Ich entdeckte heute, daß der kühlste Raum in meiner bescheidenen Wohnung das Kabinett, in dem mein Bettchen steht, ist. Warum es also erst verlassen? Den ganzen Vormittag lag ich dort, holte nur mal zwischendurch die Shisha. Der heilende Rauch, der kühle Wind, der durch einen Spalt im Fenster blies, und das gleichmäßige Gurgeln des Wassers ließen mich träumen. Träumen vom Meer, von weißen Stränden, schroffen Klippen, auf die die Brandung toste. Ich sah es vor mir. Ich stand auf meinem Segelschiff, eine steife Brise fuhr mir durchs Haar, hart am Wind, die Schoten durchgesetzt, der Bug tauchte sanft in die Wellen, der Weg war das Ziel.
Und dieser Weg ist es, den zu gehen ich mit all meinem Denken und Handeln trachte. Und schon breitet er sich vor mir aus, nimmt Konturen an, langsam, langsam.
Soderla! Das Leben ist aber kein Wunschkonzert. Darum aas ich in Gedenken an den letzten Segeltörn auf den Kykladen:
2 paradiesische Paradeiser
1 Käse
1 griechischer Melanzanisalat der Firma Hellas Feinkost