Jetzt wo Fidel Castro (ein-)geht, fällt es mir schwer, mich über irgendwas zu freuen. Fidel ist immer schon mein Vorbild gewesen. Nicht nur in persönlicher, sondern vorallem in politischer Hinsicht.
Ich selbst bin ja auch Diktator. Ich gebiete über die Luft innerhalb meiner vier Wände und bin Herrscher über diesen Misthaufenblog. Ich habe hier das Sagen. Du darfst zwar auch was melden, aber wenn es nicht gemäß den Vorschriften ist, wird dein Kommentar eliminiert.
Aber auch als Diktator hat man seine Grenzen und die sollte man stets im Auge behalten! Ja, ich weiß, es ist schwer, sein Diktatorverhalten außerhalb seines Reiches, sei es auch für nur kurze Zeit, abzulegen! Siehe, auch mir fällt das nicht immer leicht. Heute bei Billa hätte ich gerne zum Beispiel Gebrauch von meiner Lizenz zum „Töten nach Belieben“ gemacht, um eine Frau zu terminieren:
Eh schon erschöpft von dem elendslangen Hatscher zu Billa, stehe ich vor der Wursttheke und warte auf meine Diener, die mir die Semmel machen sollten. Ich habe mich natürlich gleich an den ersten Platz der Warteschlange gestellt, denn ICH bin der Mittelpunkt der Wursttheke. ICH bin der Billa-VIP. NUR ICH! Doch eine freche Untertanin hielt zu heftig an ihrem Recht der ersten Bedienung fest! So ließ ich sie. Und das war ein Fehler.
Diese Untertanin nämlich stand vor der LEEREN Leberkäsevitrine und fragt:
„Gibts Leberkäse?“
Wurstdiener: „Nein, ist alle.“
„Welche Sorten Leberkäse haben sie denn?“
„Keine.“
„Kann ich welchen in einer Semmel haben?“
„Nein, geht nicht.“
Und so ging das weiter. Sehr umständlich und sehr laut. Bald kamen Schaulustige hinzu, um dieser Frau beim Wurstkauf zuzusehen. Eine zweiter Wurstdiener mußte hinzugezogen werden, weil es Spezialwünsche gab. Und ich, der kleine Diktator, mußte warten.
Aber trotzdem esse ich:
1 Semmel mit Extrawurst, Gouda und Gurkerl
1 Apfel von den BillaKidz
1 Flasche Likör der Marke „Trost und Vergessen für den Diktator“