Schizophren im Sarg

Mein Geisteszustand läßt immer mehr zu wünschen übrig. Das kleine Projekt www.matla.at, mit dem ich meine Persönlichkeitsspaltung in den Griff kriegen wollte, ist kläglich gescheitert – man sieht es an den Kommentaren des gestrigen Beitrages.  Mich überrascht es keineswegs, daß dieses Thema, oder besser diese Krankheit, jetzt nach fast genau einem Jahr wieder in voller Stärke ausbricht! Siehe: Projekt „Persönlichkeitsspaltung auf Wiederschaun“

Beim Essen in der Scheißkantine jedenfalls dachte ich an den Tod (ein Thema, dem ich mich übrigens sehr oft widme). Denn heute Morgen, als ich ins Rattenloch gefahren bin, geschah es, daß ich mich am Gürtel bei einer roten Ampel in Pole Position wiederfand. Und zwar bei dieser Kreuzung, an der die querfahrenden Autos über den Gürtel geradezu springen können, wenn sie ihn schnell genug dran sind. Und was sah ich diesesmal an mir vorbeihüpfen? Einen Leichenwagen. Mit einem Sarg hinten drin. Aber es war keiner dieser schicken, blankpolierten Leichenwagen mit Vorhängen und Blumen drin, in denen die Lenker mit Uniform, Kappe und Riff-Raff-Gesicht hocken, nein, ich sah einen alten Lieferwagen! Und der Lenker mit dem Kraftleiberl hatte in der einen Hand sein Frühstückssandwich, in der anderen einen Zettel und das Handy zwischen Kinn und Schulter eingeklemmt. Als er über den Gürtel hopste, fielen ihm noch ein paar Salatblätter aus dem Essen. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich glaube, daß der Sarg im Sprung völlig ohne Bodenkontakt war.

Und während ich an die verwesende Leiche im fliegenden Sarg dachte und mir darüber den Kopf zerbrach, ob Tote an Druckstellen schneller verfaulen, aas ich:
1 süßes Bukkake-Mohnweckerl
1 Balisto – schließlich braucht man auch etwas gesundes

10 Gedanken zu „Schizophren im Sarg“

  1. Wenn man, wissenschaftlich, Äpfelchen als Vergleich nimmt, dann faulen die mit Druckstellen wesentlich schneller, die mit Wurm auch, oder aber die mit Wurm vertrickern auch ganz gern amal – gibts unterschiedliche Populationen von Apfelwürmern? Wer weiß.
    Töte die nachbarlichen Kanari und mach Tierversuche, wenn du es wirklich wissen willst – allerdings, dazu müssen die Vögelchen gerupft auch werden, die Urhackn – ich täts nicht.

  2. Lieber Herr Matla!
    Sehen Sie, das Leben kann aber muss nicht spannend sein.
    Ihr wiedererwachtes Interesse an der Umwelt ist ein positives Zeichen.
    Vielleicht sollten Sie sich aber den weniger morbiden Seiten des lebens mehr widmen.
    Was ist, z.B. mit der netten Nachbarin geschehen?

  3. Lieber Matla!
    Ich möchte dich nur daran erinnern, dass die Seebestattung nach dem Tod stattfinden sollte und nicht gleichzeitig, wie ich aus deiner Meldung herauslesen kann!

Dein Senf

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