>> Teil I
Ja. Also da saß ich nun am Flughafen im Büro der Zollschmuggelodersonstirgendwasbehörde von Costa Rica vor dem schweinsäugigen Fettsack und schimpfte mit ihm über die Gringos. Wir verstanden uns ganz gut, ich wusste, dass er mir nicht traute. Sein Blick, den er mir unter seinen vor Schweiß nassen Augenbrauen (manche würden sich so einen Bartwuchs unter der Nase wünschen) zuwarf, war hinterlistig und schmierig.
Eine besonders kleine, aber umso geilere Alte schleppte meine Reisetasche an.
„Etwas wenig Gepäck für so eine weite Reise, nicht wahr, Matula?“, fragte der Fettwanst.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Na wir wollen mal sehen, was da drinnen ist.“ Die Alte reichte ihm ein Paar Gummihandschuhe, aber er winkte genervt ab. Während er den Reißverschluss der Tasche öffnete und seine haarige Hand hineinsteckte, ließ er mich nicht aus den Augen.
Plötzlich schrie er auf: „Dios mio! Was ist denn das?“ Sein Arm schnellte derartig zurück, dass er sich die Tschick aus dem Mund riss. Er verbrannte sich den Handrücken, leckte ihn ab. Etwas beunruhigt stand ich auf und durchsuchte mein Gepäck. Ich holte die Unterwäsche heraus, die Flasche Schnaps und ein Hemd, auch drei Socken – von der Vierten fehlte jede Spur – ich konnte nichts entdecken. Die Alte verzog angewidert das Gesicht… hübsches Gesicht.
„Fährst du immer mit verdreckter Wäsche in den Urlaub, Matula? Verdammte Scheiße!“
„Ich habe nie gesagt, dass ich hier Urlaub mache.“ Ich fand den vierten Socken – die Zahnbürste war damit umwickelt. Der Fettling fluchte noch etwas herum, dann einigten wir uns. Der Schnaps blieb hier und Matula ging.
Lesen Sie morgen oder in einem halben Jahr wie sich diese äußerst seichte Geschichte endgültig im Sand verläuft.
>> Teil V
Ich aas:
Etwas Hummus von der Nachbarin – ich dachte dabei an Humus – Humus, das ist die gute Friedhofserde, in die man die Gurken pflanzt… und genauso sieht es aus – wie die verwesten Reste einer Eiterleiche. Mahlzeit.