Nachbarinsschuss

Viele meiner Freunde sind an Erbrochenem erstickt. Hendrix, Bonham, usw. Ich habe mich immer gefragt, wie das geht. Nun weiß ich es.
Gestern nämlich kam die Nachbarin mit ihrem Putzfimmel angetrabt und suderte herum. Normalerweise wenn sie ihre Putz-deine-Matla-Wohnung-Phase hat, beginne ich meine Einrichtung kurz und klein zu hauen, um sie wieder auf den Boden der Realität zu führen. Doch gestern brachte sie mich doch tatsächlich dazu, an einem Fleck in der Badewanne zu arbeiten – bin momentan knapp bei Kasse – nur damit sie Ruhe gab. Der Fleck, zuerst recht unscheinbar, stellte sich als unlösbares Problem heraus. Er wollte einfach nicht weg, obwohl ich einige Minuten mit einem Buttermesser daran herumkratzte. Zuletzt war alles rund um den Fleck aufgekratzt, nur der Fleck nicht. Ich gab auf und erhob mich. UND DA: ein Stich im Rücken!
Die Schmerzen waren enorm, ich konnte fast nicht atmen, nicht einmal Schreien war möglich! Ich tastete meine Wirbelsäule ab, um die Stelle zu finden, an der sie gebrochen und die Knochen durch die Haut getreten waren. Nichts zu finden. Vorsichtig quälte ich mich Zentimeter um Zentimeter in die Küche, wo die Nachbarin gerade Ordnung in die Spüle brachte.
„Alte, verzieh‘ dich lieber“, presste ich hervor. Sie hörte mich gar nicht. Um auf mich aufmerksam zu machen, warf ich die Vase mit Plastikblumen, die mir die Nachbarin zu Ostern geschenkt hatte, vom Kästchen neben mir auf den Boden. Erschrocken sah sie mich an.
„Bitte. Stell mir alle vorhandenen Weinflaschen auf den Tisch und lass‘ mich allein.“ Die Nachbarin verstand das und war weg.

Heute morgen erwachte ich und wusste nicht genau, was los war und wie ich ins Bett gekommen war. Als ich mich erheben wollte, erinnerte ich mich: Scheiße, das Kreuz! Ich konnte nicht aus dem Bett, es ging einfach nicht. Ich versuchte, mich mit  Schwimmbewegungen in der Luft hochzubringen – lächerlich. Da kam die erste Katerwelle. Kotz! Auf die rechte Schulter! Roch nach einer Menge Wein. Da! Noch eine Welle! Kotz! Auf die linke Schulter. Die Kotze schwappte so richtig aus mir heraus – ich brachte sogar einmal eine lustige kleine Fontäne nach hinten zustande, die dann teilweise auf meiner Stirn landete.
Nachdem sich mein Körper wirklich vollständig entleert hatte, kam die Nachbarin.
„Bloß ein paar Minuten zu spät“, lachte ich gequält. Die Nachbarin stand bereits mit Haushaltshandschuhen da.
„Hilf mir bitte auf und lege mich in die Badewanne. Dann werde ich dem verdammten Fleck einiges zu sehen geben.“

Ich aas vorsichtig unter Schmerzen und der Aufsicht der Nachbarin:
1 Brot
2 Stück Käse

Erotik im purple haze

Gestern. Die Nachbarin saß entspannt am Sofa. Sie hatte nur eine grünliche Unterhose und gelbgestreifte Socken an. Der Bademantel, den sie zuerst geschlossen getragen hatte, hing bereits mehr am Sofa als auf ihren Schultern. Sie drehte auf ihrem Bauch den dritten Joint, mußte zwischendurch immer wieder kleine Futzerl aus ihrem Nabel holen, grinste dabei. Ihre abstehenden Nippel sahen wie die Augen einer Schnecke aus, die ganz interessiert auf das Marihuana am Bauch gerichtet waren.
Ich hockte ihr gegenüber am Fauteuil und mußte zugeben, daß ich schon ziemlich bedient war. Ich sah eine abartig große Schnecke, die der Nachbarin vom Nabel weg über das Höschen nach unten kroch und dabei eine schleimigfeuchte Spur hinterließ. Obwohl ich nicht wollte, obwohl ich all meine Willenskraft zusammennahm, fixierten meine Augen diese Schleimspur, die den Slip noch durchsichtiger machte.
Mann! Wie lange braucht sie denn noch mit dem Ofen? Die baut ja schon eine Ewigkeit daran herum!
Um nicht ins Out zu kippen, kniff ich mich in die Hoden und griff nach der Schnecke. Ich fuchtelte eine Zeit lang erfolglos mit ausgestreckten Armen zwischen den Oberschenkeln der Nachbarin herum, um dieses Biest zu erwischen, als ich plötzlich spürte, wie sie – ohne sich von ihrer eigentlich Tätigkeit ablenken zu lassen – ihren linken Fuß auf meinen Schwanz drückte. Ich sah nach unten und stellte fest, daß ich bis auf meine Socken unbekleidet war. Ich lachte etwas irritiert, etwas dämlich, und griff nach der Flasche, den Zigaretten und dem Zippo, um mich den massierenden Fußbewegungen der Nachbarin unauffällig entziehen zu können. Ich lehnte mich dann weit zurück und positionierte alles auf meinem Bauch. Was für eine Aussicht, was für eine Skyline auf meiner Wampe! Ganz links die Flasche, noch immer von meiner Hand gehalten, dann das Zippo, danach im Hintergrund das schleimige Höschen der Nachbarin, darüber ein stark zerknitteter Joint, rechts davon meine Erektion (etwas schief), gefolgt von dem Tschickpackerl und meiner rechten Hand, die seltsamerweise in einem gelben Gummihandschuh steckte.
Oh Gott, was ist hier los?

Ich aas:
1 Brot
1 Topfen
1 Käse

Purple Haze

Meine Marihuanaplantage bedurfte einer kleinen Überholung. Alte Blätter mußten geraucht werden, damit die jungen Triebe schneller wachsen. Gestern.

Hehe.

Nachdem ich die halbe Nacht aufreibenden Forstdienst in meiner Plantage versehen hatte, konnte ich kaum mehr einschlafen. Irre Träume quälten mich und ich bin früh erwacht. In Löffelstellung an die Clomuschel geschmiegt.
Um 6 Uhr saß ich schon im Auto auf dem Weg ins Rattenloch. Wien lag unter einem Schleier aus purpurnem Dunst. Fast hätte ich eine Verkehrsinsel überfahren – ich erschrak! Als ich nämlich die Scheibenwaschanlage einschaltete, um den Nebel von der Windschutzscheibe zu wischen, dachte ich mir plötzlich, daß mir das Putzmittel direkt in die Augen spritzen würde, und duckte mich. Die schräge Stellung meines Kopfes und die Galaxie, die sich auf meinen Fußmatten erschloß, waren so interessant, daß ich fast vergaß, wieder auf die Straße zu schauen.

Hehehe.

Das Essen. Es gab Schweinsbraten hier im Rattenloch. Ich habe das nicht geträumt, denn ich habe die Fotos. Und ich habe nichts übriggelassen. Die wurmartige Rinde, die du am Teller liegen siehst, war schon in meinem Hals – ich versuchte wirklich, sie zu schlucken, aber vergebens – wie eine Vogelmutter, die ihre Kücken füttert, würgte ich die Dinger wieder hoch und spuckte sie auf das Teller.

Ich aas:
1 Schweinsbraten mit Knödel und Rotkraut mit Senf
1 kleinen Braunen

He.