Umadumwärngln

Gestern gab es für den Leser ein Problem mit dem „wärngeln„. Kann sein, dass man dieses Wort nur auf dem einen Berg kennt, von dem ich runtergekommen bin. Um zu erklären, was dieses „wärngeln“ bedeutet, erzähle ich dir einfach, wie ich selbst dieses Wort kennengelernt habe.

Vor vielen, vielen Jahren, als Matla noch ein kleiner, verschissener Wichser (noch kleiner und verschissener als heute) war, trug es sich zu, dass eben dieser kleine, verschissene Matla an einem schönen Sonntag während eines kalten und viel zu frühen Herbst mit seinem Vater einen kleinen Ausflug machte. Tief drinnen im dunklen Wald, als ich schon dachte, Vater würde mich nun wie so oft zurücklassen, um meine Überlebensfähigkeit und damit Lebensberechtigung zu prüfen, zischte er plötzlich:
„Duck dich, Augustin!“
Wie der Blitz ging ich in die Hocke. Hätte ja sein können, dass Vater mit einem Faustschlag meine Reaktionsgeschwindigkeit testen wollte. Ja, ich war stets auf der Hut.
„Schau! Dort hinten ist ein wilder Eber“, flüsterte Vater und zog sein Riesenmesser aus der Scheide.
…Blablabla…
Der Eber raste auf uns zu, Vater sprang seelenruhig einen Schritt zur Seite und stach dem Eber das Messer in den Hals. Der Eber quietschte wie eine abgestochene Sau (sehr treffendes Bild) und mir spritzte etwas Blut in die Augen, aber das war ich gewohnt. Ja, wirklich.
Während Vater sich nun auf den Eber mit seinem ganzen Gewicht warf und das Messer immer tiefer in dessen Hals schob und es dabei herumdrehte, sagte er wie ein Religionslehrer, der eine nette Geschichte aus der Bibel vorlas:
„Siachstas, Matla? Und hiarztn mitn Messa umadumwärngln, wärngln, wärngln. Scheeeee umadumwärngln bis si de Wüdsau neamma riaht. Wärngln, wärngln, wärngln.“
Und er wärngelte, wärngelte und wärngelte, der Hals vom Eber war schon ganz aufgerissen und teilweise wie ein kleiner Springbrunnen.

So war das und ich aas:
1 Mohnflesserl mit gemischten Zutaten

Umadumwärngln