Der Gedanke mit dem Gehirnparasiten hat mich die ganze Nacht in wirren Albträumen beschäftigt! Gleich am Morgen habe ich die Nachbarin wach geschüttelt und gefragt, ob sie meinen Kopf nach Einbruchsspuren absuchen könnte. Im Halbschlaf und mit verklebten Augen hat sie mich nur angefahren: „Warum? Hat dir wer ins Hirn gschissen?“ Bei der folgenden Diskussion kam aber nicht mehr heraus. Schädel unauffällig.
Schnell Frühstück holen und die Bäckerin befragen! Angezogen. Regen, Cowboyhut aufgesetzt und zur Bäckerei gehetzt.
Ich stürmte den Laden mit den Worten: „Hearst!“
„Wos is?“, fragte die Bäckerin – wie immer in vollkommener Ruhe und Ausgeglichenheit in sich ruhend – ohne ihre Arbeit zu unterbrechen.
„Habe ich in der letzten Zeit… wie soll ich sagen… auffälliges Verhalten an den Tag gelegt? Zum Beispiel sehr viel von Boykott geredet?“
Jetzt erst drehte sie sich um zu mir – und da! Sie blickte mir nicht in die Augen, sondern auf etwas auf meinem Kopf! Himmel! „Was was was?“, schrie ich hysterisch und stellte mir schon vor, wie der Gehirnparasit hämisch grinsend auf dem schütteren Haupthaar hockte.
„Du hast den Cowboyhut verdreht auf… so wie Napoleon.“
Meine Güte, ich korrigierte diese Lappalie, atmete tief durch und fragte erneut – mich mit Zähneknirschen zu einer entspannten Formulierung zwingend: „Also was ist mit Boykotten?“
„Nix. Maximal Biskuit und Biskotten.“
Gut, dann war das geklärt.
Ich aas ein Kunstwerk!
1 EKG (Extra Käse Gurkerl)