Fasten mit Hirn

Oder ohne. Hehehe.

Es hat natürlich keiner bemerkt, daß ich seit einigen Wochen keine ehrwürdige EKG mehr gegessen habe. Mir hat gegraust. Allein der Gedanke an Extrawurst reichte aus, um mir die Zehennägel einzurollen.
Aber, weißt du, gestern hab ich mir erklären lassen, daß jetzt Fastenzeit herrscht. Der Fasching, der wieder einmal spurlos an mir vorübergegangen ist, ist vorbei. Fasten statt -sching.
Was meinst du? Ist das nicht DER Grund, um wieder hinab zu den Wurzeln zu kriechen? Zum eigentlichen Zwecke dieses Misthaufenblogs? Ich finde schon. Die Wurstsemmerldiät!
Die abwechslungsreiche Nahrung der letzten Wochen hat mich fett werden lassen – jetzt kommt die Zeit der Enthaltung, die Zeit des Fastens, die Zeit der Wurstsemmerldiät, die Zeit der EKG. Eine heilige Zeit!

Amen.

Ich esse:
1 EKG
1 Apferl – ohne Geschmack

Trachtenterminator

Es hätte böse enden können, wenn in diesem Dorf auch damals schon die Maschinen regiert hätten.

Am Wochenende war ich in meiner alten Heimat. Außerhalb von Wien. Also dort, wo man seine Feinde und Jungfrauen zum Frühstück kocht.
Ich traf am Sonntag nach der heiligen Messe und nach der heiligen Beichte (dort regiert noch immer die heilige Inquisition) meinen alten Freund, den heiligen Dorfpolizisten. Er hat mir inzwischen  schon verziehen, was ich mir vor einigen Jahren zum  Faschingsdienstag geleistet hatte. Verkleidet als so eine Art  Trachten-Terminator mit Gummistiefel, Ledermantel, riesiger  Sonnenbrille, Lodenhut mit Gamsbart und realistisch wirkendem Plastiksturmgewehr habe ich im Vollrausch meine Schlüssel  verloren. Das habe ich aber erst auf dem Nachhauseweg gemerkt. Da  es sehr kalt war und ich sehr müde, bin ich – trotz  Trunkenheit – auf die glorreiche Idee gekommen, mich in das stets  geheizte Foyer der Bank zu legen.
Ich habe dabei nicht an meine Verkleidung gedacht und auch nicht  daran, daß das Foyer videoüberwacht war. Die genaue  chronologische Abfolge der darauf folgenden Ereignisse ist mir bis
heute ein Rätsel.

Auf die alten Zeiten esse ich heute:
1 Semmel mit Gartenpikaten, Gouda und Gurkerl

Bespakte Augenklappe

Das zweite Sandwich der Firma Spak habe ich gestern wieder ausgespakt – so etwas von grauslich. Eine Packung ist erträglich, aber alle weiteren sind nur noch Überwindung.

Heute ist Mittwoch – der Schnitzeltag schlechthin. Ich habe mich daher aus meinem aufgewerteten Rattenloch vorsichtig rausgeschlichen und mir folgendes besorgt:

1 Putencordonbleu mit Kartoffelsalat und Gurken-Rahmsalat (inkl. Zitronenspalte)
1 weiße Plastik-Messer-Gabel-Kombination

Vom Schnitzelhaus.

Ich hätte mir mit einem Zitronenspritzer fast mein rechtes Auge zerstört, wenn mich nicht meine schwarze Lederaugenklappe, die ich schon seit 11.11 11:11 trage, beschützt hätte.