Bart mit Besteck

Und noch einiges mehr wird sich ändern! Das sag‘ ich dir. Wohne schon seit ein paar Monaten bei der Nachbarin… und eigentlich ist es jetzt so, dass ich, wenn ich ihre verschissene Wohnung betrete, meine Schuhe ausziehe, sie in das Scheißschuhregal stelle, meine Jacke auf einen ihrer ordentlichen Scheißkleiderhacken hänge, und meinen Schwanz mit den Eiern dran in den Schirmständer stecke! So ist das! Mittlerweile ist es für mich normal, dass ich am Vormittag wie ein Trottel beim Billa stehe, und die Einkaufslisten der Nachbarin abarbeite. Aber das ist nur ein Beispiel von vielen! Was ist noch anders? Ach ja! Ich esse immer öfter mit Besteck! Wie es soweit kommen konnte?
Ich musste meine Wohnung aufgeben… ist eine komplizierte Geschichte, aber es ging nicht anders… und zuerst war ja alles ok. Ich lungerte den ganzen Tag in ihrer Wohnung herum und wartete, dass sie von der Anschafferei kam. Sie brachte mir das Essen und danach verzog ich mich ins Wirtshaus. Das ging ein paar Wochen gut, dann hat sie mal so nebenbei anklingen lassen, dass ich auch etwas mitarbeiten könnte… sie hat ungefähr eine Stunden gebraucht, um mir verständlich zu machen, worauf sie hinauswollte. Zuerst leistete ich einige Zeit Widerstand. Habe absichtlich alles verdreckt in ihrer Wohnung und das Clo zugeschissen… es ist zum schreien… wie hieß es einst so schön: „Und beim täglichen Bloggen kratz‘ ich meine Glocken“ Und jetzt? Jetzt hock‘ ich da, ohne Eier, ohne Schwanz und fress‘ meinen eigenen Bart vor lauter Nervosität!

Ich aas:
2 Brot mit Käsewurst
2 Käse
17 Barthaare

… und fast hätte ich es mit Besteck gegessen

Ich hatte Lust auf Elvis

Man glaubt es nicht, ich hock im Rattenloch. So lang ist das letzte Mal schon her, dass ich alle Sicherheitscodes vergessen hatte. Ich mußte mit einem fucking Mitarbeiter der fucking Securityforce das ganze Spezialsicherheitsprozedere durchgehen, um Einlaß zu erhalten – die Blutabnahme habe ich mir zum Glück erspart.
Ja, ein bisserl wehmütig schreibe ich diese Zeilen. Meine Arbeit an den Androiden hier im Rattenloch ist im Aussterben. Immer länger werden die Abstände, in denen sie mich über die gesicherte Leitung anrufen, um ich um meine Assistenz zu bitten.
Aus diesem Grunde hatte ich heute Morgen Lust, mich etwas „spezieller“ für diesen Tag zu kleiden. Ich hatte Lust auf Elvis. Meine alten Glockenhosen passten mir noch und die dunkelroten blankgewichsten Cowboystiefeln mit dem Metall drauf sowieso. Sternensonnenbrille, schmalzige Locke im fetten Haar, protzige Riesengoldkette (unecht), I-love-Adolorin-T-Shirt und aufklebbare Brustbehaarung taten ihr Übriges, um mein Outfit zu vervollständigen…. vielleicht deshalb auch der umfangreiche Securitycheck heute Morgen?
Ultralässig und -berühmt spazierte ich die Strasse entlang, auf meinem Weg zu Billa. Eine alte Schachtel und eine Gruppe von Schwuchteln pfiffen mir hinterher, die Zuseher in der vorbeirumpelten Strassenbahn kreischten und jubelten mir zu. Die Wurstbudelfrau fiel ihn Ohnmacht, als ich ihr „Love me tender“ vorsang, ihr Nachfolger bat mich um ein Autogramm auf seinen Führerschein. Die Süßigkeiten flogen mir von selbst zur Kassa nach und die Warteschlange vor mir löste sich mit tiefen Verbeugungen auf.

Yeah, ich, die Starratte, aas:
1 Packung Brot mit Wurst, Käse und Gurkerl

Gong und die Hure der Wirtschaft

Gong!
Ich hab daham so einen kleinen Gebetsgong aufgestellt. Das ist eine Metallplatte, auf die man mit einem Schlägel haut, um diese zum Klingen zu bringen. Der Klang ist sehr schön, schwingt lange nach und verbreitet angenehme Stimmung im Raum.
Gong!
Immer wenn ich meditiere oder high bin, setze mich vor das Gebetsgong und lasse mich beschwingen.
Gong!
Oder wenn ich zornig bin, benutze ich es, um mich wieder zu beruhigen. Positive Schwingungen, weißt du?
Gonggh!
Kann schon mal passieren, wenn ich sehr wütend bin, daß ich ordentlich draufwasche.
GONGGGHH!
Mit einem Hammer oder mit einem Stiefel, einmal wars gar die Gaspistole.
GÄÄÄONGGGGGGCHHHHHHHHCHCHCHCHCHC!
Dabei erschrak ich so sehr, daß ich mich fast angeschissen hätte.

Und gestern war es wieder so weit. Ich brauchte Beruhigung und zwar sehr viel. Das Gebetsgong klang da wie die Glocken der Apokalypse!
GONG GONG GONG GONG GONG GONG! Ich weiß nicht, wie lange ich mit dem Übungssamuraischwert darauf herumgehackt habe.

Denn du kennst ja meine Prophezeiung! Egal, was du willst oder nicht willst, egal, was gesagt wird, du WIRST eines Tages Gentechnikzeugs fressen und du WIRST eines Tages mit einem Chip im Körper herumrennen!

GONG! Verdammt nochmal!

Vor kurzem erst, habe ich dir gesagt, daß die Gentechnik kommen wird: Bitte um Nachhilfe und Gentechnik und ihre Methodik! In einem der Beiträge habe ich mich gefragt, wie sie es wohl schaffen würden, uns die Gentechnik zu fressen zu geben! Mit einer Katastrophe, Wirtschaftskrise, extreme Nahrungsmittelknappheit? Sorry, ich hab mich getäuscht. Es geht viel einfacher! Der ORF schreibt da: EU hebt Österreichs Genmais Importverbote auf. Nochmals, laß es dir auf der Zunge zergehen: EU hebt Österreichs Genmais Importverbote auf.
GOOOOONNNNNNGGGGG! GOOOONNNNNGGGGHHHHHHHH! So geht das! Zack!

Landwirtschaftsminister Josef Pröll (ÖVP) bedauerte die Entscheidung der EU-Kommission. Pröll sei enttäuscht, dass die EU dem Druck der USA im Rahmen der WTO nachgegeben habe, so sein Sprecher zur APA. Gleichzeitig sei aber sichergestellt, dass das Verbot des Anbaus der gentechnisch veränderten Maissorten aufrecht bleibe. – Quelle: orf.at

Ja, wirklich bedauerlich.
Und jetzt ist das Wettbüro eröffnet:

  • 1. Wette: wie lange dauert es, bis das Verbot des Anbaus fällt?
  • 2. Wette: wie lange dauert es, bis die Kennzeichnungspflicht fällt?
  • 3. Wette: wie lange dauert es, bis du selbst FÜR Gentechniknahrung bist? Und das wirst du sein – die schaffen das.

Ich aas:

1 Brot
1 Topfen
1 Bokut? (Übungssamuraischwert)

GOOOOONNNNNGHHHHH!!!!!

Der österreichische Heimatdichter, der jetzt auch zeichnen tut

Ja und gestern habe ich doch das Kinderbuch begonnen. Wobei es eher nicht zu einem „Kinder“-Buch tendiert, würde ich mal sagen.

Wie kam es dazu? Nun, sieh dir das erste Bild an. Genauso bin ich gestern lange Zeit vor dem Spiegel gesessen – das mache ich öfters – immer dann, wenn ich mir nicht sicher bin, was ich bin, schaue ich mich selbst GENAU an, verhöhne mich, beschimpfe mich. Das ist gut. So lernt man sich kennen, bildet sich nicht ein, irgendwer oder irgendwas zu sein und kann sich selbst so zeichnen, wie man tatsächlich aussieht.

Und sehe ich nicht wie ein echter Kronprinz aus? Bin ich nicht hübsch? Ja gut, ich sage immer, ich wäre fett und häßlich… es kann schon sein, daß ich mich etwas idealisiert dargestellt habe, daß ich 100 Kilo wegradiert habe… aber mein Gott, darum gehts ja nicht.

Im Rattenloch hockend esse ich (Würstchen):
1 Pärchen Debreziner mit Senf und Semmerl
1 kleinen Braunen
1 Mininussschnecke