Traumbelästigung

Im Glauben, Wien würde endlich durch den After Gottes vernichtet, soff ich mich am Wochenende kaputt. Gestern, Montag, erwachte ich daher erst spät aus dem todgleichen, süßen Schlaf. Unsanft geweckt. Das Handy, das ich leider im Hosensack vergessen hatte, läutete erbarmungslos ununterbrochen.
„Alarm! Kugelschreiber!“, schrie mich einer mit blechener Stimme an. Er brauche auf der Stelle massig Kugelschreiber.
„Die Kugelschreiber gehen gar nicht richtig!“, jammerte mich kurz darauf ein anderer an, „Sofort reparieren!“
Und so ging das den ganzen Tag dahin. Das Telefon läutete und läutete, alle möglichen Leute sekkierten mich, belästigten mich mit ihren wertlosen Anliegen, ich hudelte an der Werkbank herum, um alle Bedürfnisse stanta pede zu befriedigen.
Am Abend ging ich zeitig zu Bette. Erschöpft. Ohne etwas getrunken zu haben. Das war ein Fehler. Mit klarem Geist zu schlafen, läßt böse Träume und Erinnerungen erwachen. Fratzen, Quälgeister und anderes Gesocks.
Heute, natürlich schlecht gelaunt, kämpfe ich noch immer gegen diese… alten…. Gedanken. SHIT! Und vorallem gegen Lärmbelästigung! Ein Klingone zieht hier im Haus ein und hämmert an den Wänden herum! Ich glaub, ich geh ein!

Ich, völlig weich in der Birne, nichts versteinert, aas:
1 Brot
1 Liptauer
1 Kräuterkäse
1 Apfel
1 Eckerlkäse
1 Kren

Bohnenexplosionsreisgericht, Moderobstkorb und das erste Regelbild 2010

Es ist kaum zu glauben, aber das unfassbar technisch komplexe Feature mit dem Handy Fotos zu versenden, funktioniert nun wieder. Was für ein hoffnungsfroher Jahresbeginn!

Als Nachtrag hier das Foto zum Bohnenexplosionsreisgericht:

Und das ist ein seltsames Geschenk, das ich auf Grund meiner Tätigkeit in der Kugelschreiberbranche, bekam – ein Korb mit Obst – ich hab keine Ahnung, was ich mit dem Scheiß anfangen soll – ich lass jetzt einfach mal vermodern:

Und nun das erste Regelbild aus dem Jahr 2010, denn ich aas:

1 Käse
2 Tomaten
1 Apfel

Mondgeheul

Wenn du lange genug suchst, gibt es FÜR UND GEGEN jeden Scheißdreck auf dieser Welt eine wissenschaftliche Studie. Kaffee ist gesund, belegen die einen, Kaffee macht krank, belegen die anderen Wissenschaftler. Mir ist das schnurzegal, was die Wissenschaftler sagen. Die sollen sich da ruhig ihr Wissen in rauhen Mengen schaffen, doch mich beeinflußt das nicht. Ich weiß, was ich weiß.
Die Wissenschaft ist ein in sich schlüssiges System, doch daneben gibt es noch Millionen anderer Dinge. Eine Seifenblase unter unzähligen anderen, die durch den Himmel schweben, ist die Wissenschaft. Viel verdanken wir ihr, Gutes wie Böses, doch mein Lebensinhalt und Lebenshalt ist sie nicht. Denn in vielen Bereichen sind Wissenschafter wie Analphabeten, die ein Gedicht vor sich haben. Sie können zwar die Buchstaben zählen und sie abmessen, doch den eigentlich Inhalt des Gedichtes werden sie nie begreifen.

Der Einfluß des Mondes wird oft diskutiert. Es gibt Mondkalender, die dir sagen, wann du dir die Haare und dein Holz schneiden sollst, wie du dein Leben gestalten sollst. Oh ja, es gibt wissenschaftliche Studien, die das bestätigen, und – natürlich – gibt es welche, die das widerlegen. Mir sind Mondkalender schnurzegal, aber ich weiß, daß der Mond die Dinge beeinflußt.
Vor langen Jahren nämlich, als ich noch ein unternehmungslustiges Kerlchen war und unbedingt herausfinden mußte, wie die Welt funktionierte, begab es sich des öfteren, daß ich an kühlen Abenden zu Vollmond mit einem Schlafsack auf den nahen Berg wanderte, um dort die Nacht zu verbringen. Diese Nächte waren die aufschlußreichsten Nächte meines Lebens! Lag da unter einem einsamen Baume auf einer kleinen Anhöhe und versuchte zu schlafen. Es ging kaum. Der Mond sah mich an und ich sah den Mond an. Ich spürte seine Kraft, wie er mich in seinen Bann zog. Ich dachte an den Baum, unter dem ich saß und überlegte mir, wieviele solcher Nächte er wohl hier schon gestanden haben mag.

Versuche es selbst! Geh in die Nacht, ohne Handy, ohne mp3-Player, ohne Ablenkung und sei für eine Nacht ein Baum unterm Vollmond. Liefere dich dem Vollmond aus und sage mir dann, ob du nicht auch die Lust verspürtest, das bleiche Gesicht anzuheulen, dich auszuziehen und nackt um einen Baum zu tanzen.

Um das zu verkraften, aas ich:
1 Packung Rotwein
1 Käse
1 Kronprinz Rudolf Apfel
1 Brot

Das Weihnachtsloch

Wenns draußen bitter kalt ist, wenn der Schnee fast bis zum Dach reicht, wenn die Landschaft nur mehr unförmige weiße Unendlichkeit ist, wenn die fast zugewehten Fenster der warmen Backstuben am frühen Morgen güldern leuchten und nun auch am Abend, weil emsig viele Weihnachtsleckerein gebacken werden müssen, wenn die Straßen nach Zimt und Kardamom riechen, dann ist es nicht mehr fern, das hohe Fest. Deine ganze Sehnsucht gilt dem prasselnden Kaminfeuer, Geborgenheit durch Wärme, unerhöhrt schöne Weihnachtsmusik, die die Heerscharen der Engel, den Herren und die glorreiche Geburt seines Sohnes lobpreisen, in den Ohren, du kuschelst dich ins Schafsfell am Sofa, und schlürfst selbstgemachten Tee mit Heilkräutern. Du denkst an Menschen, die du liebgewonnen hast, und die dir fehlen. Weihnacht überall!
Weil auch ich mich diesen Gefühlen mit voller Gewalt hingebe, beschloß ich gestern Abend, ein paar Leute anzurufen, mit denen ich schon lange nicht mehr gesprochen habe. Ich nahm mein Handy und öffnete die Kontaktliste – ich wollte einfach Eintrag für Eintrag durchgehen, um zu sehen, wen ich denn da finden würde. „Arschloch“, so der erste Eintrag. Okay, den überspringen wir. „Arschloch1“, nein, auch nicht. „Arschloch11“, na gut, den probier ich. Da hob keiner ab. „arshlöcher“, mit dem hatte ich Erfolg… immerhin ein Tonband einer sozialen Einrichtung. Dann kam „Muttern“. Nein, mit der rede ich schon lange nicht mehr. Der Eintrag danach war auch schon der letzte. „Unaussprechlich Häs“, nun, ich war sehr gespannt, wer sich melden würde. Die Nachbarin.
„Ich telefoniere nur mit Arschlöchern.“, sagte ich.
„Und? Was rufst du mich da an?“, fragte die Nachbarin.
„Naja, es hört nicht auf.“, antwortete ich und legte ganz vorsichtig auf, fast so, als hätte ich Angst, ihre rächende Faust könnte direkt aus dem Telefon auf mich fahren.

Und ich aas:
1 Apfel
1 Käsemonstrum
1 Gabelbissen

Zucker belebt das Schwänzchen

Für Donnerstag habe ich Schlaf eingeplant. Vorher geht es sich nicht mehr aus. Ist aber nicht schlimm. Ganz im Gegenteil! Nachdem ich heute Nacht wieder kaum geschlafen habe, passieren die Dinge wie von selbst! Ich bewege mich stehend durch eine Welt, die sich im Zeitraffer bewegt – bin im Rattenloch – man hat mich wieder in einen anderen Raum verfrachtet – die Kugelschreiber drehen sich von allein. Habe vorher grade versucht, die Kugelschreiber per Gedankenkraft zu sortieren! Es geht! Sie bewegen sich! Und hast du schon einmal probiert, wie sich eine Kugelschreiberfeder auf der Zunge anfühlt? Los! Probiers! Jetzt gleich! Geil!
Schlafentzug hat die gleiche positive Wirkung auf mich wie Gras. Ich könnte tagelang vor dem Bildschirm hocken und dem Blinken des Cursors zusehen! Auf der Toilette hatte ich beim Pissgang Probleme meinen Schwanz in der Hose zu finden! „Na, wo steckst du denn, kleines Kerlchen?“, sagte ich ziemlich amüsiert, während ich in meiner Unterhose herumstöberte – sprach es wohl zu laut, denn in der Kackkabine brach Gelächter aus.
Gestern Abend (oder wars heute?) hat mich ein Kerl (ich glaub, ich weiß schon wer es war, ein Kumpel aus Kroatien) angerufen und wollte mir irgendetwas über ein Fußballspiel erzählen… und du weißt, ich bin Fußballagnostiker, keine Ahnung, was da wo passiert (außerdem werde ich leicht aggressiv, wenn mir der Scheiß ständig aufgedrungen wird)
Er sagte irgendwas auf die Art: „Ihr habt mies gespielt.“
Keine Ahnung habend wovon er sprach antwortet ich mit Floskeln, um mir die Details zu ersparen: „Der Schiedsrichter war schuld.“
„Nein, Matla, ihr seid selbst schuld – schlechte Mannschaft.“
„Unverdient. Wir waren die eindeutig bessere Mannschaft, ihr hattet Glück.“
Ich weiß nicht, wie lange das so weiterging – als ich aufwachte, lag das Handy jedenfalls am Boden und ich hatte einen blutigen Unterarm – rechts ein kleiner, etwa drei Centimeter langer Ritz.

Ja, wer nicht schläft und/oder Gras raucht, erlebt die lustigsten Dinge!
Ich esse nichts, denn ich habe keinen Hunger mehr – nehme nur Kaffee um wach zu bleiben:
1 Kaffee
1 Mehlspeise – Zucker belebt wieder – oder? Stimmt das überhaupt?

Die dufte Eisprinzessin voll im Zyklus

Informationen über Eisprungkalender, Periodenrechner und Zyklusrechner:

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Das neue Handy, das ich von der Nachbarin geschenkt bekommen habe, ist ein Phänomen! Gestern hatte ich Zeit, mich genauer damit zu beschäftigen und ich entdeckte Dinge, die mir regelrecht die Sprache verschlagen! (Aber nicht die Schrift! HA!)

Soviele praktische „Anwendungen“ in diesem Handy! Ich kann zum Beispiel berechnen lassen, welcher Dufttyp ich bin. Ich brauche nur ein paar Angaben über meine Ernährungs- und Trinkgewohnheiten machen, mein Lieblingswetter und meinen Traumurlaub definieren und schon weiß ich, welches Parfüm ich brauche. Und was kommt bei mir heraus?

Wenn Sie von Schönheit und einer besonderen, einzigartigen Liebe träumen, dann ist der Blütenduft genau der richtige für Sie. Seine wunderschöne, weiche und elegante Duftnote erweckt tief in Ihnen den Instinkt für die wahre Liebe.

Wie es doch auf mich zutrifft! Unglaublich!

Den Biorhythmus kann ich mir ausrechnen lassen, das Verhältnis von Größe und Gewicht (ergibt ein etwas übertriebenes Übergewicht von 65%!), ich kann herausfinden, wieviel Kalorien ich jeden Tag benötige, um nicht zu verhungern – beim Gehen, Sitzen, Arbeiten usw…. (Kalorien hat irgendwas mit Verbrennung zu tun – ich hab mich kurz erkundigt – einfach in Google den Begriff eingeben und schon erfährt man, was das ist)
Eine Einkaufsliste kann ich mir zusammenbauen und weiß schon im Vorfeld, wieviel alles kosten wird.

Aber das absolut beste Tool in meinem neuen Handy ist: DER GEZEITENRECHNER – für jeden Skipper, der in Gewässern mit starken Gezeiten herumsegelt, ein wichtiges Hilfsmittel, das hier seltsamerweise Zykluskalender genannt wird – ich kann hier das Datum des letzten Zyklus angeben und die durchschnittliche Dauer eines Zyklus. Finde ich etwas seltsam, denn jeder Segler weiß, daß ein Mondmonat IMMER 28 Tage dauert. Aber bitte, vielleicht für die übergenauen Mathematikern unter den Seefahrern.
Wenn ich dann das Datum des letzten Neumondes eingebe, weiß ich gleich, wann der nächste ist. Läßt man sich das dann alles ausrechnen, erscheint plötzlich ein Kalenderblatt, in dem dann mit verschiedenen Farben verschiedene Dinge definiert werden. Mir ist nur noch nicht die Legende ganz klar. Eigentlich sollte man jetzt sehen, wann Nippzeit, Springzeit usw… und wann Flut oder Ebbe ist. Aber nein. Es gibt nur drei Farben, die als „Rosa“, „Schw.“ und „Eispr.“ beschrieben sind. Was soll das heißen? „Rosa“ steht neben einem lila Feld, okay, aber warum steht „Schw.“ also „Schwarz“ neben dem orangen Feld und was soll „Eispr“ bedeuten? Eispracht, Eisprinzessin? WAS?
Meine Bewertung: der Gezeitenrechner zeigt gute Ansätze, ist aber für den professionellen Skipper nur verwirrendes Spielzeug.

Ich esse – und ich MUSS dieses Mahl einfach das „Zyklusmahl“ nennen, denn ich dachte angestrengt darüber nach:
1 Tomatensuppe
1 Paar Frankfurter
1 kleiner Brauner



Ketchupspritzer auf Runzeltitten

Ich nehme alles zurück. Ja! Ich nehme alles zurück, was ich jemals über meine Nachbarin gesagt habe. Es tut mir leid, wenn ich einmal schlecht gesprochen habe über sie. Ich entschuldige mich BEDINGUNGSLOS!

Denn die liebe Nachbarin, die beste und die schönste, hat mir gestern ihr Handy gegeben, als sie mich vor Handyverlustskummer weinend vor meiner Wohnungstür vorfand – wegen der zahllosen Tränen hatte ich das Schlüsselloch nicht gefunden. Ja. So ist sie. Schenkt mir einfach ihr Handy. Und ich mußte ihr dafür nichts geben. Kein Geld, ich mußte nicht mit ihr vögeln und auch nicht ihre verschrumpelten Hängetitten ablutschen. Ist sie nicht herrlich? Ein Vorbild für die Menschheit? Steht sie nicht neben Odin und Manitou am Stockerl für die Goldmedaille in Barmherzigkeit?

Darum gibts heute endlich wieder ein Foto zum Essen:
1 Paarl Debreziner mit einem Semmerl
1 Haufen Senf mit Ketchupspritzern

Wow! Eine neue Ära der Mittagessenfotografie hat begonnen!

PS: ich habe mir vorgenommen, an diesem Wochenende ganz nett zur Nachbarin zu sein – aber dabei denke ich NUR AN DICH, Julia Selma Darling!

Illuminierter Ochsengrill

Im Haus des Herren der Kugelschreiber war er. Und er erkannte die sakrale Illumination seines Rituals.

Seine Bediensteten, also die des Kugelschreiberherrschers, hatten einen Ochsen am Grill – ich jedoch, der einsame Pilger, asketisch in allen Belangen des Lebens, esse keine Tiere und schlapfte zum nahen Interspar, um mir folgendes zu kaufen:
1 EKG
1 Apferl

Ich war etwas nervös und habe beim Fotografieren irgendwie die Einstellungen am Handy verstellt. Dieses Foto kam dabei heraus:

Wie du Komiker siehst, habe ich ein Aurafoto meines Essens erschaffen – in mir stecken wohl ungeahnte mediale und so weiter Fähigkeiten.
Nun weiß ich, daß ich Heiliges esse. Das Essen strahlt und die Welt dahinter geht unter.

Das Symbolfoto

Heute gibts wieder nur ein Symbolfoto, denn ich habe mein Handy vergessen.

Ich. Habe. Mein. Handy. Vergessen. Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen!
Andere Leute würden sich deswegen vor das nächste Auto werfen und ich steck das so locker weg.
Naja. Ganz so locker auch wieder nicht. Ich fühle mich irgendwie so, als hätte ich versehentlich Penis auf der Toilette liegengelassen.
Aber gut. Ich bin sowieso etwas auf Penis sauer. Penis hat mir doch heute morgen tatsächlich nach dem ersten Uringang beim Abschütteln auf die Brille und die Stiefel gespritzt. Ich habe ihn dann als „Blöder Knieficker“ beschimpft.
(Ja. Ich trage im Bett Stiefel.)

Ich esse:
1 Semmel mit Extrawurst, Käse und Gurkerl
1 Apfel

Und täglich grüßt das

Ich bin scheinbar von meiner Persönlichkeitsspaltung geheilt! Schon 2 Tage kein Kommentar zu meinen Beiträgen!

Ich habe heute sehr früh zu arbeiten begonnen. Und als ich eben aufgewacht bin, hatte ich riesigen Hunger.

Wie der aufmerksame Leser (also ich selbst) feststellen wird, ist das das selbe Foto wie gestern. Mein Handy ist energetisch tot und daher ist es nicht möglich, Fotos zu machen. Aber das ist egal, denn mein Essen sieht heute überraschenderweise genauso aus wie gestern! Was für ein unglaublicher Zufall! Nur das Äpfelchen ist etwas rötlicher.

Ich esse:
1 Semmel mit Gartenpikanter, Bergbaron und Gurkerl
1 Apfel

PS: die Schitzelhaus-Bude gegenüber hat ein neues Layout. Muß demnächst mal wieder dort was essen.