Kunststoffessssen

Erfahren Sie hier, wie mich eine wüste Mutter zwingt, Plastik zu essen.

Liebe und wüste Mutter!

Ich habe deinen Vorschlag beherzigt.
Nachdem ich einen Billaangestellten gefragt habe, welches Produkt zur Zeit der Wagentaste 17 zugeordnet ist, und es sich dann herausgestellt hat, daß er gar kein Billaangstellter ist, habe ich die Suche, die unnatürlich lange gedauert hat, begonnen. Von links nach rechts. Zwischendurch habe ich immer wieder vergessen, was ich eigentlich suche, und mußte meine abenteuerliche Reise von vorne starten. Zu sehr lenkten mich kuriose Obst- und Gemüsesorten ab, die wie Meereslebewesen aussahen.
Aber letztendlich war ich doch erfolgreich. Ich habe die Nummer 17 gefunden: ein Granny Smith Apfel. Er sieht irgendwie zu sehr nach Plastik aus, um ihn zu essen. Ich glaube, daß ich meine Kaffeebechersammlung damit verzieren werde – so eine Art Stilleben könnte es werden.

Ich esse:
1 Semmel mit Gartenpikante, Käse und Gurkerl
1 Granny Smith aus Plastik
1 Apfel aus Neuseeland, den ich unterwegs einem Schulkind gestohlen habe

Das photographische Kunstwerk:

PS: welche Nummer soll ich morgen essen?

18. Juli 2005

Nun beginnt die Zeit, da ich zwei Wochen mit Lili verbringen darf. Und fürwahr! Ich freue mich! Lili habe ich bis jetzt immer sehr vernachlässigt. Wir werden sehr viel Zeit für einander haben – mehr als ihr vielleicht lieb ist.

In einem Nicht-Raum
Etwas größer als mein
Heimatliches Clo
Keine Fenster
Künstliches Klima
Arktische Temperaturen
Ein Radio
Das nur den falschen Sender empfängt
Kein Ausweg

Das war mein Gedicht. Ich nenne es ‚Verschissener Montag‘ – verzeih mir den derben Ausdruck meiner Gefühle!

Zum Essen gibts:
2 Semmeln mit Pikantwurst, je 2 Scheiben Edamer und Gurkerl
1 Sack Minis Choco (von Leibniz)
1 Apfel Granny Smith (#4139)

Auf Wiedersehen.