Törnbericht Kykladen 2009 – Teil IX – Delos und das XXXL-Grabtuch

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So fuhren wir also mit unserer Artemis unter Motor von Mykonos nach Delos. Es war heiß, die See fast spiegelglatt und ich wünschte mir den Meltemi zurück. Gelangweilt von diesen Zuständen schaltete ich den Autopiloten ein und setzte mich mit einem erfrischenden Gutenmorgenbiertschi an den Bug.
Einige Zeit später erreichten wir die Enge zwischen Rinia und Delos. Hier wollte ich über Mittag ankern und etwas Ruhe finden, alleine sein. Daher gab ich nach dem Ankermanöver der versammelten Crew den Befehl zur vollständigen Besichtigung von Delos, wofür sie eine Stunde Zeit bekam. „Eine Stunde nur? Das ist doch zuwenig!“, gab es Einwände. Ich verwies auf unseren Zeitplan, wir wollten Abends in Naxos sein.
Während unter meinen Mitseglern sofortige Hektik ausbrach, setzte ich mich mit einem weißen Spritzer unter die Bimini in den Schatten und sah amüsiert dem chaotischen Treiben zu. Einer fiel bereits beim übereilten Zuwasserlassen des Dhingis ins Meer. Auch die Überfahrt zum Festland war recht lustig anzusehen. Weil unser Schlauchboot so klein war, mußte die Fahrt zweimal gemacht werden, um alle an Land zu bringen. Zuerst kamen die Damen, deren größte Sorge es war, nur keine nassen Schuhe oder gar einen nassen Hintern zu bekommen. Sie würden bei der kleinsten Wasserberührung jeden im Schlauchboot killen. Schon allein das Einsteigen der Damen gestaltete sich als nicht so einfach, denn sie wollten sich den besten Platz sichern, setzten sich daher nicht gleich hin, sondern versuchten aufrecht gehend über das Dhingi zu spazieren . Das Boot begann natürlich immer heftiger zu schaukeln, die Burschen, die in Todesangst versuchten, das Ding gerade zu halten, bekamen Schweißausbrüche. Meine Mutter verlor bald ihre Standhaftigkeit und stürtzte mit dem vollen Gewicht ihres XXXL-Busens auf das verschwitzte Gesicht unseres mexikanischen Freundes Jesus. Mutter war nun höchst empört über den katastrophalen Zustand ihres Kleides, welches nun aussah wie das Turiner Grabtuch. Sie hätte den Mann hinter ihr fast geohrfeigt, der natürlich an der plötzlichen Schräglage des Dhingis schuld war.
Mit meinem kühlen Gspritzten in der Hand beobachtete ich nun vom Boot aus die Landausflügler, wie sie sich, den Zeitdruck im Nacken, abhetzten. Die Burschen rannten in der prallen Sonne den Hügel rauf und runter, schoßen im Laufschritt die Fotos, während Jesus und die Nachbarin meiner Mutter in den Schatten halfen.

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Ich aas, eigentlich gestern, mit dem Navigationsbesteck:
1 Reserve Sekt
1 Portion eisgekühlte Pflanzen

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Törnbericht Kykladen 2009 – Teil VIII – Fickpuppen und Steinhaufen

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In dieser Nacht streunten wir noch etwas in Mykonos herum. Scheiße diese Stadt, wenns finster wird. Sieht aus wie ein Kuhdorf aus weißen Puppenhäusern, kitschig beleuchtet. Die Leute, die dort herumrennen, sehen auch wie die Puppen aus. Wie stumme Fickpuppen.

5. Tag Mykonos – Naxos:
Ich erwachte. In meiner Kajüte. Oje. Neben mir die Nachbarin, die nun selbst wie eine Fickpuppe dalag. Ihr Kopf hing nach hinten von der Koje, ihr Mund war weit geöffnet, anscheinend hatte sie eine völlig verstopfte Nase. Als ich das verkrustete Zeug in ihrem Gesicht sah, war mir klar warum. Oh Mann, was war ich besoffen, ich erinnerte mich an nichts.
Ich kroch aus dem Bett, zog mir irgendwas über und beseitigte alle Beweise meiner Anwesenheit in diesem Raum. Danach kletterte ich an Deck, um Aurora zu begrüßen. Zwei Crewmitglieder lagen herum. Einer schnarchte wie eine Wildsau, der andere wachte gerade auf und kratzte sich die Eier. Um ihn schneller in den Wachzustand zu bringen, stieß ich ihn mit einem Tritt von seiner Sitzbank und sagte: „Legen wir ab, Alter.“
Er wolle noch duschen, warf er ein.
„Hier in Griechenland? Was? Gibt es Duschen in der Marina?“, staunte ich.
Ja, sie wären gestern duschen gewesen und das sogar kostenlos.
„Also gut. Ihr habt eine Stunde. Ich verzieh mich derweilen ins Kafenion.“, sagte ich und schlapfte davon.
Wie bereits gesagt. Geldgierig sind sie nicht, die Griechen, aber auch nicht zuverlässig. Es stellte sich heraus, daß die angeschlagenen Öffnungszeiten der Duschen nicht so genaugenommen wurden.
Und tatsächlich legten wir etwas mehr als eine Stunde später ab. Unter den Argusaugen meiner Mutter. Sie hatte schon die restliche Crew geweckt, Befehle verteilt und Ordnung hergestellt.
Mittags wollten wir zwischen Delos und Rinia ankern, um den geschichtsinteressierten Seefahrern die Möglichkeit zu bieten, den antiken Steinhaufen von Delos zu besichtigen.

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Spät ists und ich aas mittags:
1 Brot
2 Gurkerl
1 Paprika
1 Käse aus dem Hause Geheimrat
1 Topfen

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Törnbericht Kykladen 2009 – Teil V – Das Unheil beginnt

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4. Tag Syros – Mykonos:
Nach einem herrlichen Abend in Phoinikos und einer Nacht mit Tiefschlaf an Bord, gingen wir am Morgen gemütlich frühstücken und besorgten neue Vorräte. Dann legten wir gegen 9:00 gemütlich ab und fuhren Richtung Mykonos.

Hier ein Foto des Plotters kurz nach dem Ablegen von Phoinikos:

Gemütlich segelten wir den Vormittag hinein. Der Nordwind der letzten Tage war inzwischen wesentlich schwächer geworden und so konnten wir ganz entspannt auf Mykonos zuhalten.
Mittags suchten wir uns irgendwo eine Badebucht. Da wir ausreichend Zeit hatten, beschlossen wir einige Stunden in dieser herrlichen Bucht zu bleiben. Baden, die Gegend erkunden, Sandwiches futtern. Wir waren allein in der Bucht. Erst später gesellten sich ein kleines Motorboot und ein Fischkutter dazu.
Ich kletterte mit einem Kumpel auf den nächsten Hügel und genoß den kühlenden Wind und die herrliche Aussicht. Hier machte er einige Fotos:

Unsere herrliche Badebucht mit der kleinen ArtemisDie Artemis in der Bucht vor AnkerGegen drei Uhr brachen wir auf. Die Nachbarin würde ungefähr um 19:00 Uhr im neuen Hafen von Mykonos ankommen und wir wollten sie gebührend empfangen. Deswegen schmiedeten wir während der Fahrt lauthals lachend Pläne: Girlanden aus Clopapier, selbstgebastelte FPÖ-Plakete mit idiotischen Slogans wie „Landgang für Stuhlgang“, von Haien abgerissene Gliedmaßen, usw. Alles war perfekt geplant. Die Nachbarin würde eine Kajüte für sich bekommen, wir vier würden uns die anderen Kojen teilen.
Die Zeit verging schneller als wir vorgehabt hatten, denn durch Herumblödeln und reichlich Alkoholkonsum verspäteten wir uns etwas . Der neue Hafen von Mykonos Stadt jedoch war leicht auszumachen. Wir fuhren ein und stellten fest, daß er ziemlich belegt war. Es gab zwar noch freie Stellen, aber die sahen alle nach mordsmäßiger Baustelle aus und ich wollte kein Risiko eingehen. Nach einer Ehrenrunde fanden wir ein letztes freies Plätzchen, das halbwegs sicher aussah. Es war nicht ganz einfach dort anzulegen. Ich erteilte schnell Befehle an die besoffene Crew und konzentrierte mich auf das Anlegemanöver. Mitten drin wurde ich plötzlich abgelenkt. Mir war als würde ich meinen Namen rufen hören. Ich blickte mich um.
Und nun beginnt der traurige Teil dieses Törnberichts. Ich erblickte die Nachbarin, die mir springend zuwinkte. Neben ihr standen zwei weitere Personen.

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Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, und trotzdem aas ich:
1 Bier
1 Chips
1 Haufen selbstgemachter Palatschinken von Tante Fanny
1 Glas Marmelade von Mutter, der ich noch nicht verziehen habe

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Törnbericht Kykladen 2009 – Teil IV

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3. Tag Kythnos – Syros:
Früh des Morgens holten wir nach einer Runde Schwimmen den Anker ein und verließen die Bucht Stephanou auf Kythnos. So schnell wie möglich setzten wir die Segel – die Stärke des Windes lag noch immer bei 20 bis 25 Knoten. Mit Kurs Ost brausten wir Richtung Syros, Wind und Welle kamen von Backbord querab. Zuerst segelten wir nur mit Genua, doch ging der Wind auf 5 Beaufort zurück und so setzten wir auch wieder das Großsegel. Ich brauchte nicht lange Zeit, um in den Rhythmus der Wellen zu kommen. Anluven, abfallen, anluven, abfallen. Dieses Dahin auf den Wellen hatte regelrecht hypnotisierende Wirkung auf mich. Es war wie Meditation. Die Crew hing entspannt an Deck herum, schmierte sich mit Sonnenmilch ein und genoß die hängenmattenähnliche Schaukelei.
Doch jäh wurden wir aus unserer Eintracht gerissen. Ein Minikaventsmann überrollte unsere Artemis und mit einem Schlag waren wir alle von Kopf bis Fuß plitschnass! Wir schreckten auf, sahen uns etwas dämlich an und begannen ausgelassen zu lachen! Schön ist es am Meer!
Die nassen Sachen ließen uns jedoch im Wind schnell frieren und deshalb zogen wir einfach alles aus und schmissen es durch den Niedergang unter Deck. Ein paar Minuten fuhren wir einfach nackt weiter und ließen uns lufttrocknen, bis einer nach dem anderen sich frische Sachen aus seiner Kajüte holte und wieder Position an Deck bezog.
Für die Insel Syros hatten wir uns auf den Hafen Phoinikos geeinigt. Wir entschieden uns gegen Ermoupolis, der Hauptstadt von Syros, weil der dortige Hafen von Abwässern verschmutzt sein soll. In Phoinikos hatten wir Glück, wir ergatterten den letzten freien Platz. Die dortigen Segler berichteten uns, daß der Hafen schon seit Tagen, seit Zunahme des Windes, praktisch voll belegt sei. Sie wollten auf einen günstigeren Wind warten, um wieder loszufahren. Wir erkundigten uns nach den Kosten, doch stellten wir mit Erstaunen fest, daß in diesem Hafen Strom und Wasser für die Schiffe gratis war. Immer mehr wurde uns klar, daß Griechen nicht geldgierig waren. Oder schlechte Geschäftsleute.
Wir waren froh, an Land gehen zu können und machten einen kleinen Rundgang in dem kleinen Städtchen, checkten gleichzeitig Versorgungsmöglichkeiten für den nächsten Morgen.
Wir konnten nicht ahnen, daß bald, sehr bald, unser friedliches Dahinleben ein Ende haben sollte. Unser Schicksal würde ein hartes sein.

Blick auf den Hafen von Phoinikos (obere Bildmitte) – man sieht die Hafeneinfahrtsfeuer:

Diese seltsame Betonplattform versaut jedenfalls den ganzen Strand. Aber dafür stimmt endlich das Datum auf dem Foto.

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Heute aas ich:
1 Lappen Toastbrot
1 Apfel

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Törnbericht Kykladen 2009 – Teil III

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So sah das also am zweiten Tag aus. Klicke auf das Bild, dann wirds groß. Ich kann mit meinen altersschwachen Augen nicht erkennen, ob man da das fliegende Wasser sieht.

Wir versuchten mit dem zweiten Reff und gereffter Genua Richtung Kea zu segeln. Das war das eigentliche Tagesziel,  ging aber nicht. Wir konnten maximal am halben Wind segeln. Ich habe herumexperimentiert, mit den Holepunkten der Genua, mit dem Traveller, mit den diversen Liekspannern, möglichst flache Segelprofile, wenig Twist. Ich habe lange verschiedene Möglichkeiten versucht, manchmal gings besser, dann kam wieder eine Böe, da war selbst das zweite Reff zuviel. Wegen der Kotzerei wurde ich auch bald müde und die Crew war sowieso schon in der Versenkung des Selbstmitleids verschwunden. Ich holte also das Großsegel ein und fuhr nur mehr mit gereffter Genua – ist zwar nicht die feine englische Art, aber zumindest beanspruchte es mich nicht so sehr. Ich sah zu, den Kurs auf die Südspitze von Kithnos halten zu können.
Irgendwann am späten Nachmittag hatten wir dann das Südkap von Kithnos erreicht. Ich holte die Genua ein und startete den Motor. Nach so einem Tag ist es für mich in Ordnung ohne Segel zu fahren. Gegen Wind und Welle hopsten wir in die Bucht Stephanou. Laut Seekarten eine große Bucht mit gutem Ankergrund.
Kaum in der Bucht, sah das ganze schon freundlicher aus. Hier war der Wind wesentlich schwächer und die Sonne wärmte wieder unsere frierenden Gebeine. Wir stoppten auf, fuhren den Anker gut ein und ließen fast die ganze Kette raus. Ich wollte heute Nacht schließlich mit ruhigem Gewissen schlafen und Magensäfte sammeln.
Mit dem Beiboot machten wir noch einen kurzen Ausflug an den einsamen Strand und wanderten im Sonnenuntergang etwas in den Hügeln herum. Wir trafen einen Hirten, der auf seinem Esel herumritt und ein Liedchen trällerte. Bevor die Dunkelheit die Insel völlig gefangennahm, verzogen wir uns wieder aufs Boot und dann bald in unsere Kojen.
Leider wurde die Nacht nicht so ruhig, wie ich hoffte. Fast genau um Mitternacht wurde ich wach, weil der Wind heftig im Rigg zu singen begann. Schicksalsergeben zog ich mein Ölzeug an, schnappte mir Polster und Decke und schleppte mich an Deck. Stellte Sprayhood und Bimini auf, und hielt halb dösend und halb wach Ankerwache.
Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte ich hier auf Kithnos wieder die Milchstraße am Sternenhimmel erkennen. Und das, obwohl der Wind richtig unheimlich klang, wie er so durch das Rigg pfiff. Ja,  der Meltemi macht das Segeln manchmal etwas ungemütlich, doch nirgends sonstwo hast du wegen seiner reinigenden Kraft so einen blauen Himmel und so viele Sterne.
In der Bucht Stephanou vor Anker:
Klick klick

PS: wundere dich nicht über das falsche Datum auf den Fotos – es war in der Kamera einfach nicht richtig eingfestellt.

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Ich aas nun in Erinnerungen schwelgend:
1 Apfel
1 Käse
1 Käse
1 Brot

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Törnbericht Kykladen 2009 – Teil II

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Am Abend saßen wir an Deck und soffen uns mit einer kugelförmigen 3-Liter-Plastikflasche Weißwein und etwas Schnaps den letzten Rest Zivilisation aus dem Gehirn. Was bis in den nächsten Tag hinein wirkte. Die Plastikflasche wollten wir als Ankerboje verwenden – sie war wie geschaffen dafür.

2. Tag Kalamaki – Kythnos:
Das Erwachen war grauenhaft. Nur durch schnelle Reaktion und einer großen Portion Glück schaffte ich es noch an Deck, um ins Hafenbecken zu kotzen. Einer meiner Kumpels hing scheinbar schon seit längerer Zeit an der Reling und fütterte mit seinem Mageninhalt die Fische. Mögen sie nicht an Alkoholvergiftung gestorben sein!
Ich entschied mich für ein schnelles Ablegen. Kotzen konnte ich auch während der Fahrt und besser würde es erst gegen Abend werden. Ich bat meinen Fischefreund die Muringleine – die einzige übrigens, die wir während des Törns sehen sollten – loszuwerfen, ich selbst machte die Heckleinen los und steuerte raus aufs Meer. Während des Ablegens noch rief mir ein Marineri irgendetwas wegen dem Meltemi zu. „Ist schon recht.“, antwortete ich ihm winkend.
Draußen wurde mir sehr schnell klar, was der Marinebedienstete meinte. Nordwind zwischen 30 und 32 Knoten, Böen bis zu 40 Knoten. „Geil!“, dachte ich mir und kotzte nach Lee.
TIPP: bei Starkwind braucht man sich gar nicht mehr die Mühe zu machen, sich über die Reling zu beugen. Man kotzt einfach mit voller Kraft schräg mit dem Wind, der das Material sofort zerstäubt und in Luft auflöst.
Ich möchte an dieser Stelle eines jedoch ausdrücklichst festhalten: ich war nicht seekrank, es war der Alkohol, der mich in Poseidons Reich erbrechen ließ.
Dem Fischefreund ging es nicht besser. Die anderen beiden Crewmitglieder streckten während des restlichen Tages nur ab und zu ihre Köpfe aus dem Niedergang und waren sonst nicht zu sehen.
Wegen starkem Wind unter Motor zu fahren ist fad und sowieso macht Segeln erst ab vier Beaufort Spaß. Fliegende Gischt, hoher Seegang, das macht Freude. Ich wollte das Großsegel mit dem zweiten Reff fahren. Auch hier gab es für mich ein erstes Mal, denn das Segel hatte keine Reffkausch, sondern eine Refftalje (zwei Taljen pro Reffleine). Nach etwas Herum und einmal Kotzen hatte ich das im Griff.

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PS: Morgen gehts weiter. Vielleicht.
PPS: Nach jedem Segeltörn wird es schwerer für mich zurückzufinden. Alles was ich hier an Land tue, hat momentan noch keinen Sinn für mich.

Ich aas nun mit meinen geschwollenen Leinenfingern:
1 Brot
1 Apfel
1 Topfen
1 Maigouda

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Kuchenpeters Eier

Ich bin süchtig. Süchtig nach Krapfen. Seit einigen Tagen fresse ich nur noch Krapfen. Ich halte keine zwei Stunden ohne Krapfen aus.

Gestern 6 Krapfen von Anker:

Heute 6 Krapfen von Kuchenpeter:

Ich hoffe heuer auf einen nahtlosen Übergang von Fasching zu Ostern. Außerdem versuche ich gerade mit dem gleichzeitigen Genuß gekochter Eier die Lust nach Krapfen zu dämpfen.

Und es funktioniert. Mir ist kotzübel – und das bereits nach nur zwei Krapfen und zwei Eiern! Vielleicht werde ich die restlichen vier Krapfen und Ostereier erst morgen essen.

Ich esse heute:
6 Krapfen
6 bunte Ostereier