Weidmanns Guy

Stand in der weißen Anstalt gerade in der Küche im Weg herum, als die Alte vom Empfang hereingeschossen kommt.
„Matla, Matla! Stellen Sie sich Ihnen vor, die XY vom Personalbüro ist gekündigt worden!“
Sie war ganz aus dem Häuschen. Ich war etwas irritiert und wusste nicht gleich, was ich antworten sollte. Gerade als ich kommentarlos das Weite suchen wollte, vernahm ich ein Hämmern, so als würde jemand im Haus einen Nagel in die Wand schlagen. Da setzte ich mir ein besorgtes Gesicht auf, drehte ich mich zur Alten um und flüsterte:
„Hörst du das? Immer wenn einer gekündigt wird, hört man danach dieses Hämmern.“
Die Alte zog ihren Kopf ein, blickte ganz nervös in Küche herum, als wären überall Mikrofone und Kameras versteckt.
„Wirklich?“
„Jaja. Und ich weiß auch, warum. Die werden nicht gekündigt. Die werden gekreuzigt. Und dann bei lebendigem Leib entweidet.“
Ich wollte noch mehr sagen, aber die Alte wurde ganz blass im Gesicht und lief Richtung Toiletten.
Guy Fawkes lässt grüßen.

Ich aas:
1 Glas Teufelsroller, um den Kater zu vertreiben

Weidmanns Guy

Untergang durch Comcons im NeuCom

Bravo. Die abgespaltene Kommentierpersönlichkeit Johannes van der Furzen hat den Inhalt meines SciFi-Romans völlig offen gelegt. Jetzt kann ich ihn vergessen. Den Ruhm… jetzt bleibt wie immer nur der Rum. Ohne stummen Ha… dafür mit einem lauten Haha.
Tatsächlich wäre in meinem Roman am Ende einfach nichts herausgekommen. Gar nichts… oder zumindest keine Lösung. Denn es hätte sich im Laufe der Geschichte herausgestellt, dass es auf dieser Welt – nennen wir sie „Dreck“… nein, nicht so schmutzig… nennen wir sie „Humus“ – ein unglaublich technologisch ausgefeiltes, den ganzen Planeten überziehendes Kommunikationsnetz namens Comnet gibt – man stelle sich das vor! Und die degenerierten Bewohner dieses Planeten, gefesselt an ihren Visorstühlen… ja, und das ist das, was Van der Furzen bereits im Kommentar gesagt hat… anstatt also sich zu erheben, um die Probleme mit vollem Einsatz zu lösen, bleiben sie in ihren Visorstühlen picken und schreien und beschimpfen sich zunächst per kurzen Textnachrichten „virtuell“ an. Als selbst das zu umständlich und zeitraubend wird, wechselt man auf ein paar Hundert Symbole, die ausreichen, um alle Sachverhalte darzulegen. Diese Symbole bestehen aus bunten Gesichtern mit unterschiedlich dargestellten Emotionen, Figuren in diversen Tätigkeiten und einigen Gegenstände. Man nennt das „NeuCom“. Schließlich verbietet man der Einfachheit halber die alte, „normale“ Sprache, um  nur noch mit diesen Symbolen, Comcons genannt, im NeuCom zu kommunizieren. Während das alles innerhalb weniger Jahre passiert (und es passiert immer schneller), verbringt unser Held Matla die meiste Zeit beim Brandinesa. Immer mehr alleine, immer mehr mit sich selbst sprechend. Schließlich wird er vom Staatssicherheitsapparat bei dem illegalen Versuch erschossen, den Mund aufzumachen. Währenddessen fallen auf die Stadt die ersten Atombomben, weil irgend jemand mit zuviel Macht und altersschwachen Augen die Comcon-Symbole für Rakete und Penis verwechselt hat.

Tja, ich aas:
1 Plastikschachtel mit Reis und Huhn

Untergang durch Comcons im NeuCom

Zeitliche Probleme

Heute Früh habe ich in der weißen Anstalt angerufen und gesagt, dass ich nicht kommen kann. Auf die Frage nach dem Warum, sagte ich: „Zeitliche Probleme!“ Ja! Ich bin ganz aus dem Häuschen! Stell dir vor, eine arme Seele, die sich selbst „Zeitreisender“ nennt, geistert in der Vergangenheit des Misthaufenblogs herum und schickt Kommentare in die Gegenwart!
Nach kurzer Absprache mit meiner Psychoputze Dr. Arschloch…
Er: „Zeitreisen sind nicht, ich wiederhole, nicht möglich.“
Ich: „Idiot! Ich habe ja den Beweis vor Augen!“ Aufgelegt.
Ich… also… jedenfalls… ich muss ihm helfen! Aber wie? Aus den Kommentaren schließe ich, dass er in den Jänner 2017 reisen will. Und zwar nach Pforzheim. Warum will er das? Was ist im Jänner 2017? Warum bin ich dann in Pforzheim? Oder ist das nur eine Metapher? Meint er damit, dass ich im Jänner 2017 im Arsch bin? Will er mir etwas sagen? Weiß er etwas, das mein Leben verändern oder retten kann?
Ich versuche mit ihm zu kommunizieren, aber das ist fast ein Ding der Unmöglichkeit! Sobald ich ihm antworte, ist er schon um Wochen in der Zeit weiter… oder zurück!

Hm, langsam, langsam… Anal… Analyseprozess starten…
Bisheriges Auftreten der Anal… Anomalie:

  1. 24. August 2005
  2. 26. September 2005 (Kurze Kommunikation!)
  3. 11. Oktober 2005
  4. 27. Oktober 2005

Ist da ein Muster vorhanden? Wann wird sein nächstes Anal… Mal sein?

Ich aas:
1 Brot
1 Dose Jagdwurst (damit geht die Jagd nach dem Zeitreisenden besser)
1 Laberl Geheimratskäse
1 Flasche Tabasco

Zeitreisen sind möglich

So war’s und bin’s zufrieden

Also wirklich: während meiner Abwesenheit wird da ungeniert über meinen Schwanz gemutmaßt! Nun ja. Jetzt, da alle weg sind und es ruhig am Misthaufen geworden ist, kann ich ja wieder ungestört meine mittäglichen Ergüsse… nein, eine weitere unschuldige Formulierung, die zu anstößigen Kommentaren führen würde! Diese Leute, mit ihren schmutzigen Phantasien!

Ganz still und heimlich werde ich jetzt alle Auflösungen in Kurzfassung verraten: der Feuerwehreinsatz führte uns zu… irgendetwas, das brannte. Der Dominus stand mit Hochwasserstiefeln und Feuerwehrhelm in der Nähe in einem Bach und brunzte im Kreis. Ich warf einen Silvesterkracher nach ihm, der neben seinem Schwanz explodierte. Dann hörter er zu brunzen auf.

Der weibliche Androide, dem ich den Schwanz zeigen wollte, stand – bevor ich es tun konnte – auf und kam kurze Zeit später mit eingerahmten Auszeichnungen von Kampfsportwettkämpfen zurück, die in meinem Sichtbereich an der Wand aufgehängt wurden. Dann zog sich mein Schwanz dermaßen in meinen Körper zurück, dass ich nichts mehr herzeigen hätte können.

So war das, keiner wird’s lesen und ich bin zufrieden… und aas:
1 Weckerl mit EKG

So wars und bins zufrieden

Drageehassliebe

Und ich hasse alles, was hier passiert! Zum Beispiel, wenn ich von den Kommentiermaschinen direkt angesprochen werde! Brunnhilde… moment… ich mach mal die Drageekeksi auf… Brunnhilde, was interessieren mich die Probleme von Kindern? Ich hasse dich genauso! So wie alles! Also echt! Ich werde… moment, ich nehme mir mal ein Drageekeksi… mmmh, sehr gut. Also Brunnhilde, wo waren wir… ja, die Kinder… mmmmh Drageekeksi. Kinder sind ganz nett… warum ich so konfus schreibe? Kinder… jajaja. Noch ein Drageekeksi… ich nehme an, dass das Mädchen… Brunnhilde, weißt du, du bist mir die Liebste! Bist du auch so lecker wie ein Drageekeksi? Oh ah, schmeckt! Ich nehme an, dass der Osterhase in das Zimmer des Mädchens gehoppelt ist – natürlich während es tief und fest schlief – und hat ein paar Schokoeier verloren. Und das Mädchen wir jetzt böse auf den… noch ein Drageekeksi… hihihi… also das Mädchen ist jetzt böse auf den Osterhasen, weil er sich nicht gezeigt hat und ich… noch eines… Mmmh! Das beste bis jetzt… die hellen schmecken nach den dunklen immer am besten… also das Mädchen will also jetzt wahrscheinlich, dass ich mit dem Osterhasen schimpfe. So wird das sein! Brunnhilde! Zufr…. nein, noch ein Drageekekserl! Zufrieden? Zufrieden!

Ich aas:
1 Sackerl Drageekeksi

Drageehass

Intrinsischer Hackangriff

Alarm! Ein neuer Hackerangriff bedroht den Misthaufenblog!

Ich hab dir ja schon erzählt, warum alle alten Kotzbilder verschwunden sind. Ja, Hacker waren es! Und jetzt schlagen sie wieder zu! Aber viel diffiziler, viel hinterhältiger. Nämlich nicht von außen, sondern von innen! Ja, sie versuchen den großen, weltbekannten, vielgehaßten Matla-Misthaufenblog zu übernehmen! Und zwar ganz gefinkelt mit einem eigenen Blog im Blog!
Umso trauriger und enttäuschter bin ich, als es nicht durch fremde Hacker passiert, die irgendwo im Osten sitzen… mit ihren langen, dürren, schleimigen Programmiererfingern und riesigen, aus dem Kopf quellenden Bildschirmaugen… nein! Es sind Brunnhilde und Bob, die uns hier ihre Ausbildung als Agenten offenbaren! Lang vorbereitet… jahrelang haben sie den Misthaufenblog mit ihren unscheinbaren, unsinnig erscheinenden Kommentaren gespamt und nun das! Plötzlich! Völlig unerwartet haben sie begonnen, ihre giftigen Fäden zu spinnen! Siehe hier: „Feindliche Übernahme durch Blog in Blog

Ich aas mit Tränen in den Augen (weil Brunnhilde und Bob so gemein zu mir sind… aber auch weil das Essen so grauenhaft ist):
1 Teller Was-weiß-ich

Intrinsischer Hackangriff

Heute Koch, morgen tot

Ich habe sie gewarnt. Ich habe sie gewarnt! Die Nachbarin. Sagt sie plötzlich am Vormittag ohne Vorwarnung… einfach so dahingeplaudert:
„Heute werde ich uns etwas Schönes kochen!“
„Neeeeeiiiiiin“, rief ich, „Tu das nicht! Du wirst es bereuen!“
Ja! Aber bereut habe ich es!

Wie kam es dazu:
„Doch, doch. Ich werde kochen. Aber keine Angst! Es wird schnell gehen und billig sein.“
„Na, von mir aus… Aber ich habe dich gewarnt!
So weit, so gut. Die Nachbarin legte los. Plötzlich sagte sie:
„Du schneidest die Chilischote. Die Kerne weg und dann fein hacken.“
Da wurde ich natürlich sofort misstrauisch. Erstens: Arbeit, zweitens: ein Messer! Und hier an diesem Punkt schon hätte ich meinen Instinkten vertrauen und das Weite suchen sollen. Doch ich, in meiner Einfalt, tat, wie mir geheißen!
Ich werkte umständlich herum… Kommentar: „Du stellst dich wie ein kleines Kind an, Matla!“… aber schließlich hatte ich es doch geschafft… mehr oder weniger… Kommentar: „Aber fein hacken schaut anders aus.“
Ich antwortete: „Weißt du was? Ich geh brunzen.“
„Wasch dir vorher die Hände!“
„Geh bitte! Lächerlich.“
Brunzen.
Ich kam nichts ahnend vom Scheißhaus zurück. Die Nachbarin stand nur da und grinste.
„Was is?“, fragte ich.
„Nix. Warte mal.“
„Worauf?“ Und da begann ich zu merken, worauf die Nachbarin wartete. Mein Beidl begann zu brennen! Immer mehr! Mein Gott! Immer stärker! Zuerst dachte ich wirklich, meine Hose hätte vielleicht wegen der Nähe zum Herd Feuer gefangen! Aber nein! Chili! Der Scheißchili! Die Tränen schossen mir aus den Augen. Die Nachbarin lachte wie besessen und rief: „Nicht!“
Ich wischte mir die Augen aus und fragte: „Was nicht?“
„Genau das!“ Sie lachte noch lauter. „Die Augen angreifen!“

Scheiße, ich sag ja immer: „Heute Koch, morgen tot“

Ich aas den Scheiß von der Nachbarin:
1 Teller mit Spaghetti und Sardinen aus der Dose – mit Scheißchili!

Heute Koch, morgen tot

Spricht er mit Bob

Na gut, dann sprech‘ ich mit Bob.

Guten Tag, Bob.
Natürlich möchte ich auch – und gerade – dich hier sehr herzlich willkommen heißen. Ich habe dich nicht vergessen, nein nein. Es sei dir versichert, dass ich schon oft an dich dachte!
Und zwar denke ich, wenn ich deinen Namen lese,  jedes Mal an „Arsch“. „Bob“ ist für mich so eine Art Abkürzung für „Popsch“ und das wiederum ist in Österreich ein verniedlichendes Wort für „Arsch“. Das Interessante dabei ist, dass dein Name, liest man ihn von hinten nach vorn, „Bob“ bleibt. Du bist und bleibst also ein Arsch, egal wie man es dreht und wendet.
Der erste Kommentar aus deinem maledeiten Loch ereilte uns übrigens hier: Bob’s erster Furz. Das war im Jahre 2006! Vor sieben Jahren! Das zeigt uns doch ganz deutlich, wie wichtig du mir bist. Da ich ja erst jetzt deiner minderen Existenz gewahr werde.
Und ich kann mit ruhigem Gewissen sagen: ich habe nichts versäumt.

Möge die Flatulenz ewiglich deiner harren!
Matla

PS: ich aas:
1 Apferl
1 Broterl
1 Käserl

Kontinuierlich ähnlich

Ja, da hat er recht, der Johannes… der einzige Leser, der wirklich mitdenkt.

Und wenn ich diese in des Täufers Kommentar erwähnten „ähnlichen Geschichten“ lese, dann wird mir eines klar: ich lebe in einem… äh… nennen wir es einfach „Kontinuum“. Siehe, schon damals hab‘ ich der Nachbarin unentwegt gesagt, sie soll nichts für mich kochen!
Das Traurige dabei ist eben genau das! Dass sich nichts verändert hat… und dass sich auch nichts verändern wird und kann. Nie! Niemals! Es ist ein gott- und sinnbefreites Kontinuum!
Doch halt! Ist das wirklich traurig? Kann ich das wirklich traurig nennen? Bin ich nicht selbst der, der Veränderung scheut? Bin ich nicht selbst der, der nach Beständigkeit und gleichbleibender Substanz strebt? Bin nicht ich selbst der, der schon seit Anbeginn dieses Misthaufenblogs stets den selben Scheiß predigt? Euer Ehren, ich plädiere auf „nicht schuldig“! „Nicht schuldig“ für den Kläger! Der Geklagte, der Schuldige, wo ist der? Der ist nicht da. Aha.

Ich aas:
1 Marmelade-Grossau

Matla verabschiedet sich.

Na gut denn. Lebt wohl, ihr Säcke! Morgen ist es soweit. Die Apokalypse. Morgen gehen wir alle Maya.
Das heißt, dieser Beitrag ist für mich die letzte Chance euch, die ihr hier unbedingt und unaufgefordert eure Kommentare hinterlassen musstet, zu beleidigen. Lassen wir euch also mal Revue passieren:

  1. „Johannes“ – durchaus der Hauptkommentator hier in diesem Misthaufenblog. Mitarbeit: sehr gut. Ich denke hier zum Beispiel an das Bildnis des heiligen Matlas oder an das Portrait von Darth Entwader. Ach Meister Gimp, gehab dich wohl!
  2. „knofl“ – meine persönliche Blogstalkerin, und Hure. Auf Grund ihrer breitbeinigen Fotos, die mich manchmal im Stundentakt erreichen, kenne ich ihre primären Geschlechtsmerkmale wahrscheinlich besser als sie selbst. Ach knofl, geh‘ endgültig scheiss’n!
  3. desertmum – die wüste Mutter, Wüstenmutter, früher regelmäßige Gastkommentatorin. Nach einem Streit im Fratzenbuch hat sie sich von mir abgewandt. desertmum, ich vermisse dich noch immer (aber nur bis morgen, denn dann wirst du in Flammen aufgehen, Schätzchen).
  4. Vanacoud – hehe
  5. Herr Rudolf – der stocksteife Umstandsmeier, der alles formuliert, als spräche er vor der Europäischen Kommission.
  6. Alle anderen – fahrt mit mir gemeinsam zur Hölle!

Abschließend will ich noch sagen, dass ich alles getan habe, um die Welt und eure Seelen zu retten. Beides ohne Erfolg. Ich selbst trachtete ein Leben in Würde und Menschlichkeit, im Einklang mit der Natur, zu leben. Geraucht habe ich nur Sachen aus dem eigenen Garten, gefressen nur, was billig und bereits angemodert war. Gesoffen alles, was Gott uns auf dieser Erde geschenkt hat. Misslungen jedoch ist mir das Unterfangen, die Frauen zu verstehen (doch seid mir nicht böse, ihr seid mir trotzdem lieber als Männer).

Als kleinen „Joke de l’Apocalypse“ hier noch das Futter der Endzeit:

Das war’s.