Outing für das Kaiserreich Japan

In meine Wohnung kommt nie Sonne. Vorteil im Sommer, Nachteil im Winter. Nur einige Tage im Frühling und im Herbst scheint die Sonne, wo ich wohne. Und zwar scheint sie da quasi parallel zum Erdboden durchs Fenster und läßt die ganze Wohnung erstrahlen. Vorteil für die etwaige morgentliche Masturbation am Sofa, Nachteil für die Pizzareste am Teppich, Tisch und Schrank. Herrlich!

Die Erklärungen, die ich meinen beiden Lesern nun aufgrund meines Arbeitsoutings schuldig bin, muß ich wohl bald liefern (Nachts im Rattenloch, Fernseher am Kopf, Schweißerschirm, Motorsägenhartgummidildo,…). Wenn einmal Zeit ist, werde ich es tun. Vorab nur soviel: als Samurai diene ich nur einem, nämlich dem Kaiser von Japan. Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß ich nicht alles über die japanischen Atommülllagerstätten unterhalb Wiens verraten kann.

Ich aas:
1 Käse
1 Brotrest
1 Apferl

PS: sollte dieser Blogmisthaufen nicht bald ständig erreichbar sein, werde ich bei inode eigenhändig ein paar Köpfe abhacken!

Ei Frühling gar!

Ahhhh, Frühling. Ich bin im Rattenloch, sitze am Fenster, lasse mich sonnen und kratze mir den Arsch.

Dienstag ist Rattenlochtag. Und Rattenlochtag bedeutet gutes Essen. Wurstsemmerln, Würsterln oder ähnliches.
Heute habe ich mich wieder für die Cantina und Debreziner entschieden. Du weißt: man kann dort wie an einer Theke lehnen. Herrlich!
Ich führte auch ein interessantes Gespräch mit einem Vegetarier. Während er pflanzliches Leben vernichtete, erklärte ich ihm, wie das ist, wenn man kein Fleisch isst: man altert schneller als notwendig, wird ein bisserl deppert im Schädel und kriegt keinen mehr hoch, wenns drauf an kommt.
Ohne Fleisch geht man ein. Der Vegetarier hat geduldig zugehört und mir auch verziehen, daß ich ihm während meines Vortrages versehentlich ein paar Stückerl Debreziner mit scharfem Senf in den Salat spuckte.

Ich Aas mit feuchter Aussprache ass:
1 Pärchen Debreziner mit Senf und Semmerl
1 Apferl um 0,45 Cent – wer sagt, daß Betriebskantinen teuer sein müssen?
1 Flascherl Römerquelle mit marula-Geschmack – gentechnische Züchtung

Ich schreibe so grausliche Sachen.

Ich fühle mich heute, wie sich wohl meine Vorfahren gefühlt haben müssen, nachdem der Ring der Macht zerstört worden ist. Die Dunkelheit hört auf, der Schatten verschwindet und die Sonne kommt zurück. Wir haben den dunklen Herrscher besiegt!Tut mir leid, wenn ich wieder damit anfange, aber es ist nun einmal so: im Frühlung tauen mehrere Tonnen von  Hundekacke gleichzeitig auf! Zuerst wochenlang schön geruchsdicht eingefroren und unter einer Schneedecke versteckt, kommt sie jetzt zum Vorschein. Plötzlich und gewaltig!
Mich beschäftigt dieses Thema sehr, denn, du wirst es nicht glauben, ich habe ein kleines psychisches Problem. Ich muß
Hundescheiße genau ansehen – ich kann nicht wegsehen oder,  wenn ich sie in den Augenwinkeln erhasche, einfach den Kopf nach oben drehen. Ich MUSS einfach genau hinsehen und mir dabei Gedanken machen, wie: ‚Was hat er wohl gegessen? Hat er Verdauungsprobleme? Wieso sitzen dort mehr Fliegen als anderswo?“. Auch den Geruch MUSS ich genauestens analysieren….

Nichtsdestotrotz nehme ich zu mir:
2 Kornspitzen mit Extrawurst, Käse und Gurkerl
0 Kronprinz Rudolf Apfel

Hier kommt die Sonne

Orions Artemis hat so recht. Die Sonne tut gut. Hier bei Lola taut schon der Park in der noch allzu schwachen Frühlinssonne auf. Er sieht jetzt wie ein lieblicher Tümpel aus verdorbener Erde und Hundekacke aus.

Während ich im dunklen Winter im Zuge meiner ausgedehnten und dekadenten Wochenendfrühstücke die Tage mit einer Endlosschleife Bachs ‚Komm oh Tod, du Schlafes Bruder‘ begrüßte, tue ich es jetzt im Frühlung, der uns neue Hoffnung gibt, mit Rammsteins ‚Sonne‘ (das ist das Lied, bei dem sie bis 10 zählen).

Ich esse:
2 wirklich schön und professionell verpackte Semmeln mit Pikantwurst, Käse und Gurkerl
1 Apfel Kronprinz Rudolf, den ich aus meinem häuslichen Kronprinz-Rudolf-Bunker mitgebracht habe
1 Snickers, auf das sie jetzt Erdnüsse gemalt haben