Die Fotos sind eigentlich das beste an diesem Scheißblog.

Findest du nicht?

Nichtsdestowenigerzumtrotz: ich brauche Fett. Mein gemarterter
Körper benötigt etwas zum Verbrennen. Ich will hier nicht
erfrieren. Eine dünne eisige Schicht überzieht meine
Haut. Das Rotz, das schon seit Monaten in kleinen zähen und
durchsichtigen Bächlein aus meiner Nase rinnt, hat schon
einige schöne von meiner Oberlippe hängende Eiszapfen
gezaubert. Wenn ich meine Augenlieder schließen möchte,
muß ich sie erst über offenem Feuer auftauen. Das ist
manchmal etwas schmerzhaft. Vom Schrank hinter mir donnert
regelmäßig eine kleine Schneelawine.
In der Hühnerbude beneidete ich die lieblichen Hendlhaxn, die
im heißen Fett schwimmen durften.

Ich habe mir eine gebackene Hühnerkeule gekauft. Aber eh mit
einem riesigen Topf voll von gesundem Salat.

PS: ich werde bald eine kleine Ausstellung mit meinen geilen
Mittagessen-Fotos organisieren. Immer wieder gibt es Stimmen, die
sagen, ich sollte das tun.
Diese Stimmen verschwinden auch des Nächtens nicht aus meinem
Haupte.

Lobet und preiset den Herrn!

Halleluja!

Ich liebe Ribisel
über alles. Nicht umsonst brachten die heiligen drei
Könige aus dem Mohrenland dem Herrn Jesus Christ Superstar
Weihnachten, Möhren und Ribiseln. Das rote Gold.
Lebenselixier, Liebeskugel und Abführmittel zugleich.
Hätte ich doch selbst einen Garten, in dem ich Ribiseln,
weiße und rote, züchten könnte. Oder Essiggurkerln.
Wie beneide ich Menschen, die unzählige Sträucher vom
roten Schrot im Garten stehen haben!

Ich esse:
1 Packung Ribiseln aus Österreich – Gott erhalts!
1 Schachtel Buttermilch Orange Sanddorn 1% Fett – was das wieder
bringen soll?
1 Laberl mit Extra, Käse und Gurkerl

Das Boot Neurotica

Das Wochenende habe ich mit ein paar
ehemaligen Zimmergenossen aus der Anstalt segelnd am Neusiedlersee
verbracht.

Obwohl ich somit das ganze Wochenende in der Sonne
war, bin ich auf Grund des übermäßigen
Alkoholkonsums und der Sonnencreme mit Sonnenschutzfaktor 45
blasser zurückgekommen als ich zuvor war.
Ein Mitsegler ist gleich nach dem ersten Ablegen draufgekommen,
daß er höllische Angst vor Wasser und Booten hat. Er hat
sich unter Deck sofort selbst auf seine Koje gebahrt – auf dem
Rücken liegend, die Hände am Bauch gefaltet und seinen
Reisepaß auf der Brust. Damit er schneller identifiziert
werden kann, meinte er.
Und gerade er mußte ins Wasser fallen, als ich mit dem Boot
an den Steg der Seezollstation Österreich-Ungarn gedonnert
bin. Der Zollbeamte hat uns dann ganz erstaunt erklärt,
daß er am Neusiedlersee noch nie ein Lebewesen dermaßen
viel Schlamm aufwirbeln hat gesehen.
Ich esse mehr oder weniger:
1 Kürbiskernlaberl mit Neuburger Leberkäse, Käse und
Gurkerl
1 Apfel – immer noch kein Kronprinz Rudolf

Die Umlaufbahn ist zu nahe an der Sonne.

Es ist hier so heiß, daß ich
mir den Weg auf die Toilette sparen kann, denn die Pisse verdampft
bevor sie meine Schuhe erreichen kann.

Als ich mir heute die
Füße am Ventilator gekühlt habe, habe alle gemerkt,
daß ich furchtbare Schweißfüße habe.
Ich vermisse trotzdem irgendwie den Ventilator vom letzten Jahr.
Der war so stark, daß ich mich wieder in meine Kindheit
zurückversetzt fühlte, als Vater und Mutter mich im Wald
ausgesetzt hatten. Dieser Ventilator war tatsächlich so stark,
daß sich die Zimmerpflanzen wie in einem Orkan bewegten und
sich die Notizzetteln auf einer ewigen Umlaufbahn um die vertikale
Raumachse befanden.

Ich versuche zu essen:
1 Packung Jausenbrot mit Wiener und Gouda und Paprika und E250 und
E621
1 Apfel aus Argentinien, der auch eine eigene Nummer innehat:
#4128

Hier das Foto:

Der Teufel schläft nicht

Und gerade jetzt fühlt er sich am
wohlsten. Hier bei Lola.

Bei 45° Celsius Raumtemperatur
versuche ich meinen Kreislauf aufrecht zu halten und nicht zu viel
Körperflüssigkeiten zu verlieren. Mehr kann ich beim
besten Willen nicht mehr tun.
Ich bin nach langer Zeit wieder bei Lola und es ist – im wahrsten
Sinne des Wortes – die Hölle. Giftige Schwefeldämpfe aus
dem altersschwachen Kühlschrank und lieblos über die
Arbeitsplätze gestülpte Sauerstoffzelte sind leichte
Stimmungstöter. Die „Kollegen“ sehen aus wie die Kinder
Beelzebubs. Mit roten Augen und zerrauften Haaren, die wie kleine
Hörner wirken, humpeln sie in der Gegend herum. Um Himmels
Willen!

Ich esse:
1 Vaginalsemmel mit Kärnter Bauernschinken, Emmenthaler und
Senf
1 Schachtel tut gut Erdbeerbmilch mit Lecithin – Wichtig für
Gedächtnis & Konzentration
1 Pflaume aus Spanien mit dem englischen Namen ‚Black Amper‘
1 Billa Feinkost-Fan-Serviette, die ich mir über dem Kamin
aufhängen werde

Hier das beschissene Foto mit Lola, die eigentlich recht okay
aussieht:

Träumen Mafiosi von Giraffen?

Bitte lesen Sie dieses Weblog nur, wenn
sie die Wüstenmutter sind und schreiben Sie auch nur dann ein
Kommentar. Danke für Ihre Kooperation.

Nachdem ich meinen
Puls kontrolliert hatte, verließ ich mein Kühlhaus, in
dem gefroren hoch oben von Menschen geschlachtete halbe Kühe
und von Mafiosi geschlachtete ganze Menschen hängen.
Ich hatte heute morgen eine ganz sommerliche, weite Hose angezogen,
jedoch vergessen meinen Gürtel mitzunehmen. Deshalb
mußte ich während meines mittäglichen Einkaufes die
Hände in den Hosentaschen behalten. Geschickt wie ich bin,
habe ich den Lift mit der Nase bedient und das Billasackerl mit den
Zähnen getragen. Beim Bezahlen an der Kassa ist mir dann doch
die Hose runtergerutscht. Wie gut, daß ich heute, obwohl
eigentlich kein Unterwäscheträger, zumindest meinen
Giraffenstring angezogen habe.
Und sonst beeinflußt mich die Hitze überhaupt
nicht.

Ich esse:
1 Kürbiskernlaberl mit Neuburger, Gouda und Gurkerl
1 knallroter Paprika aus Österreich, den ich ganz
zärtlich in kleine Stücke zersägen werde.

Panflöte im Rattenloch

Lesen Sie, warum Zamfir im Rattenloch uriniert.

Den Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich schlafenderweise auf der Toilette. Seit jeher höre ich im Halbschlaf, daß jemand ins Clo kommt, pinkelt und danach ein fröhliches Liedchen pfeift. Und das in einer so gekonnten Art, daß man meinen könnte, es spiele Zamfir persönlich auf seiner Panflöte. Ich stellte mir vor, wie er nach dem Pinkeln – erfreut, daß es wieder gut geklappt hat – zu seiner kleinen Taschenpanflöte greift und ein Lied aus den Anden bläst, weil er dort im letzten Urlaub besonders reibungslos urinieren konnte.
Heute wollte ich mich überzeugen, ob diese Flötengeräusche wirklich aus einer Panflöte stammen. Als ich ihn also wieder loslegen hörte, habe ich den Augenblick abgewartet, in dem er zur Tür hinausspazieren wird, habe vorsichtig die Toilettentür geöffnet und in der Hockestellung hinausgelugt. Leider habe ich mich verschätzt. Er hat gegesehen, wie ich den Kopf aus der Kabine halte und naja: er pfeift die Lieder ohne Flöte.

Ich esse:
1 Kornspitz mit Neuburger, Berbaron und Gurkerl
1 Schachtel Ogrosl

Die Trauben mutieren langsam zu Rousinen.

Schwedenbomben würde ich nicht alleine lassen

Schon gar nicht in meiner Wohnung.

Am Freitag habe ich blöderweise eine Autostopperin mitgenommen, weil sie so wenig anhatte und es nach Regen aussah. Sie wollte mir weismachen, sie sei schwedisches Fotomodell, aber sie sprach einen der weniger bekannten IsiNdebele-Dialekte. Als sie mich dann auch noch fragte, ob sie das Wochenende über bei mir wohnen dürfte, weil sie keine Bleibe hatte, wurde ich schon etwas grantig. Aber gut. Weil ich kein Unmensch bin, habe ich ihr die Schlüssel gegeben und bin 2 Tage segeln gefahren, damit sie mir nicht auf die Nerven geht.

Ich habe davon einen ganz schönen Muskelkater, denn der Wind war endlich etwas stärker.

Ich esse in der Hoffnung, der Bürotisch werde mir zu liebe zusammenbrechen:
1 Semmel mit Schinken, Bergbaron und Gurkerl
1 Plastikapfel von letzter Woche, den ich aber in das Billa-Sackerl gesteckt habe, um mich später, wenn ich längst vergessen habe, was in dem Sackerl sein könnte, selbst zu überraschen.

PS: Wüstenmutter, wann bist du auf Urlaub? Ich frage nur, damit ich weiß, wann es ungefähr keine Kommentare mehr geben wird.

Wer auch immer du bist

Oida, ich weiß, daß ich
nichts weiß.

Ein trauriger Tag. Eine Kollegin
verläßt die Firma. Sie war die einzige Person in dieser
Firma, von der ich mir den vollständigen (und richtigen!)
Vornamen und Bruchstücke des Familiennamen gemerkt habe.
Denn mein Namensgedächtnis ist etwas schlecht.
Dialoge wie „Wer ist das?“ – „Er sitzt seit einem halben Jahr dir
gegenüber.“ sind keine Seltenheit.
Schade. Ab jetzt kann ich niemanden mehr, wenn ich zu Lola in die
Firma gehe, mit dem Vornamen begrüßen.

Wenn ich bei Lola bin und etwas von einem Kollegen brauche, stelle
ich mich genau hinter ihn und warte bis er sich beobachtet
fühlt und die Frage „Kann ich dir helfen?“ von selbst stellt.
Wenn es schneller gehen muß, greife ich halt auf die normale
Ansprache zurück: „Heast, Oida.“
Das ist aber nicht schlimm, denn schon Sokrates verwendete diese
Methode oft – zwar auf altgriechisch, aber egal: „Oida ouk
oida.“

Hier im Rattenloch, in dem ich mein Leben völlig alleine
vergeude, liegt die Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt.
Ich werde es heute daher nicht vor Sonnenuntergang verlassen und
esse, was mir Garten Eden so bietet:

1 Apfel aus Plastik
1 Apfel aus Neuseeland, den ich im Zweikampf gegen ein
Kindergartenkind gewonnen habe
1 Sack schwarze weiße Weintrauben – der Rest von
gestern

Im Hintergrund ein Teil der Kaffeebechersammlung und Lili, die
Flasche:

Das Trompetenecho zum Auszucken

Die Würfel sind gefallen. Allea jackta äst.

Es gibt Dinge, die man lustig findet, und es gibt Dinge, die man nicht lustig findet.
Ich finde es zum Beispiel sehr lustig, wenn der Sitznachbar am Scheißhaus das Trompetenecho furzen kann.
Was ich hingegen sehr unlustig finde, ist, wenn ich mit einem Tool am Computer arbeiten muß, das einfach nicht funktioniert. Das bringt mich zum Ausrasten. Ich jedoch, immer der Ermahnungen meines Psychiaters eingedenk, versuche mich unter Kontrolle zu halten.
Doch es wäre andererseits so einfach das Problem zu lösen. Ich könnte, wie der französische Fußballer Zidone (oder wie der heißt), einfach den
Monitor niederköpfeln. Oder den Monitor mit dem Bürosessel, der neben mir steht, zertrümmern und sehen, nach welchem Schema sich die Splitter im Raum verteilen. Ich könnte auch mit meinem MacGuyver-Taschenmesser die Kabel durchtrennen. Oder versuchen, mit dem Computer eine Fliege an der Fensterscheibe zu erschlagen.
Nein! Halt! Mir geht es von Tag zu Tag besser….. es geht mir von Tag zu Tag besser…..

Ich habe heute, wie dersertmum befahl, die Ware für Waagentaste Nr. 5 genommen. Es sind ‚Trauben Weiß Dolce Luise‘ aus Italien. Ob diese Trauben jemals weiß waren, kann ich nicht genau sagen.

Ich esse:
1 Kürbiskernlaberl
1 Dose Grünkernaufstrich
1 Schachtel Sirius Camembert
1 Sack schwarzer Trauben ‚Trauben Weiß Dolce Luise‘

Im Hintergrund sieht man die Kaffeebechersammlung mit dem grünen Plastikapfel von gestern.

Wüste Mutter! Bitte laß die Würfel fallen.