In Wien ist Little Buddha geldgierig!

Am Freitag gab es eine Geburtstagsfeier, zu der ich eingeladen war. Und weißt du, wo wir waren? Im Little Buddha, welches sich im 1. Bezirk in Wien befindet. Toll sage ich dir! Das Lokal erstreckt sich über mehrere Stockwerke und das Essen ist phänomenal!
Trotzdem scheisse ich auf Restaurants wie dieses. Warum? Es gibt einen Nachteil. Die Leute, die solche Etablissements in Wien besuchen, sind sehr…. wie soll ich sagen…… „gspreizt“ (und das sind viele im 1. Wiener Gemeindebezirk) , unnatürlich, oder besser gesagt: es sind überempfindliche „Umstandsmeier“….. hm…. nein, eigentlich sind es bloß seelenlose Fleischklumpen in Sakkos und Abendkleidern. Und das arme Personal muß sich anpassen und diesen Typen in den Arsch kriechen.
Wir jedenfalls waren bloß zwölf Leute, die sich unterhalten wollten – und diese Spielchen machten wir nicht mit. Wir haben gefeiert wie im Bierzelt, haben nur sechs Menüs bestellt, weil die Inder sowieso immer zuviel auftischen und sind vor, während und nach den einzelnen Gängen des Essens zur Bar rauchen gelatscht. Seltsamerweise fühlten sich einige Gäste durch unsere gute Stimmung belästigt.
Aber weißt du, was noch passiert ist? Nicht nur, daß wir uns mit den Zombies neben uns streiten mußten, weil wir so lebendig waren, nein nein. Sondern wir mußten auch mit dem Restaurantmanager diskutieren! Weißt du, was der zu uns gesagt hat? Er meinte, daß es ein bißchen zuviel verlangt ist, wenn wir, die wir zwölf Gäste waren, Essen für sechs Personen bestellen, aber hier Radau für zwanzig Personen machen! Der Umgestümste unter uns hat gleich gesagt, er, der Herr Restaurant Manager, möge sich doch bitte den Finger in den Arsch stecken und tief Luft holen, damit sein Gehirn besser durchblutet wird. Aber wir wollten dem Heini nicht gleich seine ganze Lächerlichkeit aufzeigen und ihn niedermachen, so sagten wir, daß wir einfach das tun sollten, was Buddha getan hätte, nämlich den Weg der Mitte nehmen. Und deswegen bestellten wir gnädigerweise acht Essen.

Ich esse:
1 vollgekotzter Nudelhaufen
1 Tasse mit Grünzeug, über die ich wohl zuviel des Balsams geleert habe – denn der sah zwar aus wie Motoröl, schmeckte aber wie Essig.
1 Packung Manner Schnitten
1 Becher Kaffee
1 Flasche Wasser
1 geile Kaffeebechersammlung

Für meine geliebten Untertanen

Wie in den Kommentaren dieses Beitrages versprochen, werde ich, der durchlauchte Hirte, euch, meine geliebten Untertanen, heute zeigen, daß ihr meiner Gunst und meiner Gnade würdig seid. Es sei euch versichert, ihr seid es wert, mich zu ehren!

Und so schenke ich euch dieses Lied – auf daß ihr wisset, was ihr zu denken habt, wenn ich an euch vorbeischreite! Dreht euer Volumen voll auf, damit ihr die ganze göttliche Kraft des Scheitels in eurem Gehirn verspüret!

Die Karotte des Schneemanns kulinarisch erlöst

Ich weiß nicht, wie tief meine Motivationskurve noch sinken kann, aber es kann durchaus sein, daß ich demnächst aufhöre zu atmen. Also mach dich darauf gefaßt, von mir nichts mehr zu hören. Wenn doch, dann hast du wohl Pech gehabt.

Trotzdem. Ich esse. Und zwar etwas ziemlich verwegenes! Das ganze Wochenende habe ich Kinder beobachtet, wie sie im Schnee gespielt haben und fette Schneemänner gebaut haben. Einem haben sie sogar eine Karotte ins Gehirn gerammt – furchtbar die Kinder heutzutage. Aber dem nicht genug. Etwas später kamen dann die größeren Kinder und haben ihm die Karotte in den Arsch geschoben.
Heute jedenfalls habe ich den alten Schneemann, der aufgrund des Tauwetters ohnehin schon in einem ziemlich maroden Zustand ist, von seinem Leiden der Karotte befreit (oder vielleicht war es auch sein höchstes Glück?). Ich habe die Karotte äußerst gründlich gewaschen – nicht nur einmal – und nun, ja, nun liegt sie vor mir:

Außer der leckeren Karotte habe ich auch noch ein Stück Knacker in meinem Kühlschrank gefunden – keine Ahnung woher oder wie alt, aber egal. Brot finde ich keines. Ich werde jetzt zur Nachbarin rüberlatschen, sie mit der Karotte bedrohen und sie um Brot anschnorren.

Mahlzeit.

Somit werde ich essen:
1 Stück Knacker
1 Karotte – vielleicht in Blut gedünkt, wenn sich die Nachbarin wehrt
1 Stück Brot, vielleicht auch Semmel – wer weiß, was mir die Nachbarin nachwirft.

Sauerstoffunterversorgung im Sumpf

Ich stecke bis zum Hals in der Scheiße! Sie steht mir…. bis zum Hals….. Sie schwappt….. schon….. leicht….. über…… Doch siehe! Da ist das…. schluck…. Wochenende! Es… packt mich! Ja! Es… packt mich bei den Haaren….. es zieht mich aus dem Sumpf…. umpf…… ich bin raus aus der… Scheiße… Ich bin gerettet!!! Das Wochenende hat mich gerettet! Ich bin raus aus dem fäkalen Morast! Ich fliege! Ich kann fliegen! Da ist Licht! Ich sehe das Licht! Hollodrio!

Äh…. aber da fällt mir etwas anderes ein! Kennst du die Geschichte vom Gläubigen, vom Atheisten und vom Agnostiker? Die habe ich vor kurzem gelesen, ich glaube bei Yann Martel. Und die geht ungefähr so:
Ein Gläubiger, ein Atheist und ein Agnostiker sterben. Der Gläubige schläft einfach friedlich ein, er weiß ja, was ihn erwartet. Der Atheist denkt sich, als er das göttliche Licht des herannahenden Todes sieht: „OH! Alles ist weiß! Und so warm! Es gibt einen Gott! Es gibt ihn wirklich!“, wird noch schnell gläubig und stirbt. Der Agnostiker stammelt im Angesicht des allumgebenden heiligen Weißes bloß ganz vernünftig: „Es… ist…. nur…. eine…. Sauerstoffunterversorgung …. des Gehirns…“.
Ich esse:
1 Dose Thunfisch
1 Lappen Toastbrot

Der Tod und die Semmel

Die liebe _susi (auch bekannt als underscore love) hat gestern in den Kommentaren einen wichtigen Link gepostet! „An Wurstsemmel verschluckt: Fast erstickt„! Ich muß tatsächlich zugeben, daß ich in diese Geschichte verwickelt bin:

Denn eigentlich passierte alles vor langer, langer Zeit in einem weit entfernten Land, von dem die Überlieferungen nur wenig bekannt geben. Es war im Iran oder Irak oder so. Na jedenfalls lebte dort Kara Matla, ein kleiner Kugelschreiberbauer, der jeden Tag zur gleichen Zeit, wenn die Sonne am höchsten stand, auf den nahen Markt schlenderte und beim kleinen Ständchen des alten Billa Ifibrahim eine Wurstsemmel kaufte.
Eines Tages saß er nach seinem mittäglichen Einkauf wie immer im Schatten eines Baumes am Marktplatz und verschlang seine Wurstsemmel, als der Tod auf ihn zu kam. Der Tod hatte eine Stimme, die die Erde erbeben ließ. Er stellte sich vor Kara Matla, sah ihn grinsend an und dachte sich: „Sieh an, sieh an. Hat er schon wieder eine EKG im Maul. Wie gut, daß er nicht weiß, daß ich ihn killen darf, wenn er seine tausendste Semmel gegessen hat! MORGEN werde ich das arrogante Arschloch zur Hölle schicken!!!!!“ Das war alles, was der Tod dachte – denn er kann nicht soviel denken, weil seine gedankliche Stimme seinen Kopf erbeben läßt.
Matla: „Was is?“
Der Tod mit seiner Stimme, die die Erde erbeben läßt: „Na, schmeckts?“
Matla: „Geht so! Hast du Probleme mit den Mandeln?“
Der Tod mit seiner Stimme, die die Erde erbeben läßt: „HAHAHAHA! Jaja, iß nur – solange es dir nicht vergeht!“ – Er lachte, daß seine Knochen schepperten. Sprachs und verschwand wieder.
Kara Matla, der etwas Kopfschmerzen von des Todes Stimme, die die Erde erbeben läßt, bekommen hatte, ging nach Hause und vergaß bald den Vorfall, weil er an diesem Abend sehr viel Budweiser trank, um die Kopfschmerzen zu heilen.
Am nächsten Tag hatte Kara Matla einen gewaltigen Kater, deshalb aß er ausnahmsweise keine EKG, sondern kaufte sich bei Billa Ifibrahim Fisch mit scharfer Sauce – seit alters her das beste Mittel gegen Kater.
Kara Matla setzte sich gerade unter seinen Baum am Marktplatz, als der Tod kam.
Der Tod mit seiner Stimme, die die Erde erbeben läßt: „Na? Pack aus das Jauserl! Iss!“
Matla zog das aus der Nase rinnende Rotz lautstark wieder zurück ins Gehirn, öffnete das Billa Ifibrahim Sackerl und holte den Fisch mit scharfer Sauce heraus. Als der Tod das sah, sagter er gar nichts mehr mit seiner Stimme, die die Erde erbeben läßt, sondern flog sehr sehr wütend wie ein Blitz nach Wien, das auch damals schon einen Stephansdom herumstehen hatte. Und dort sah er zufällig einen alten Mann, der in einer Ecke kauernd an einem bereits völlig von Speichel aufgeweichten Stück Wurstsemmel herumsabberte. Der Tod – wutentbrannt – fuhr den alten Mann mit seiner Stimme, die die Erde erbeben läßt, an: „WAS HAST DU DA?“ Der Mann erschrak so sehr, daß er die Wurstsemmel einatmete. Doch der Tod wollte nicht ihn, sondern Kara Matla. Aber der hatte dem Tod ein Schnippchen geschlagen. Und wenn er nicht erstickt ist, dann lebt er noch heute.

Und ich bin noch nicht erstickt und esse noch heute:
1 Dose Heringsfilet in Seeräubersauce von Norda- gut gegen Kater
2 Dosen Budweiser – denn so, wie sich das Schwein am wohlsten in der Panier fühlt, schwimmt der Fisch am liebsten in Bier
1 Apferl Kronprinz Rudolf von INTERSPAR

Solipsistischer Flatus

Desertmum und Johannes hatten sich ja vor ein paar Tagen in den Kommentaren gestritten, ob die Welt gut oder böse sei. Und ich sagte, weder noch, sondern sie existiere gar nicht, wäre nur eine Luftspiegelung meines Gehirnes: siehe Die böse oder gute Welt

Johannes hat darauf gemeint – hinterhältig und gemein, wie er ist -, daß es mich dann auch nicht geben könne, wenn die Welt gar nicht existiere. Worauf ich mich dann schnell aus der Affäre gezogen habe, um nicht darüber nachdenken zu müssen.
Doch sind mir später all die Diskussionen eingefallen, die ich einst mit René führte, und jetzt weiß ich wieder, was ich ja schon immer gesagt habe: die Welt existiert nicht! Das stimmt schon! Aber ich existiere trotzdem! Denn NUR ICH existiere! Alles andere ist nur ein feuchter Schas meines Gehirnes! Nur ich bin und nur ich denke. Alles, was ich wahrnehme und tue, spielt sich nur FÜR MICH und DURCH MICH ab. Alles ist nur geistige Flatulenz! Somit bin ich Schöpfer, der Gott, der auch alles wieder abdrehen kann! Ich bin Superman! Ich bin RES COGITANS! Ich bin Truman, der nur von sich selbst beobachtet wird! Und du bist ein Androide – einfach, weil mir das so taugt.

Und ich beschimpfe dich, soviel ich will, weil es wurscht ist, was ich in diesem Misthaufenblog schreibe! Alle Kommentare stammen letzlich von mir selbst und nur ich selbst lese diesen Scheiß hier.

So schauts aus! Und nicht anders, du Flatus!

Ich war bei Billa und esse:
1 EKG
1 Apferl

Puddingcreme

Ich bin heute der Androidenfrau tunlichst aus dem Weg gegangen, um nicht wieder mit ihr auf einen Kaffee gehen zu müssen. Und dabei hat sie mich einmal ganz schön erschreckt!

Und zwar stand ich gerade in der Küche unserer Sektion und wusch mir Füße und Genitalien im Spülbecken, als ich mich plötzlich extrem beobachtet fühle. Mehr als normal. So richtig! Verstehst du? So als würde mir gerade jemand mit einer Stricknadel von hinten ins Gehirn fahren. Ich habe mich dabei so erschreckt, daß ich fast umgefallen wäre – naja, ist ja nicht so ohne, wenn man den rechten Fuß gerade in der Spüle hat und der Boden auch schon naß ist. Ich trocknete mich blitzschnell ab und kroch unauffällig unter den Küchentisch, um mich zu schützen und um besser die Lage checken zu können. Ich blickte mich um, erkannte zuerst nichts, aber als ich aus dem Fenster sah, bemerkte ich plötzlich auf der anderen Seite des kleinen Lichthofes die Androidenfrau, die mich sehr grimmig ansah und dabei ihre Hände und Unterarme intensivst eincremte. Und zwar mit so einer Wut, daß ich um mein jungfräuliches Popscherl zu bangen begann.

Heute drehe ich niemandem mehr den Rücken zu und aß in der Cantina:
1 Paar Frankfurter Würsterl mit Senf und Senf und Semmerl und Serviette
1 Flasche Eistee
1 Pudding-Schokolade-Irgendwas
1 Tasse Kaffee

Hallo, Neo!

Gestern Abend bin ich eigentlich schon früh besoffen gewesen und nahm mir vor, mal etwas zeitiger schlafen zu gehen. Du weißt, Schlaf ist gesund.

Ich schlummerte also friedlich im Koma dahin, als mich ein Bimmeln hochschrecken ließ. Automatisch sah ich auf den  Wecker und las 01:54 Uhr ab. Ich sprang hoch und rannte zum Festnetztelefon. Dabei riß ich die Stehlampe um und  stolperte über irgendwelche Stiefel. Etwas schreckliches mußte passiert sein. Fast niemand kannte diese Nummer und ich selbst hatte fast schon vergessen, daß ich ein Festnetztelefon besaß. Doch das Telefon läutete kein zweitesmal. Ich nahm den Hörer und las das Display ab. ‚Privat‘. Sehr lustig. Ich riß das Telefon samt den Kabeln vom Tisch und legte es vorsichtig in den Mistkübel. Plötzlich hörte mein linkes Ohr das Piepsen des Computers, das er macht, wenn ich ihn einschalte. Ich blieb regungslos im Dunkeln stehen und wagte nicht, mich zum Computer zu drehen. Die kleinen Lampen des Computers und des Monitors blitzten auf und erzeugten grausame Schatten auf den Wänden. Ich versuchte aus den Augenwinkeln zu beobachten, ob sich die Tastatur bewegte oder ob irgendwas am Bildschirm zu lesen war.
Ein Ablenkungsmanöver! „Ich brauche ein Ablenkungsmanöver!“, schoß es mir durch das Gehirn. Ich hatte noch immer eine leere Bierdose vorne in meiner Unterhose stecken – ich zog sie langsam heraus – der Gummi der Unterhose verursachte dabei leider ein übertrieben lautes Schnalzen – UND WARF sie gegen das Fenster! Der die Stille zerfetzende Knall und die Spritzer des restlichen Biers mußten Ablenkung genug sein! Ich lief wie ein Irrer in die Küche, riß den
Kühlschrank auf, schnappte mir ein Bier, hopste quer durchs Wohnzimmer zurück ins Schlafzimmer, stolperte zum zweitenmal über die verdammten Stiefel und hechtete mit einem gewagten Köpfler ins Bett. Zog mir die Decke über den Kopf, atmete kurz durch und öffnete die Bierdose. Dabei rann mir einiges an Bier auf den Schwanz – wollte es wieder weglecken, erinnerte mich dann aber, dass das nicht so einfach geht. Das Bier trank ich aber trotzdem praktisch in einem Zuge aus. Das Bier tat gut. Machte mir Mut. So sprang ich also unter der Decke hervor – auf alles gefasst – und sah….. nichts. Der Computer befand sich wieder auf Standby.

Schaudernd esse ich – leicht verschwitzt:
1 EKG
1 Apferl

Ein Gehirn verschrumpelt wie eine alte Mandarine

So. Jetzt steht es endgültig fest. Ich habe nicht alle Tassen im Schrank.

Wenn ich früh des Morgens meinen Arbeitsplatz erreiche, nehme ich meinen Schlüsselbund, auf dem ca. 20 Schlüssel, 1 kleiner Tresor mit einer Cyankalitablette und 1 Bieröffner hängen, aus meiner Jackentasche und lege ihn ganz nach unten in meine Tasche, die ich dann den ganzen Tag zwischen meinen Beinen eingeklemmt halte. Denn, wie jeder weiß, im Büro wird ordentlich gestohlen. Ich mache das JEDEN verdammten Tag – das mit der Tasche zwischen den Beinen!
Doch als ich gestern Abend nach Hause kam, waren meine Schlüssel NICHT in der Tasche. Zum Glück hatte ich einen Reserveschlüssel im Hof vergraben.
Den Schlüsselbund fand ich heute morgen auf meinem Schreibtisch in der Arbeit.
Das war Anomalie 1.
Und jetzt Nro. 2: ich bin nach wie vor der festen Meinung, ich hätte heute morgen einen Kronprinz Rudolf Apfel in ein Plastiksackerl gepackt und in meine Tasche gesteckt, um eben diesen Apfel jetzt zu verspeisen.
DOCH es gibt keinen Apfel in meiner Tasche!

Deshalb weiche ich heute ausnahmsweise von meiner Wurstsemmeldiät ab und esse was ungesundes.
Möglicherweise beinhaltet Lasagne etwas, das klug macht:
1 Lasagne mit Kartoffel-/Gurkensalatkombination vom Schober
0 Kronprinz Rudolf Apfel, der ob eines offensichtlichen Programmierfehlers in der Matrix einfach verschwunden ist

PS: die beiden verschrumpelten Mandarinen habe ich auf der Suche
nach dem Kronprinz Rudolf Apfel unter meinem Tisch gefunden.

Grüne Filterbienen

Es ist schon wieder passiert. Jemand ist böse auf mich, weil ich ihn auf der Strasse scheinbar absichtlich ignoriert habe. Es tut mir (naja) leid und ich kann es erklären:
Es passiert immer wieder, daß ich auf der Strasse an Leuten vorbeirenne, mit denen ich eigentlich täglich zu tun habe, ihnen ins Gesicht schaue und nicht reagiere. Ich tue das nicht absichtlich! Es ist so, daß ich in meinem Gehirn eine Art Filter installiert habe, der nur gewisse Dinge durchläßt bzw. sogar verändert. Oft geschieht es daher, daß ich zur Stoßzeit durch menschenleere Straßen wandele und in leeren U-Bahnen fahre. Dieser Filter funktioniert sogar so gut, daß ich, wenn ich in besonders häßlichen Teilen der Stadt bin, auf grünen Wiesen mit summenden Bienen herumhüpfe. Also kann es leicht passieren, daß auch Menschen weggefiltert werden, die ich vielleicht sogar gut leiden kann.
Also bitte, kostspieliger beschaffenheitskopierter Entlüfter, wenn du mich auf der Straße siehst und es dir wichtig ist, daß ich dich grüße, dann remple mich an, verpaß mir einen Fußtritt oder spuck mir ins Gesicht –
dann schaltet sich der Filter aus.

Ich esse:
2 Semmeln mit Farmerschinken, Käse und Gurkerl
1 Stange merci Pur – Mandel Sahne. Als Dankeschön, daß
du mir so schnell verzeihst.