Blechblasstrumpfhose

Es gibt noch Menschen, die der Dunkelheit, der Kälte, der patscherten Regierung und der Wirtschaftskrise tapfer trotzen. Nicht so ich. Mein Haar – das eine, das ich am Kopf trage – sieht angeklebter und grauer aus als sonst, die Haut fahl mit schwarzen Flecken darauf (erste Anzeichen der einsetzenden Verwesung). Die Augen trocken – bei jeder Bewegung der Lider durchfährt mich ein fröstelndes Gefühl als ob ich die Unterseite meiner Eichel über ein trockenes Stück Karton reiben würde.
Nur ab und zu erhellt mich der Gedanke an desertmum und ihrem Strumpfhosenblasinstrument. Ich zitiere:

…trag niemals zu kleine, zu straff gespannte Strumpfhosen – denn wenn du dann einen aussen vor lassen musst, quietscht der extrem lang laut (er muss sich bis zur Kniekehle quetschen, denn dort kann er dann endlich nach Aussen vor!)… – Quelle: gestriger Kommentar

Ich stelle mir dabei desertmum vor, wie sie in einer dicken engen Strumpfhose während einer Beerdigung mitten in einer Waldviertler Blechblasmusikkapelle steht und sich die Seele aus dem Leib furzt, um das Requiem zu blasen – und wie sie mit Kniebeugen die Tonhöhe variiert.

Zu dieser Vorstellung aas ich: