Bauernregeln für die Urlaubsplanung

„Ich hatte eine Unterhaltung mit einem Bauern am Markt.“, sagte die Nachbarin.
„Aja? Sehr interessant.“
„Ja, wegen des Scheißsommers.“
Ich stand auf, weil ich plötzlich müde wurde und schlafen gehen wollte.
„Warte, Matla. Er hat gesagt, ihm war schon im Juni klar, dass der Sommer so beschissen sein wird.“
Ich setzte mich wieder hin. Gekrümmt, gegen Brechreiz ankämpfend.
„Er hat gesagt, dass es im Juni einen Tag gibt, wenn es an dem trocken ist und dann noch die Buche vor der Eiche austreibt… oder umgekehrt… dann wird der Sommer kalt und nass. Da gibts eine Bauernregel dafür, Matla.“
„Und wie heißt diese Bauernregel?“
„Weiß nicht.“
Um mich von der Übelkeit abzulenken begann ich mitzudenken.
„Hm, wahrscheinlich: ‚Treibts die Eiche vor der Buche, dann buche.'“
„Naja, es könnte aber auch heißen: ‚Treibts die Buche vor der Eiche, dann weiche.'“

Hätte ich diese Bauernregel schon im Juni gewußt, hätte ich meinen Urlaub nicht in Österreich geplant.

Andere Bauernregeln gibt’s hier (in den Kommentaren) – war aber noch vor EHEC-Zeiten:
Die Gefahr, die von Obst ausgeht

Ich aas:
1 französisches Laugenstangerl
1 Krapfen

Die Gefahr, die von Obst ausgeht

Mein Arzt, der Trottel, sagt mir, ich soll schleunigst Obst essen, sonst fallen mir noch alle Zähne aus. Außerdem habe ich schlechte Leberwerte. So ein Blödsinn! Ist doch nur Panikmache!
Und wie kann man bei einer maroden Leber nur Obst empfehlen? Meine Oma hat immer gesagt: „Iss am Abend bloß kein Obst! Das fängt in deinem Baucherl zu gären an und dann wirscht bald Probleme mit der Leber kriegen, Burli.“ Und meiner Oma glaube ich. Ihre Lebensweisheiten waren immer unumwerflich. Zum Beispiel: „Steht der Bauer Abends neben dem Bett, dann schlaft er net.“ Oder so ähnlich.

Ich muß mein Leben radikal ändern. Tagsüber für das körperliche Wohlbefinden mehr Obst, Abends dafür mehr Alkohol – für mein Seelenheil.

Ja und so esse ich hier im Rattenloch:
1 Apfel
1 Pfirsich, Marille oder Nektarine (ich merke mir das nie!)