Traumwandler

Gestern vorm Schlafengehen hab ich noch schnell eine Flasche Rotwein runtergegossen. Ich muss das tun, um friedlich und ruhig schlafen zu können….. hab da nämlich ein kleines Problem mit dem Schlaf: Träume. Meine Träume sind so lebhaft, dass ich manchmal Angst habe, Freddy Krueger, der Typ mit der Spaghettihaut, könnte Realität werden und mich, schlafend, killen.

Traum von vorgestern:
Ich war Mitarbeiter einer finnischen Trustgesellschaft. Finnische Trustgesellschaften sind Firmen, die von anderen Unternehmen angeheuert werden, wenn es Probleme mit der Belegschaft gibt. Denn einer finnischen Trustgesellschaft glauben und vertrauen alle Angestellten und Arbeiter dieser Welt. Ist nun mal so.
Meine finnische Trustgesellschaft wurde an diesem Tag jedenfalls in die Filiae eines großen Autoproduzenten geholt. Die Fließbandmannschaft streikte, was weiß ich, wegen unmoralischer Arbeitsumgebung oder sowas. Meine Kollegen und ich hielten ein kleines Meeting mit den Betreibern dieser Fabrik und entschlossen uns zu folgender Vorgehensweise: wir rissen ein Fenster aus dem Sitzungsraum und schickten damit eine Kolligin mit dickem Hintern in den streikenden Mob. Sie sprach zu den wütenden Männern: „Was schreit ihr hier herum? Seht ihr denn nicht, dass die da oben alles für euch tun? Es besteht Hoffnung!“
„Hoffnung? Die ist längst gestorben!“ Geschrei, Fackeln und Mistgabeln wurden gewetzt.
„Was gibt euch Hoffnung in der Nacht, wenn es dunkel ist und ihr verloren in der Landschaft steht?“, sagte die dicke Kollegin und hielt das mitgebrachte Fenster in die Höhe. Wir hatten einen Stern aufs Fensterglas gemalt.
„Die Sterne! Die geben euch Hoffnung! Und das habe ich euch mitgebracht, als Zeichen! Nun wird alles gut!“ Der Streik war beendet.

Traum von gestern:
Ich war Geheimpolizist. Hatte einen Radiergummi bei mir, der sehr wichtig war und niemand durfte ihn bekommen. Es war ein getarnter USB-Stick.
Etwas erschöpft von der Hitze lag ich in einem kleinen Hotelzimmer in einem arabischen Land auf dem Bett und überlegte, ob ich den Radiergummi in der Lampe oder über dem Türstock verstecken sollte. Ich entschied mich für den Türstock und schmiss mich wieder aufs Bett.
Auf einmal sprang die Tür auf! Zwei gefährliche Ninjafrauen hüpften in mein Zimmer – sie waren ganz in schwarz gehüllt und sie waren gut. Mein Gott, waren die gut! Sie wussten von meiner oralen Fixierung und die eine fragte mich stehenden Fußes: „Komm, willst du mich lecken?“ Sie hob ihren Rock und schon hechelte ich wie ein läufiges Hündchen zu ihr und versuchte aufgeregt ihre Muschi zu finden. Doch es war dunkel, ich konnte nichts sehen! Der Atem stockte mir, konnte mich nicht einmal mehr durch meinen Geruchssinn orientieren! Mir wurde schwindelig, begann Sternchen zu sehen…. schließlich kippte ich völlig benommen um, Sauerstoffmangel oder ein listiges Betäubungsmittel. Ich sah nur mehr durch einen Schleier aus Tränen, wie sie den Radiergummi vom Türstock nahmen und damit grinsend verschwanden. Dann verlor ich das Bewußtsein und wachte auf.

Ja  und so geht das schon mein ganzes Leben lang. Und ich habe auch eine Theorie dazu: ich glaube, die Zeit verläuft nicht horizontal, beginnt irgendwo und endet irgendwann, nein, die Zeit verläuft nämlich überhaupt gar nicht – ich stelle mir das eher vertikal vor! Es gibt keine Vergangenheit und schon gar keine Zukunft, sondern nur das JETZT. Und alles was einmal passiert ist und jemals passieren wird, geschieht ebenfalls JETZT… nur in einer anderen „Zeitschicht“… und meine Träume lassen mich zwischen den Schichten hinundherspringen…. verstehst du nicht? Scheiß drauf.

Ich aas:
1 Banane
1 Frühstücksfleisch
1 Brot
1 Toastkäse

Heimkehr aus Griechenland, Teil 7

Na gut. Erzähle ich halt doch noch weiter.

> hier gehts zu Teil 1 der Heimkehrerstory.

Die Nachbarin kehrten zurück zum Boot in der Marina. Eine letzte Nacht blieben wir noch an Bord und zumindest hatten wir nun nach einer kleinen Odysee durch den griechischen Eisenbahnbehördensumpf zwei Zugfahrkarten, die uns am nächsten Tag von Athen nach Thessaloniki bringen sollten.
An diesem Abend ließen die Crew und wir nichts aus. Alkohol in rauhen Mengen, Gegröle, Gekreische, Gerangel, die Nachbarin verrauchte ihre letzten drei Zigaretten. So verabschiedeten wir uns von der Protheas und wußten, daß uns zuhause der Herbst erwartete. Vor dem Schlafengehen verabschiedeten wir uns noch. Teile der Crew hatten unterschiedliche Flüge gebucht, mußten zu unterschiedlichen Zeiten aus dem Bett.
Als ich am nächsten Morgen aus meiner Kajüte kroch, sah ich nur mehr zwei Leute davonrennen. Sie waren schon spät dran und wollten den Flug nicht verpassen. Ich weckte die Nachbarin. Als sie wach war und auch ein Letzter der Crew heranwankte, schlug ich den beiden vor, nach Athen zu fahren und dort das Frühstück einzunehmen. Von dort aus hatten die Nachbarin und ich nicht mehr weit zum Bahnhof und der Bus zum Flughafen fuhr dort für das Crewmitglied auch ab.
Nach einem griechischen Kaffee und etwas, das wie ein Croissant schmeckte, trennten die Nachbarin und ich uns von dem Seglerkollegen und fuhren zum Bahnhof. Alles war ruhig, wir hatten ja die Fahrkarten schon, es konnte nichts mehr passieren. Nur ab und zu jammerte die Nachbarin, weil sie gerne eine Zigarette rauchen wollte, aber sich ja vorgenommen hatte, nicht mehr rauchen.
Wir waren etwa eine halbe Stunde vor Abfahrt am Bahnhof. In aller Gemütlichkeit spazierten wir durch die Halle. Mir fielen dabei ein paar gutbesuchte Schalter auf der anderen Seite auf, die mir bis jetzt entgangen waren. Über denen stand irgendwas geschrieben wie: „Tickets for departure at same day“ Zuerst dachte ich mir nichts dabei, aber dann tauchte  in mir doch die Frage auf, WARUM es diese Schalter überhaupt gab, wenn man doch 72 Stunden vor Abreise die Fahrkarten kaufen mußte. Mit aller Kraft vertrieb ich diese Gedanken aus meinem Kopf und fragte jemanden, ob der Zug auch pünktlich kam.
Und tatsächlich! Er kam pünktlich! Unser Zug! Er stand vor uns! Plötzlich stürmten alle auf einen Uniformierten zu, der aus dem mittleren der drei Wagons gehüpft war. Angst packte mich! Was war das jetzt wieder? Mußte man um einen Platz kämpfen, wenn man nicht reserviert hatte? Die Nachbarin sprang in das Menschenkneuel und stieß alle zur Seite. Sie zeigte dem Mann ihre Tickets. Der nickte nur und deutete auf den ersten Wagon. Okay, alles klar. Wir konnten einsteigen. Die Leute fragten den Typen nur, wo sie sitzen sollten. Auf jedem Ticket stand nämlich die Wagon- und die Sitzplatznummer. Wir stopften unser Gepäck irgendwohin und nahmen Platz. Wir waren im Zug. Nichts konnte uns jetzt noch in Athen halten. Der Zug fuhr ab.

Und wenn du glaubst, daß das alles war, dann täusch dich nicht. Die Geschichte geht jetzt erst richtig los.

Ich aas so wie gestern:
Lebkuchen, Lebkuchen, Lebkuchen, rot, blau, grün

Blut, Schwerter und mein Schwanz

Menschen bedeuten mir nichts. Kollegen sind mir zuwider, sogenannte Freunde nerven mit ihrer Anhänglichkeit und ihrem Bedürfnis nach Konversation und Gemeinsamkeit, von Familie habe ich nur gehört. Nachbarn existieren zwar, sind jedoch unerwünscht. Vorallem die Nachbarin, die ihre soziale Ader einfach nicht in den Griff bekommt und ständig versucht, mich zu analysieren und mit mir zu vögeln. Doch unfähig für jegliche Art der romantischen Projektion gehen mir auch Partnerschaft und „Liebe“ am Arsch vorbei. Buh!

Was bedeutet also etwas? Die gestrige Ausführung über Vögeln, Suff und Aas brachte mich doch stark zum Nachdenken. Den gestrigen Abend verbrachte ich mit Kontemplation. Was ist wichtig in meinem kummervollen Leben?

Alkohol, Marihuana und Gedanken brachten die Lösung. Hier sind meine Lebensinhalte auf einem Foto zusammengetragen – bin ich nicht anspruchslos?

  • meine Shisha, eine treue Freundin in guten wie in schlechten Zeiten
  • die alte Gitarre für die alten Lieder
  • der Mokkakocher – Ewger Spender des schwarzen Sucht- und Schmerzmittels
  • mein altes Bokuto – das Trainung zum Abbau der Tötungshemmung vollziehe ich nicht zum ersten Mal

Was ist nicht am Foto?

  • mein Katana – offenbare ich dir nicht, denn sonst könnte ich ja auch gleich meinen Schwanz eregiert ins Foto halten.
  • Alkohol – liegt hier nicht im Auge des Betrachters, sondern vielmehr im Blut des Fotografen

Und was liegt im Magen des Aasfressers?
1 Ei
1 Brot
1 Käse

Hattori Hanzo

Also ich bin nicht glücklich. Nein. Das bin ich nicht. Es gibt hier beim Interspar nämlich keine Kronprinz Rudolf Äpfel. Und beim Zielpunkt auch nicht. Und das gefällt mir nicht. Ich möchte wieder zu Billa.

Die neuen „Kollegen“ sind sehr unterhaltsam. Alle ihre Gespräche handeln vom Töten. Ich bin auch schon dem Samuraischwertträger-„Kollegen“ ein bißchen näher gekommen und habe ihn gebeten, er möge mir bitte das Schwert für eine halbe Stunde in der Mittagspause borgen. Leider nein.
Aber man kann sich ja alles kaufen.
Ich habe ihn auch gleich ganz unauffällig gefragt, wie er sich ausrüsten würde, wenn z.B. in einem Einkaufscenter eine größere Meute Lemminge über ihn herfallen würde.

Ich esse, grinse und lasse dabei meiner Phantasie freien Lauf:
1 Semmel mit Extrawurst, Gouda und Gurkerl
1 Apfel Jonas oder was auch immer – jedenfalls kein Kronprinz Rudolfapfel

Jubelei

Das neue Jahr beginnt toll! Ich habe nächste Woche wieder Urlaub! Hurra!

Ich werde nämlich die Anstalt wechseln und muß daher meinen Resturlaub konsumieren.
Als die „Kollegen“, die ich jetzt endlich los sein werde, das gehört haben, brach stanta pede eine Party aus – ein spontanes Fest, bei dem die  „Kollegen“ teils vor Freude weinten, teils in hysterische Halleluja-Gesänge ausbrachen.

Ich freue mich natürlich mit ihnen und esse zur Feier des Tages:
1 traditionelles Big Mac Menü mit Cola und Kartoffelstangen mit Ketchup

Hoppa hoppa Reiter.

Wenn er fällt, dann schreit er.
Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben.
Fällt er in den Sumpf, explodiert sein Zumpf. Peng!

Deine Kommentare von gestern haben mich etwas aus dem Schlamm gezogen.
Obwohl, so ganz auf der Höhe bin ich noch immer nicht. Ich habe einen „Kollegen“ gebeten, mir mit einer Taschenlampe in das linke Auge zu leuchten und zu prüfen, ob meine Pupillen darauf reagieren. Negativ. Dann habe ich mir ein brennendes Feuerzeug unter das rechte Ohr gehalten, um zu prüfen, ob ich wenigstens noch Schmerzen fühle. Positiv.

Der Sack Äpfel, den ich mir heute gekauft habe, ist für mein Pferd, das hinter mir steht und mir mein verkohltes Ohr
ableckt.

Ich esse:
1 Grahamweckerl mit Extra, Gouda und Gurkerl
1 Sack Pferdeäpfel. Das Pferd schenkt mir vielleicht einen.

Fang den Matla

Ich bin bei Lola – nach Wochen ein Wiedersehen! Lola freut sich, meine „Kollegen“ nicht so. Diese „Kollegen“, die mich nur selten sehen, behandeln mich eher wie einen unbeliebten Gastarbeiter. Sie beobachten mich aus den Augenwinkeln. Wenn ich an ihnen vorbeigehe, spucken die „Kollegen“ „zufällig“ vor mir auf den Boden. Sie tuscheln über mich hinter meinem Rücken.

Gut, ich werde mir das merken.

Ich war auswärts essen und es war toll – ich bin so satt, daß ich mich nicht mehr bewegen kann!

Liebe Kollegen! Wenn ihr euch also zusammenrottet, Fackeln anzündet und mit Hunden eine Treibjagd nach mir beginnt, um mich mit euren Mistgabeln zu lynchen, dann wartet noch, bis meine Verdauung zumindest ein bißchen eingesetzt hat. Bitte.

Ich war im „Cafe Ole!“ – yeppa:

1 großes Glas Apfelsaft gespritzt
1 Teller mit Rindsgulasch und 3 lieben Knöderln

Der süße Prinz Charles

Es ist Freitag, ich bin bei Lola – alles ist gut.
Nachdem ich nun seit mehreren Wochen nicht hier gewesen bin, hat sich vieles verändert. Vor Wochen noch gute Kollegen, wollten sie heute die Polizei und einen Notarzt holen, weil sie mich nicht erkannten.
Jedoch löste sich alles in Wohlgefallen auf, als ich meine Prinz-Charles-Maske vom Gesicht zog.
Die sehr freundlichen Kollegen haben nachgefragt, ob ich den Notarzt wirklich nicht brauche.

Ich esse:
2 Semmeln mit Farmerschinken, Käse und Gurkerl
1 Schachtel Leibniz Choco Vollmilch – ÖkoTest – sehr gut
3 verschiedene süße Leckerein, die in der Gegend herumlagen

Im Bild ist Lola zu sehen – sie ist es wirklich. Nach dieser kleinen Beziehungspause läuft es wieder ganz gut.

16. Juni 2005

Heute ist alles so durchschnittlich – das Wetter, Lola, die Erinnerung an Lulu und Spargel, der Gesang der Vögel, die Kollegen.
Deswegen gibts heute zum Mittagessen die Königin der Wurstsemmeln! Eure Exzellenz, die Extrawurstsemmel mit Käse
und Gurkerl in ihrer hehren Schönheit! Und das gleich in zweifacher Ausführung.
Die 4 durchschnittlichen Pflaumen von gestern werde ich auch noch verdrücken.
Das ist das Ende dieses durchschnittlichen Blogs – für heute.