Törnbericht Kykladen 2009 – Teil V – Das Unheil beginnt

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4. Tag Syros – Mykonos:
Nach einem herrlichen Abend in Phoinikos und einer Nacht mit Tiefschlaf an Bord, gingen wir am Morgen gemütlich frühstücken und besorgten neue Vorräte. Dann legten wir gegen 9:00 gemütlich ab und fuhren Richtung Mykonos.

Hier ein Foto des Plotters kurz nach dem Ablegen von Phoinikos:

Gemütlich segelten wir den Vormittag hinein. Der Nordwind der letzten Tage war inzwischen wesentlich schwächer geworden und so konnten wir ganz entspannt auf Mykonos zuhalten.
Mittags suchten wir uns irgendwo eine Badebucht. Da wir ausreichend Zeit hatten, beschlossen wir einige Stunden in dieser herrlichen Bucht zu bleiben. Baden, die Gegend erkunden, Sandwiches futtern. Wir waren allein in der Bucht. Erst später gesellten sich ein kleines Motorboot und ein Fischkutter dazu.
Ich kletterte mit einem Kumpel auf den nächsten Hügel und genoß den kühlenden Wind und die herrliche Aussicht. Hier machte er einige Fotos:

Unsere herrliche Badebucht mit der kleinen ArtemisDie Artemis in der Bucht vor AnkerGegen drei Uhr brachen wir auf. Die Nachbarin würde ungefähr um 19:00 Uhr im neuen Hafen von Mykonos ankommen und wir wollten sie gebührend empfangen. Deswegen schmiedeten wir während der Fahrt lauthals lachend Pläne: Girlanden aus Clopapier, selbstgebastelte FPÖ-Plakete mit idiotischen Slogans wie „Landgang für Stuhlgang“, von Haien abgerissene Gliedmaßen, usw. Alles war perfekt geplant. Die Nachbarin würde eine Kajüte für sich bekommen, wir vier würden uns die anderen Kojen teilen.
Die Zeit verging schneller als wir vorgehabt hatten, denn durch Herumblödeln und reichlich Alkoholkonsum verspäteten wir uns etwas . Der neue Hafen von Mykonos Stadt jedoch war leicht auszumachen. Wir fuhren ein und stellten fest, daß er ziemlich belegt war. Es gab zwar noch freie Stellen, aber die sahen alle nach mordsmäßiger Baustelle aus und ich wollte kein Risiko eingehen. Nach einer Ehrenrunde fanden wir ein letztes freies Plätzchen, das halbwegs sicher aussah. Es war nicht ganz einfach dort anzulegen. Ich erteilte schnell Befehle an die besoffene Crew und konzentrierte mich auf das Anlegemanöver. Mitten drin wurde ich plötzlich abgelenkt. Mir war als würde ich meinen Namen rufen hören. Ich blickte mich um.
Und nun beginnt der traurige Teil dieses Törnberichts. Ich erblickte die Nachbarin, die mir springend zuwinkte. Neben ihr standen zwei weitere Personen.

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Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, und trotzdem aas ich:
1 Bier
1 Chips
1 Haufen selbstgemachter Palatschinken von Tante Fanny
1 Glas Marmelade von Mutter, der ich noch nicht verziehen habe

mytoern.net

Was ist mit unseren Trinkwasserreserven?

Na? Was ist mit denen los? Sind sie schon alle? Saufen wir schon unsere eigene Pisse? Also was ich gestern erleben mußte, verschlägt einem ja direkt die Sprache!

Da räume ich extra meine Badewanne, die ich eigentlich hauptsächlich für Reisanbau verwende, aus, kämpfe stundenlang, um den ganz Dreck das Clo runterzubekommen, putze die Wanne usw… und was ist der Lohn dafür?
Naja, zuerst wars ja ganz nett. Weil über dem Wasser soviel Schaum war, habe ich ja zuerst gar nichts bemerkt! Alles war weiß, roch gut. Und ich habe mich voll Freude in die Wanne gequetscht! Mann, war das entspannend!
Aber als der Schaum nach und nach verschwand, erkannte ich, WORIN ich eigentlich lag! Eine Drecksuppe war das, Gülle, die Abwasser von tausend Magendarmkranken!!
Muß das sein? Ist es wirklich schon so weit?

Ich war beim Herrn der Kugelschreiber und habe mir etwas tolles gekocht!
Die vielfältigenZutaten:
1 Dose Jagdwurst
1 Packung Käse
2 Scheiben Brot
1 Sack Lebkuchen
1 Apfel Kronprinz Rudolf

PS: Jetzt habe ich endlich eine gute Ausrede, wenn mich die Nachbarin wieder wegen ihrem Nasenleiden anjammert („Du stinkst, Matla, du stinkst!“) – unser Badewasser ist Scheiße, ich kann nichts dafür!!