Wenn der Todestag des Heiligen Nikolaus ist

Heute ist Nikolotag. Das ist für mich ein wichtiger Tag, da er mich an das größte Trauma meiner Kindheit erinnert. Vor einigen Jahrhunderten nämlich erklärte meine Mutter mir am 6. Dezember, daß der Nikolo nicht zu mir kommen wird. Und zwar NIE WIEDER! Sie wollte mir nicht die Illusion nehmen, es gäbe einen Nikolo – nein, so brutal wollte sie mich nicht aus meiner kindlichen Traumwelt reißen -, Mutter wollte mir nur nahelegen, Nikolo für immer abzuschreiben. Und das waren so in etwa ihre Worte:

„Lieber Matla, wahrscheinlich verstehst du mich nicht oder hörst mir gar nicht zu…. Trotzdem. Ich muß dir eine schlechte Nachricht überbringen. Der Nikolo… er wird heuer nicht kommen…. er…. er wird nie wieder kommen. Weißt du? Du mußt jetzt stark sein! Es ist etwas schreckliches passiert. Er war auf dem Weg hierher und…. und…. und ist leider tödlich verunglückt. Er ist… äh…. mit seinem Auto von der Straße abgekommen und in die Schlucht gestürzt….. NEIN! Weine doch nicht, Matla!…. Und…. noch was…. weißt du, es ist nämlich so…… das Christkind war auch im Auto…..“

Dem Todestag des Heiligen Nikolo zu Ehren koche ich! Ja, du liest richtig. Ich koche:

Baby, Baby, es gibt REIS! REISFLEISCH! Mit einem Salzstangerl!

Wie man einen Santa erlegt

Du weißt gar nicht, wie es wirklich ist, im Weihnachtsgeschäft! Du hast ja keine Ahnung!
Weißt du, seit über tausend Jahren war das Christkind der Herrscher über Europa und noch einigen Teilen der Welt. Santa Klaus spielte nur eine Rolle in unzivilisierten Ländern. Doch seit einigen Jahren wird es für das Christkind immer schwieriger! Santa Klaus, der von seinen devoten Untertanen gerne „Satan Klaus“ genannt wird, drängt auf den europäischen Markt. Und das mit Erfolg. Wohin man blickt, sieht man rote Weihnachtsmänner. Im Fernsehen, in Kaufhäusern, in Parteizentralen.

Bei Matla hat Santa aber Pech! Jawoll! Bei mir schaut Santa mit dem Ofenrohr ins Gebirge! Ha! Ja! Bei mir am Dach habe ich bereits im Herbst eine weithin sichtbare Botschaft hinterlassen: „SANTA GO HOME!“ steht da in riesigen Lettern!
Außerdem, du weißt, daß ich als ehemaliger Berufskiller Beziehungen habe, die mir jede Menge Vorteile sichern. Zum Beispiel beim Einkauf von Waffen. So habe ich mir vor kurzem erst ein Flak-Geschütz am Dach einbauen lassen (für die Looser, die nicht wissen, was eine „Flak“ ist: Flak steht für „Flugabwehrkanone“ – das ist das, was in Wien auf den Flaktürmen gestanden ist – darum heißen die ja so. Capice? So werde ich am 24. und 25. Dezember das Dach besetzen, ausgerüstet mit Jagatee und kleinen Engelchen.

Kleiner Tipp am Rande: Santa Kläuse kann man nur mit Christbaumkugeln erlegen bzw. mit Lametta erwürgen.

Ich Kampfsau esse im Taiwanhaus:
1 Suppe mit Einlage
1 Schachtel mit Kuriositäten