechselt.
Was soll das?

Ich muß dringendst beten. Und zwar das spanische „Vater unser“:

?Nada unser,
der du bist im nada,
nada sei Dein Name,
Dein Reich nada,
Dein Wille nada,….“

Ich esse in religiöser Verzückung:
1 heilige Semmel mit Extra, Santa Gouda und Gurkerl
1 grünen Blendamed-Apfel, an dem mein Zahnfleisch so gut haftet

Am Dampfer

Die nächste Versuchsreihe wird bald
beginnen.

Mein wissenschaftlicher Versuch von letzter Woche
endete in einem Fiasko. Ich wurde tatsächlich krank – eine Art
Nervenfieber, so sprach der Arzt. Herr Doktor konnte sich nur so
den nicht aufhören wollenden Speichelfluß, die heftig
zuckende linke Schulter und den Ausfall meiner Schamhaare
erklären. Aber keine Sorge. Nach diesem einfach
totlangweiligen, völlig ereignislosen Wochenende bin ich
wieder so ziemlich am Dampfer.

Ich esse:
1 Semmel mit Extra, Käse und Gurkerl
1 steife Banane

Kill el Latino!

Ich führe einen wissenschaftlichen
Versuch durch.

Und zwar möchte ich beweisen, daß an
den maroden Zuständen in Lateinamerika einfach die destruktive
Musik schuld ist. Ich verwende mich selbst als
Versuchsperson.
Da ich nicht schon seit meiner Geburt diese Musik hören
mußte, probiere ich durch intensive Beschallung über
eine Woche hinweg alles aufzuholen. Ich habe am Montag begonnen und
somit schon fast 3 Tage hinter mir. Während der Arbeit habe
ich ständig die Ohrstöpsel drinnen und höre mir
diesen beispielhaften Sender an:

Auf der Alm, da

mähen sie mit den Kühen den Rasen.

Um wieder einmal Österreich pur zu erleben, bin ich am Wochenende wandern gefahren. Ich wollte möglichst hoch hinaus, um den Menschen zu entgehen. Aber egal wie hoch man fährt, man trifft immer auf Menschen. Und die sind sogar sehr
zweifelhafter Natur! Sie sprechen eine Sprache, die ich kaum verstehe, kleiden und verhalten sich seltsam.
Auf einer kleinen Almhütte angekommen habe ich natürlich – wie im Film – als erstes die Spokfingerspreizgrußgeste
vollzogen und gesagt: „Ich komme in Frieden.“
Diese humanoiden Lebensformen versuchten sogar ein Gespräch mit mir. Einer konnte dann sogar doch etwas deutsch, nachdem ich ungefähr zehnmal gefragt habe: „Wos is, Oida?“
Letztendlich kam das heraus:
Humanoid: „Du bist aus Wien, gell?“
matla: „Ja, woher wissen Sie das?“
Humanoid: „Weilst so an Buckel hast.“
Alle lachen. matla nicht.

Etwas verwirrt esse ich:
1 Semmel mit Proschütto, Käse und Gurkerl
2 Äpfel, einer rot, der andere grün

Tempel an der Burggasse

Jedesmal, wenn ich mich die Stiegen der Hauptbücherei raufschleppe, komme ich mir wie ein Pilger vor,
der um die halbe Welt latscht, um seinen Gott zu finden.

Und am Freitag verstärkte sich dieses Gefühl, denn Philippe Djian kam zu seiner ersten Lesung nach Wien, um sein frisch übersetztes Buch vorzustellen und das durfte ich nicht verpassen. Nebenbei war ich, als ich oben im Dachgeschoß der Hauptbücherei ankam, heilfroh, daß ich nicht dem Herztod erlegen war. Und ich bin jetzt der Besitzer einer signierten Ausgabe von ‚Die Frühreifen‚ – angeblich ein Scheißbuch.

Mit irgendeinem der Anwesenden bin ich dann ins Siebenstern gepilgert. Ich war noch nie dort und es war lustig. Wir haben uns über die Schickimickiwixer vom Lokal nebenan lustig gemacht.

Ich esse:
1 Semmel mit Kürbiskernschinken, Bergbaron und Gurkerl
1 kl. Haufen Zwetschken

Das Symbolfoto

Heute gibts wieder nur ein Symbolfoto, denn ich habe mein Handy vergessen.

Ich. Habe. Mein. Handy. Vergessen. Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen!
Andere Leute würden sich deswegen vor das nächste Auto werfen und ich steck das so locker weg.
Naja. Ganz so locker auch wieder nicht. Ich fühle mich irgendwie so, als hätte ich versehentlich Penis auf der Toilette liegengelassen.
Aber gut. Ich bin sowieso etwas auf Penis sauer. Penis hat mir doch heute morgen tatsächlich nach dem ersten Uringang beim Abschütteln auf die Brille und die Stiefel gespritzt. Ich habe ihn dann als „Blöder Knieficker“ beschimpft.
(Ja. Ich trage im Bett Stiefel.)

Ich esse:
1 Semmel mit Extrawurst, Käse und Gurkerl
1 Apfel