Kletzensau

Weihnachten ist die Zeit des Kletzenbrotes. Für mich zumindest. Ich esse es und jeder Bissen fördert neue Kindheitserinnerungen, weihnachtliche, zu Tage. Erinnerungen, die tief vergraben lagen, quasi in Sicherheit, und die besser vergraben liegen hätten bleiben sollen… wie der Vattern im Advent das Kletzenbrot am Tisch teilte… und wie er später in der Dunkelheit mit den Resten und anderem alten Brot in den Stall ging… und wie er rechts rüber die Schweine mit dem alten Brot fütterte und links den durchgefrorenen, nicht minder grunzenden Knechten das Kletzenbrot zuwarf… wie er dann die fetteste Sau tätschelte und den Knechten mit seiner rechten Faust und blitzenden Augen drohte… er hat die Knechte wortwörtlich zur Sau gemacht.
Ja, so etwas fehlt einem in der Stadt.

Und so aas ich – vom Geist der vergangenen Weihnachten beseelt:
1 Kletzenbrot

Rezept und Inzersdorfer Serviervorschlag für das „Matlasche Gute-Laune-Frühstücksbrot“

Das Leben ist wie eine Dose Inzersdorfer: wenn du dir nichts erwartest, kannst du nicht enttäuscht werden.

Heute möchte ich dir eines meiner Lieblingsrezepte verraten. Über Jahre hinweg habe ich in meinem Gourmettempel daran gearbeitet, daran gefeilt. An meinem Rezept für das „Matlasche Gute Laune Frühstücksbrot„! Hier sei es.

Rezept:
Man nehme eine Dose „Inzersdorfer Frühstücksfleisch“, erwarte sich nichts und öffne diese. Mit einem Messer hobele man nun kleine Scheibchen aus der Dose – ich weiß, ist nicht so einfach, aber nicht jeder ist als Inzersdorfer vom Himmel gefallen. Diese kleinen, süßen, saftigen, voll geilen Fleischscheibchen lege man nun langsam, mit konzentrierten Handbewegungen auf ein  zuvor bereitetes Stück Brot. Tipp: frisches Brot vom Bäcker nebenan schmeckt am besten (ist dies nicht möglich, aus finanziellen oder zeitlichen Gründen… altes letschertes Budget-Toastbrot tut’s auch). Nun nehme man eine Tube „Englischer Spezial Senf“ und kreise damit wie ein Adler seine Bahnen zieht über das gerade belegte Brot. Wichtig: Tube zuvor öffnen und nicht zu fest drücken… auch nicht zu leicht… es sei denn man ist stark. In diesem Falle sollte man so leicht wie möglich auf die Tube drücken. Am besten mit Daumen und Zeigefinger. Auf keinen Fall die Quetschfaust anwenden!

Empfohlene Beilagen:

  • Geheimratskäse
  • Kronprinz Rudolf Apfel

Serviervorschlag:
Das Matlasche Gute Laune Frühstücksbrot
(hier sieht der Englische Spezial Senf wie hingeschissen aus. Wie man das vermeiden kann? Siehe Adlermethode im Rezept)

Mahlzeit!

Ich aas:
1 Matlasches Gute Laune Frühstücksbrot
1 Kugel Geheimratskäse
1 Apfel Kronprinz Rudolf

Zutaten für das Matlasche Gute Laune Frühstücksbrot

Trockene Brote mit trockenem Schinken – aber die Mayonnaise war feucht

Jetzt wäre ich mal wieder da. Musste nur sehen, ob ich mit neuneinhalb Zehen auch segeln kann… ja, das geht. Und mein Schwanz of Fire ist auch wieder zum Normalpenis mutiert.

So. Was machen wir nun? Ich schlage vor, dass ich dir nun wirklich erzähle, was in Costa Rica passiert ist… aber dazu muss erst noch ein Tag vergehen… morgen mache ich das. Morgen, morgen, morgen.

Ich aas:
Trockene Brote mit trockenem Schinken und feuchter Mayonnaise.

Krisenkrapfen

Heute ist der letzte Tag für lange Zeit, an dem ich mich von Krapfen ernähre. Morgen beginnt wieder das Apokalypsennahrungstraining (parallel zum Training gegen Tötungshemmung). Daß dieser Tag mit dem Ende des Faschings und dem Beginn der Fastenzeit zusammenfällt, ist eher auf meinen ausgeprägten Hang zum Symbolismus zurückzuführen. Das Ende der Krapfenzeit – das Ende der fetten Jahre. Der Beginn der Fastenzeit – der Beginn der Apokalypse, welcher sich durch diverse Klima- und Wirtschaftskrisen äußert.

Ja, es geht dem Ende zu. Glaubst du es nicht? Dann laß mich ein bißchen Panik verbreiten: laut TAZ rät sogar schon die deutsche Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) zum Anlegen von Vorräten für mindestens 14 Tage: Aufruf zum Hamstern. Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Blablabla hat auch schon eine eigene Internetseite für Ernährungsvorsorge angelegt: Ernährungsvorsorge in Deutschland. Ja, so schauts aus. Also auf auf! Laß mich durch! Ich muß zum Weinregal!
Und so werde ich von nun an und weiterhin Topfen und Brot essen, den Magen an schlechte Nahrung gewöhnen (genauso, wie ich meinen Geist ans Töten gewöhne – und auch ans Totsein), werde weiterhin Tetrapakrotwein bunkern.

Krisenvorsorge. Ich habs dir gesagt, also tritt mir nicht die Haustüre ein, wenn dir der friedenspendende Alkohol ausgeht, der dir selbst die schlimmste Krise wie einen sonnigen, vollgefressenen Nachmittag in einer Blumenwiese mit Pflanzen, gegen die du nicht allergisch bist, vorkommen läßt.

Ich aas zum Abschied:
Krapfen Krapfen Krapfen

PS: mein Tipp: Krisenvorsorge

Das Menü des Himmels und der grüne Teufel

Ich war krank, lag Tage im Delirium. Die Tage blieben dunkel, der Sonnenaufgang brachte keine Hoffnung. Nur hin und wieder formierte sich mein Bewußtsein und ich öffnete die Augen. Einmal erblickte ich dabei ein äußerst häßliches Gesicht, abstoßend, eine Fratze, entstiegen dem schwefeligen Brodem der Hölle.
„Hast du mich endlich erwischt?“, fragte ich den Teufel mit sterbender Stimme.
„Trink noch was, Matla.“, antwortete die Nachbarin und hob behutsam meinen deformierten Kopf hoch, um mir die Tasse mit heißem Tee an die verschrumpelten Lippen zu führen.
„Wirst du mich jetzt bis in alle Ewigkeit foltern?“, fragte ich den Teufel schicksalsergeben mit wässrigen Augen.
„Nein, nur bis du wieder gesund bist.“, flüsterte die Nachbarin. „Du solltest was essen. Ich habe dir Suppe gemacht.“
„Warum folterst du mich mit Suppe?“
„Komm, Matla, setz dich ein bißchen hin, dann kann ich dich besser füttern.“
Ich quälte mich hoch, der Teufel schob mir das Kissen hinterm Buckel zurecht.
„OH NEIN! Die Suppe! Sie ist grün! Ist das…. ist das…. ist das….“, jammerte ich und sah Satan entsetzt an.
„Beruhige dich, Matla, da, iß das jetzt.“
„… ist das… ist das…. Klärschlamm? Willst du mich vergiften? Habe ich das wirklich verdient?“
„Jaja, siehst du? Schmeckt dir ja, Matla.“
Der schleimige Höllensud rann mir die Speiseröhre hinunter. Ich spürte wie sich mein geschundener Körper aufbäumte vor Ekel! Doch ich hatte keine Kraft, um dagegen anzukämpfen! Ich ließ es über mich ergehen. Die Hölle ist kein Wunschkonzert.
„Siehst du? Jetzt gehts dir besser oder, Matla?“
Nachdem Satan gegangen war, stand ich auf und wankte ins Schlafzimmer, um die Wasserpfeife zu holen. Ich mußte ungedingt etwas gegen diesen harten Husten tun – ich klang wie ein reudiger Köter und die Lunge schmerzte. Warme, kräutergeschwängerte Luft würde mir guttun.

Heute hat mich Saten verschont und ich schaffe es nun auch schon, selbst zu essen und es zu kommentieren. Die Arbeit allerdings muß noch warten.

Ich aas das Menü des Himmels:
1 Brot
1 Topfen
1 Käse
2 kleine Budweiser, die Satan wohl im Kühlschrank vergessen hat

PS: mein Dank geht an desertmum Darling, das an mich dachte, während ich dahinsiechte. Sie sandte mir lustige Bilder.

Kerzenschein im Advent und Topfenlecken

Erledigt. Jetzt sind sie gekommen und haben mit einem Kleinlaster die Adventkugelschreiber geholt, die ich in den letzten Tagen unter Hochdruck zusammengedreht habe. Ich bin mit nur sieben Tagen Verspätung fertig geworden.
Und deswegen habe ich mir nun etwas gegönnt, was ich schon seit einiger Zeit vermisse: ein Mittagessen in aller Ruhe. Siehe:

Gell? Sieht appetitlich aus. Ich habe mir die Zeit genommen und den Topfen aufs Brot gestrichen (mit einem Messer) und den Käse (ebenfalls mit einem normalen Messer) abgeschnitten. Der Apfel ist gewaschen worden. Klingt für dich wohl nach nichts Besonderem, aber ich sage dir, wenn man wochenlang aus Zeitmangel den Topfen mit der ohnehin wunden Zunge aus der Dose leckt, Brot und Käse mit den Zähnen vom Ganzen abreißt, um es zu verschlingen, Obst sowieso maximal mit einem Taschentuch abwischt, dann glaube mir, daß dieses Mahl jetzt für mich wie ein Kerzenscheindinner in der Obenohnebar war. Sehr geruhsam.

Ich aaaaaaaaaaaassss (ganz ruhig):
1 Scheibe Brot
1 Stück Käse (in ein handgerechtes Stück geschnitten)
1 Apfel Kronprinz Rudolf
1 Schachtel Rotwein

Die Belange einer Brotdose

Die Belange der Menschen interessieren mich schon lange nicht mehr.

Aber die Brotdose, ja, die interessiert mich schon noch. Dardinos, eine ganz neue Persönlichkeit meiner schizophrenen Psyche, kommentiert da am Freitag ganz lapidar: „Wie wäre es mit einem ordinären Brotkasten aus Holz?“ Tja, ich dachte eigentlich, die Brotdose wäre dazu da, um das Brot wiederzufinden, wenn man es mal braucht. Damit man einen fixen Platz hat, um das Brot zu lagern. Um nicht dreimal täglich eine Expedition starten zu müssen, weil man das Brot schon wieder verlegt hat. Denn Frischhaltefunktion habe ich bei meiner Brotdose noch keine beobachtet.
Dardinos, das Brot einfach in die Brotdose legen und das wars? Kein Sackerl? Wie schützt du dann das Brot gegen Übergriffe durch Insekten? Legst du auch etwas Gift in die Brotdose? Oder ist deine Brotdose schall- und luftdicht?

Ich aas:
1 Ei- und Wiesenbrot
1 Früchterl

Wertlos Schimpliges für Unreife

Das Wochenende ist da. Ich werde mich in den nächsten Minuten mit zwei Flaschen Rotwein zurückziehen, Musik hören und diese Woche der Vergessenheit anheimfallen lassen. Zum Einschlafen dann vielleicht noch ein kleines Oferl.

Aber sag mir eins, wertloser Leser, wie lagert man am besten Brot? Ich habe schon einige Varianten versucht, aber mir fehlt es an kulinarischem Vorstellungsvermögen.
Brot im Papiersackerl, mit dem man es an der Brottheke bekommen hat, zu lassen, führt nur dazu, daß das Sackerl feucht ist und das Brot trocken.
Die Plastiksackerln mit Löchern drin, bringen nichts. Das Brot wird schnell hart.
Und die kleinen Müllsackerln bringen auch nichts, denn dann fängt das Brot bald zu schimmeln an.
Also wie gehts das, verdammt?

Ich aas:
1 trockenes Brot
1 ,Nektarine – schimplig zwar, dafür aber unreif