Auf der Flucht!

Wieso glaubt mir keiner was???

Endlich Mittagessen! Ich bin auf der Flucht. War bei Lola, dann zu
Lili und jetzt wieder bei Lola! In mir ist mehr Adrenalin als sonst
was!
Ich schiebe mir jetzt noch schnell so eine grausliche Salamipizza
rein und dann spring ich durch das Abflußrohr in den
Wasserfall.

Ich bin unschuldig!

Die guten alten Zeiten.

Apropos „Offener Krieg zwischen Demokratie und wirtschaftlicher Macht“.

Wenn wir krepieren, bleiben uns nur die schönen Erinnerungen. Das hat einmal eine kluge alte Frau am Sterbebett erzählt.
Ich habe eine Menge schöne Erinnerungen. Oft denke ich daran mit feuchten Augen zurück.
Vor Jahren zum Beispiel war ich mit Freunden aus der Selbsthilfegruppe in Frankreich. Damals, als ich noch jung und klug war.
Wir haben ein paar Französinnen kennengelernt, die gegen irgendwas demonstrieren wollten. Ich war der erste, der vorgeschlagen hat,  mitzumachen. Ich verstehe diese Sprache nicht und weiß noch immer nicht, gegen oder für was sie demonstriert haben – war mir auch egal.
Die Demonstration artete nach einigen Stunden in eine Art Bürgerkrieg aus und da mir eine Mitdemonstrantin recht gut gefallen hat, war ich eifrig bei der Sache. Außerdem wollte ich schon immer wissen, wie es sich anfühlt, wenn man Dinge zerstört. Wenn man einfach alles, was einem vor die Füße kommt, zertrümmert.
Am Abend nach der Demonstration haben wir lange und herzhaft gelacht, weil ich so blöd ausgesehen habe, wie ich mit dem 3-Meter-Pfosten gegen die Telefonzelle gelaufen bin.
Auch heute lacht mir noch das Herz, wenn ich daran denke! Ach, waren das schöne Zeiten! Mein Gott, die vielen blauen Flecken, die  Platzwunden, die brennenden Autos!
Damals habe ich mich noch nicht aus Angst in einem Büro verschanzt.

Darum esse ich:
Einige Stücke Pizza – ein Stück ist bei einem Windstoß wie ein Flugzeug davongesegelt
1 Dose Cola

Das Büro ein Pulverfaß

Bald wird der Krieg zwischen Demokratie
und wirtschaftlicher Macht offen ausbrechen!!!!

Ich sitze in
einem Pulverfaß! Hier, in dieser Firma, hört man schon
die Lunte brennen! Die Leute verbergen ihren Haß nicht
länger.
Ich hoffe, daß die Schlägerei neben mir bald ein Ende
nimmt. Die „Kollegin“ hat meinem Sitznachbar bereits mehrmals ihren
zugespitzten Schuh in das linke Nasenloch gerammt.
Dabei ist heute Morgen noch alles normal gelaufen. Bis zu dem
Zeitpunkt, da eine „Kollegin“ aus der anderen Abteilung zu uns
gekommen ist, uns wortlos den Mittelfinger gezeigt hat und dann
wieder abgedampft ist. Mein Gegenüber, von dieser ansich guten
Idee inspiriert, ist daraufhin in die Marketingabteilung spaziert –
wir haben wirklich versucht, ihn aufzuhalten – und hat ihnen
ebenfalls den Finger gezeigt.
Um mich von diesen Wahnsinnigen abzugrenzen und auch um den stets
heftigen Strafsanktionen unseres Chefs zu entgehen, habe ich mir
zwei Headsets auf die Rübe gesetzt und mir ala Gottfried
Helnwein die Mikrofone in die Augen gestopft.

Mein Chef soll sehen, daß Aggressivität das letzte
Problem ist, das ich habe.

Ich esse:
1 Semmel mit Extra, Gouda und Gurkerl
1 Apfel

Gruselfilm mit Kommissar Rex

Nein, am Freitag esse ich nicht immer.
Ich esse nur, wenn ich auch blogge.

Du kennst diese Gruselfilmmusik. Geigen spielen extremste Dissonanzen laut und hoch: „Zrip zrip zrip zrip“. (Im Kino habe ich dabei meist etwas Angst um meine 8-Dioptrien-Gläser.)
Heute als ich in die Firma kam, sah ich einen Kollegen auf meinem Arbeitsplatz sitzen. Und sofort hörte ich es: „Zrip zrip zrip zrip Bum Boom Bum Boom“ (Nachher kommt meist die Trommel). Ich wirbelte herum, um zu sehen, ob vielleicht der Chef hinter mir steht, um mir ein Messer in den Rücken zu rammen. Vorsichtshalber habe ich auch gleichzeitig einen Hechtsprung in das gelagerte Clopapier versucht.
Es ist nichts passiert. Sie haben mich scheinbar nochmal davonkommen lassen. Ich konnte auch wieder mein kleines unaufgeräumtes Plätzchen, das stets von einem leichten Duft der Verwesung umgeben ist, einnehmen.

Übrigens habe ich herausgefunden, daß ich zumindest soviel Intelligenz wie der dämliche Kommissar-Rex-Hund besitzen muss, denn auch ich esse:
1 Wurstsemmel (Pikant, Gouda, Gurkerl)
Aber auch:
1 Apfel

Am Foto auch der Unterleib von Lola zu sehen. Denn der Rest sieht schon etwas abgelutscht ab.

Die braune Druckstelle

Die braune Druckstelle könnte mir fast die Laune versauen.

Ich mußte aus dem Apfel eine braune Druckstelle schneiden! Diese verfaulte Druckstelle erinnert mich an meine Nachbarin, die mich oft – zu oft – im Stiegenhaus anlabert. Gestern hat sie mir zum xten Mal erklärt, wie sehr sie Insekten verabscheut und daß sie täglich mehrere erledigt. Um mir Einzelheiten zu ersparen, sagte ich etwas schroff „Sie arrogantes Säugetier, Sie!“ und hüpfte in Gottesanbeterin-Haltung die Stiegen hoch.

Sie redet übrigens nur mit mir und mit sonst keinem. Die ist wohl nicht ganz dicht.

Ich esse:
1 Schinken-Baguette
1 Apfel ohne Druckstelle

Hoppa hoppa Reiter.

Wenn er fällt, dann schreit er.
Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben.
Fällt er in den Sumpf, explodiert sein Zumpf. Peng!

Deine Kommentare von gestern haben mich etwas aus dem Schlamm gezogen.
Obwohl, so ganz auf der Höhe bin ich noch immer nicht. Ich habe einen „Kollegen“ gebeten, mir mit einer Taschenlampe in das linke Auge zu leuchten und zu prüfen, ob meine Pupillen darauf reagieren. Negativ. Dann habe ich mir ein brennendes Feuerzeug unter das rechte Ohr gehalten, um zu prüfen, ob ich wenigstens noch Schmerzen fühle. Positiv.

Der Sack Äpfel, den ich mir heute gekauft habe, ist für mein Pferd, das hinter mir steht und mir mein verkohltes Ohr
ableckt.

Ich esse:
1 Grahamweckerl mit Extra, Gouda und Gurkerl
1 Sack Pferdeäpfel. Das Pferd schenkt mir vielleicht einen.

Ich bin ein Daumenlutscher

Der Urlaub ist aus. Das finde ich nicht so gut.

Ich hocke hier und bin mit den Nerven am Ende. Lola, meine kleine Flasche, sieht toll aus – sie hat sich während meiner Abwesenheit gut erholt. Das stellt mir wohl kein so tolles Zeugnis aus.
Während ich wie das letzte Arschloch aussehe. Der kalte Schweiß steht mir auf der Stirn, ich zittere am ganzen Körper und bekomme auch sonst nur wenig mit.

Schon in der Sonderschule war es so, daß ich nach den Ferien in ein tiefes Stimmungsloch gefallen bin und darin mehrere Tage dahinvegetierte.

Ich sitze mir hier also den Arsch zu Matsch, trinke zu viel Cafe und höre zu laut Death-Metal.

Trotzdem fresse ich, was das Zeug hält:
1 Kornspitz mit Pikantwurst, Gouda und Gurkerl
1 Apfel

Muß das sein?

Matla ist wieder da.

Der Urlaub ist
zu Ende. Kummer und Harm beginnen erneut.

Nach 2 Wochen Urlaub und natürlich auch 2 Wochen Dauerregen
habe ich mich gewundert, wie nass ein Zelt tatsächlich werden
kann. In der dritten Woche war es mir schon egal.

Hier das einzige Urlaubsfoto, das ich geschossen habe (ich habe
mich mit dem Ding köstlich amüsiert, als ich völlig
betrunken im Clo der Parkgarage stand):

Um wieder zu Kräften zu kommen:
1 Semmel mit Extrawurst und Gurkerl
1 Apfel

Lili, die Flasche, ist noch immer da – das siehst du ja auf dem
Foto:

Hauoli male ‚ana eia ho’i ola loa!

E Ola Mau Ka ‚Olelo Hawai’i, aber was hat das mit Französisch-Polynesien zu tun?

Gott sei Dank! Es ist bald vorbei! Ich habe in ein paar Stunden 3 Wochen Urlaub, den ich auf Französisch-Polynesien verbringen werde. Oder
vielleicht auch am Ottakringer Stausee bei Ottenstein. Man wird sehen.

Ich kann aber schon jetzt sagen (und du, geneigter Fan, schreie es mit mir in die Welt hinaus): „Leck mich 3 Wochen lang am Arsch, du beschissener Mittagessen-Weblog!“

Ich esse:
1 Schachtel Himbeeren, die ich, um sie zu waschen, gleichmäßig auf 2 Behälter verteilen mußte – reichlich kompliziert für solch kleine Scheißerln
1 Packung Schinken-Baguette, Handarbeit aus Wien, Österreich

Urlaub im Park

Als ich heute vor dem Billa stand und an den herannahenden Urlaub dachte, wünschte ich mir, ich könnte jetzt schon mit Dosen warmen Bieres im Park herumlungern und mich mit den arbeitslosen Alkoholikern unterhalten. Geduld, Geduld.

Der neue Billa-Wurstthekenmann, wahrscheinlich ein Ferialpraktikant, spricht undeutlich. Vielleicht auch einfach falsch, denn er nennt alle Frauen „Dame“. „Sie wünschen, Dame.“, „Paßts, Dame?“ Heute hat eine Frau an der Theke etwas vergessen und er schrie ihr nach: „DAME! DAAAAMEEEE!“.

Wie jeden Tag gibt es auch heute keine einzige Pointe.
Schade.

Ich esse:
1 Stange Gebäck mit Holzofenleberkäse, Bergbaron und
Gurkerl
1 roter Paprika

Die Installation, heute ein kleines Stilleben: