Hu! Ha!

Ha! Was für ein Wochenende! Tausend Dinge sind geschehen! Schöne, lustige, schreckliche, traurige, geile, absolut katastrophale Dinge! Mann, wenn ihr nur wissen würdet, was da für Sachen gelaufen sind! Ich habe mich deppert gelacht, am Boden gewälzt, vor Lachen, vor Schmerzen, vor Wut! Und dann diese neuen Leute! Diese Frau! Dieser Habara! Und dann diese Explosion! Die Gummistiefelfetzen! Ha! Haha! Das blöde Gesicht vom Bürgermeister, den alle Burgerking genannt haben!  Wa… wa… Wahnsinn! Ein Höhepunkt nach dem anderen! Für die Nachbarin auch! Und auch der andere! Jawoll!

Ach! Mir hauts vor lauter Hüpfen das Essen wieder rauf, denn ich aas:
2 Kornspitz EKG

Hu! Ha!

KKK W4 – Teil VI (Ende)

Teil I
Teil II
Teil III
Teil IIII
Teil V

Der Regen begann heftig zu werden. Wir hockten uns unter das Vordach des Buffet und lachten uns tot, weil Kotzlocke seine Hose im Dunkeln nicht mehr gefunden hatte und nackt, mit seinem Riesenschwanz in der Hand, neben uns stand.
„Lass mal deinen Beidl rausstehen und sieh nach, ob es noch regnet.“ „Kann ich mein Bier mal darauf abstellen?“ „Oder weißt du was? Können wir uns unterstellen?“
Kotzlocke fand das gar nicht lustig und rannte durch den Regen zurück zum See, um seine Hose zu bergen.
Als der Regen nach kurzer Zeit aufgehört hatte, klarte es sofort wieder auf. Wir schienen nun den Sternen noch näher zu sein!
Doch irgendeiner machte einen Fehler. Einen schweren Fehler. Irgendeiner begann nämlich zu fragen, in welche Richtung sich die Sterne eigentlich drehten. Dies löste eine äußerst heftige Diskussion aus, denn seien wir uns ehrlich: Hobbyastronome sind wir alle! Nach ungefähr einer halben Stunde erreichte die Diskussion ihren Höhepunkt. Längst hatten wir begonnen, unseren Argumenten mit Lautstärke Aussagekraft zu verleihen. Außerdem hatte ich es geschafft, alle Beteiligten und die leeren Bierdosen so zu verteilen, dass nicht nur unser Planetensystem mit dessen Rotationen nachgestellt wurde, sondern auch die Erdkrümmung inklusive Sichtweisen auf der Nord- und Südhalbkugel. Ich selbst stellte den Österreicher auf der Nordhalbkugel dar, indem ich mich nach Norden gedreht hatte und riskant nach vorne beugte. Mit dem Alten stand ich Rücken an Rücken und schrie ihn gerade an, weil er sich Richtung Süden nach vorne beugen sollte, damit er verdammtnochmal ein Buschmann in Afrika sein konnte! Und der andere Rastaheini – wo war eigentlich Kotzlocke abgeblieben? – sollte sich doch endlich um seine eigene Achse und gleichzeitig um uns herumdrehen!
In diesem Augenblick passierten mehrere Dinge auf einmal. Plötzlich kam eine Taschenlampe um die Ecke gebogen. Der sich drehende Rastamann jauchzte in seinem Delirium: „Da! Hurra! Das ist die Sonne! Das nehmen wir als Sonne, die gerade aufgeht!“ Hinter mir begann der Alte zu schreien. Ich drehte mich blitzartig um.  Da tauchte Kotzlocke gerade aus dem Dunkel auf. Er hatte seine Hose gefunden, war aber über und über mit Schlamm bedeckt. Der Alte begann wegzurennen und als er die Taschenlampe sah und erkannte, dass dahinter jemand in weißem Gewand war, brüllte er in panischer Angst: „Der Ku-Klux-Klan! Rennt um euer Leben!“ Er rutschte aus und hoppelte wie ein Feldhase davon. Dabei war es ja nur die Chefin, die gekommen war, um uns an die Scheißnachtruhäää zu erinnern. Sie war wirklich erbost und begann mit ihrer Haßpredigt. Als sie aber bemerkte, wie sich der völlig verschlammte Kotzlocke, der sich seine Hose auf den Kopf gesteckt hatte, mit Wasser aus einer Pfütze seinen Riesenschwanz abwusch, begann sie zu stammeln und sagte nur noch: „Morgen verschwindet ihr… mein Gott, was für ein Ding!“

Ja, so war das. Und ich aas:
1 Käseleberkäsesemmel mit Senf und Pfefferoni

Ficken, Fressen und Saufen

Im Grunde bin ich ein ziemlich emotionsloser Mensch. Die meisten Dinge interessieren mich nicht, berühren mich kaum. Bestes Beispiel: Ficken. Bereits wenige Minuten nach Beginn der Initiierungsrituale (gegenseitiges Ablecken, heftiges Atmen, Begrapschen, Drücken der Geschlechtsteile usw.) entsteht in mir der Gedanke, es könnte ein Fehler gewesen sein, es überhaupt so weit kommen gelassen zu haben. Nach der ersten halben Stunde des Aktes komme ich mir dann schon ziemlich blöd vor. Rein, raus, rein, raus, Stellungswechsel, rein, raus, rein, raus. Was soll das hier eigentlich? Ist es die Mühe wirklich wert? Man weiß ja, worauf es hinausläuft. Eine Stunde lang abrackern, nach dem Höhepunkt – wenns überhaupt soweit kommt – wenige Sekunden etwas überdreht und sofort die schmachvolle Ernüchterung. Wofür hat man sich da bloß hergegeben? Man kennt das ja:
„Stört es dich, wenn ich jetzt nach Hause gehe?“
„Aber du wohnst ja hier, matla.“
„Is ein Argument. Kannst du dann gehen?“

Beim Essen geht es mir ähnlich. Nun, eigentlich ist es da noch schlimmer, denn Sex habe ich wenigstens nur alle paar Jahre einmal. Essen tue ich fast täglich. Und es ist ein Jammer. Alles schon gesehen, alles schon versucht. Es bringt nichts mehr – Essen ist nur mehr Nahrungsaufnahme, um dem Körper das Notwendigste zu geben. Ob es gut riecht oder nicht, ob es schmeckt oder nicht, es ist mir egal. Je weniger ich essen muß, um nicht umzufallen, umso besser. Ein Menü mit drei Gängen? Zeitverschwendung.

So etwas wie Enthusiasmus taucht bei mir nur mehr auf, wenn ich einen Joint baue, die Shisha für eine längere Sitzung vorbereite, beim Saufen oder wenn ich das Katana in die Kücheneinrichtung jage.

Scheiß drauf. Ich aas:
1 Paprika
1 Brot
1 Käse