Pansenbrot

Das Leben ist bekanntlich kurz. Aber nicht nur das menschliche Leben, sondern auch das Leben eines Sackerls. War ich doch grade in des Rattenloches Cantina und wollte Essen kaufen. Noch nicht gänzlich den Schock des morgentlichen Aufstehens überwunden war ich nicht sehr entscheidungsfreudig. Eingedenk all meiner neuen krenentsprungenen Vorsätze wählte ich ein Brot mit frischem Brei aus dem alten Pansen einer langweiligen Kuh. Ich begab mich alsdann im Obstkorb auf die Suche nach dem passenden Apferl, da spricht die Seniora de Cantina mit mir. SIE SPRICHT MICH AN! Ich hasse das und konzentriere mich ohne Antwort auf den Apfelquest, um meine Enttäuschung nicht hochkommen zu lassen. Zu spät erst erkenne ich den Fehler. Schon packt sie das Brötchen mit leicht vorverdautem Aufstrich in ein Papiersackerl! Ein Papiersackerl für eine Strecke von fünfzig Metern! Was für ein Verlust! Dekadenz! Mit Mordeslust in den sonst lustlos triefenden Augen verließ ich den Ort der Niedertracht.
Ich werde Buße tun und die Seniora de Cantina zu Tode geißeln.

Ich esse:
1 Brot mit Pansenbrei
1 Apfel der Ablenkung

12 Gedanken zu „Pansenbrot“

  1. 1, mein kronprinzrudolfapfelbaum steht in voller blüte
    2, kühe sind nicht langweilig
    3, du hast wieder dazu beigetragen dass das treibhausgas ansteigt
    aber wenn du das papiersackerl ca 1 jahr weiterverwendest ist dein vergehen entschuldigt!

  2. sie,
    ad 1) wann heiraten wir?
    ad 2) hast du auch eine Kuh?
    ad 3) jo, Exzessivfurzer, wie ich einer bin, sind daran sowieso zum großen Teil schuld

    Johannes iBaptist,
    wollen wir uns nicht gegenseitig ein bisserl geißeln?

  3. Schätzchen, du bratest ganz schön – ich weiß nicht – mangels Kuh, und weil du eh schon genug Anträge hast, ziehe ich meinen hiermit feierlich zurück…
    Ich geb dir also einen Korb, dahein soll dir die Seniora das näxte Mittagessen packen…also, pack mas!

Dein Senf

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