Fahrerflucht in Atlantis

Nur Idioten glauben an Atlantis. Wer jedoch an mich glaubt, der kommt ins Himmelreich. So wie alle Krapfen.
Polizeijuristen glauben grundsätzlich NICHT an mich. Vielleicht erinnerst du dich an den lächerlichen Vorfall mit dem Stoßstangenfetischisten: kein Parkschaden und ohne Fahrerflucht, zweierlei Brief an die Dummheit. Jetzt habe ich die Strafe bekommen. Ich habe es also wirklich geschafft, meine Mistkarre hochzuheben und von schräg oben einen kaum sichtbaren Kratzer in die Stoßstange eines anderen Autos zu ritzen. Man darf mir gratulieren: 66 Euro für Fahrerflucht.

Ich esse noch ein Vorletztesmal:
4 Vanillekrapfen von Kuchenpeter
1 Kaffee

Atlantis endlich gefunden

Admiral Kuckkuck wirds freuen! Atlantis wurde endlich entdeckt! Der Telegraph schreibts!

Man kanns selbst mit diesem Google-Globus-Dings nachprüfen:
Koordinaten: 31 15’15.53N 24 15’30.53W

Das gefundene Areal von Atlantis weist eine Größe von ungefähr 125 mal 170 Kilometer auf und befindet sich tatsächlich dort, wo ich es schon lange vermutete (und auch andere Forscher).

Klick aufs Bild, dann siehst du den Beweis größer.

Das Ziel des nächsten Segeltörns steht fest.

Ich glaub, ich scheiß:
1 Krapfen

Todesmeditation mit Krapfen

Das Training, das ich gestern mir vornahm, hat begonnen. Ich gehe nun den Weg des Kriegers, den Bushidô.
Teil dieser Ausbildung ist natürlich auch täglich mentale Übung. Zum Beispiel diese:

Stirb jeden Morgen

Stell dir jeden Morgen aufs neue vor, daß du bereits tot bist. Halte dich jeden Morgen, wenn dein Geist friedvoll ist, ohne Unterlaß für tot, denke über verschiedene Arten des Todes nach, stelle dir deine letzten Augenblicke vor, wie du von Pfeilen, Kugeln und Schwertern in Einzelteile zerfetzt wirst, von einer Woge weggespült wirst, in ein rasendes Feuer springst, von einem Blitz erschlagen wirst, in einem großen Erdbeben untergehst, von einer schwindelerregenden Klippe stürzt, an einer tödlichen Krankheit leidest oder plötzlich tot umfällst.
Ich hörte einen Älteren sagen: „Nur einen Sprung vom Dachgesims des eigenen Hauses entfernt, findet man sich von toten Körpern umgeben; einen Schritt von der Haustür entfernt, trifft man auf Feinde.“ Das wird nicht aus Vorsicht gesagt. Es drängt uns vielmehr, eine geistige Einstellung zu formen, mit der man fähig wird, sich selbst für bereits tot zu halten. [Quelle: Hagakure – Der Weg des Samurai]

Das ist nun meine tägliche Übung nach dem Erwachen aus dem Koma. Ergänzend stelle ich mir vor, an einem Krapfen zu ersticken.

Apropos Krapfen. Ich hatte nichts für ein Frühstück nach der Todesmeditation, daher ging ich einkaufen:

Ich aas:
8 Minikrapfen von Kuchenpeter
6 Krapfen aus der Bäckerei

Die lauwarmen Reste der Tötungshemmung

Heute morgen stapfte ich voll Elan und ziemlich unternehmungslustig durch den neuen Schnee Richtung Bäckerei und bot dem Wind, der um die Ecken zog, ganz schön Paroli. Ich wollte doch bloß einen warmen Kaffee und zwei, drei frische Krapfen. Doch es sollte anders kommen. Ein Kumpan aus der Obenohnebar kämpfte sich die Straße hoch. Ich wollte ihm natürlich ausweichen, fiel aber hin – meine alten Cowboystiefel hatten nie sonderlich viel Profil und im Laufe der Jahre ist es nun ganz verschwunden. Als ich fluchend auf die Beine gekommen war, stand der Typ schon grinsend vor mir. UND WAS GLAUBST DU, was er gesagt hat! WAS GLAUBST DU?
„Scheiß Schnee, was?“
Als ich das hörte, spürte ich schon, wie mein Feitel in der Tasche zu zucken begann.
„Ich mag den Schnee. Es ist gut, daß er hier ist. Er gehört hier her! Er ist schön!“, sagte ich.
Und weißt du, was er dann gesagt hat? Du kannst es dir schon denken.
„Ja, Schnee ist schön, in den Bergen. In der Stadt is er fürn Arsch.“
Da kam in mir dieses Gefühl hoch, dieser unbestimmte Drang jemanden zu töten. Ich griff in die Tasche und fühlte, ob mein Feitel da war, sah nach unten zur Bäckerei, sah zurück zu meinem Haus und entschied mich für die einfachere (aber lächerliche) Lösung. Ich schlich mich grußlos nach Hause. Die Bäckerei war mir vergangen und die Leute, ja die Leute in der Stadt sind sowieso fürn Arsch.
Und eines weiß ich nun. Ich muß an meiner Tötungshemmung arbeiten. Das Training wird heute beginnen.

Während der letzte Rest des alten Winters eisigkalt beim Fenster reinweht, esse ich die alten Reste aus dem lauwarmen Kühlschrank, der eine mißlungene Zielscheibe aufgemalt hat, in der einige Messer stecken.

Ich aas:
1 Brot
1 Käse
1 Mandarine
1 Rotwein

Rückfall beim Brandinesa

Wenn du glaubst, ich wäre rückfällig geworden, dann hast du völlig recht. Ich kanns einfach nicht lassen. Doch zu meiner Verteidigung muß ich sagen, daß es eher ein Rückfall aus Zufall ist. Denn ich war gerade auf dem Weg zum Billa, als ich so ein seltsames Zwicken im Magen spürte. Und was hilft am besten gegen Zwicken an den unmöglichsten Stellen? Genau! Ein kleiner Segen aus Alpenkräutern: Gurktaler Alpenkräuter! Also habe ich gleich die Kurzve gekratzt und bin zum Brandinesa. War sowieso schon länger nicht mehr dort und so gab es ein freudiges Wiedersehen mit dem Wirten, der dort scheinbar schon seit Jahren sein einziger Gast ist. „Einmal Gurktaler!“, schrie ich kampfeslustig in meiner Wiedersehenseuphorie.
Ein paar Stamperl später war ich wieder auf dem Weg zum Billa. Und wie es der Zufall will, kam ich an der Bäckerei vorbei! Schwups! Da waren auch schon sechs Krapfen gekauft.

Also ich kann nichts dafür. Um nicht am krapfentrockenen Mund zu krepieren, habe ich mir bei Billa einen Sixpack Erfrischungsgetränke gekauft:

Ich habe gehört, daß Alkohol die stark anregende Wirkung von Red Bull neutralisiert. Das werde ich versuchen – vielleicht paßt Lacrima Cristi ganz gut dazu.

PS: Zur Erklärung für den ungebildeten Piefke: Brandinesa bedeutet soviel wie Branntweiner oder Likörstube.

Kuchenpeters Eier

Ich bin süchtig. Süchtig nach Krapfen. Seit einigen Tagen fresse ich nur noch Krapfen. Ich halte keine zwei Stunden ohne Krapfen aus.

Gestern 6 Krapfen von Anker:

Heute 6 Krapfen von Kuchenpeter:

Ich hoffe heuer auf einen nahtlosen Übergang von Fasching zu Ostern. Außerdem versuche ich gerade mit dem gleichzeitigen Genuß gekochter Eier die Lust nach Krapfen zu dämpfen.

Und es funktioniert. Mir ist kotzübel – und das bereits nach nur zwei Krapfen und zwei Eiern! Vielleicht werde ich die restlichen vier Krapfen und Ostereier erst morgen essen.

Ich esse heute:
6 Krapfen
6 bunte Ostereier

Salpetergewürz

Es ist Ostern und es ist kalt. Da muß man Fett essen. Und zum Glück gabs heut im Rattenloch Schweinsbraten. Und der war sehr gut, obwohl ich ihn selbst würzen mußte. Ja, der Knödel war ziemlich geschmacklos. Ich habe bißchen Maggi draufgeleert, hat alles noch verschlimmert, drum hab ichs mit der Serviette wieder weggesaugt und Pfeffer drübergestreut. Der Pfeffer im Rattenloch sieht aus wie Schießpulver, hat auch die gleiche Wirkung. Die Teilchen des Pfefferstaubs sind so klein, daß sie sich rasendschnell in den Blutkreislauf einordnen und den ganzen Körper auf Siedetemperatur bringen.

Ich aas:
1 Schweinsbraten mit Kraut und Knödel
1 Kaffee
1 alten Krapfen

Felber Punk

Die Zeiten als Kugelschreiber- und Beinevertreter sind schwerer denn je! Um das Weihnachtsgeschäft voll ausnützen zu können, bin ich ständig unterwegs! Besonders in Wien kann das manchmal sehr stressig sein. Zehn Minuten Fahrt mit dem Auto, zwanzig Minuten Parkplatzsuche, eine Minute beim Kunden, ein kurzer Tritt in den Arsch, drei Minuten Flucht, zehn Minuten Fahrt mit dem Auto, zwanzig Minuten Parkplatzsuche usw…. und das den ganzen Tag. Da komme ich manchmal auch nicht dazu mir mittags einen geistig runterzuholen und diese grausigen Texte zu schreiben.

Und gerade heute! Gerade heute ist mir etwas passiert, was mich zum Nachdenken bringt. Da rase ich um die Häuseblöcke, um einen Parkplatz zu finden und überfahre dabei fast eine Gruppe von Punks. Dieses Schmarotzergesindel, das nicht arbeitet, mit den Hunden ums Essen streitet und stinkt.
Ich habe ihre glücklichen Gesichter gesehen und da ist mir eingefallen, daß ich auch mal, wenn auch nicht lange, so einer war wie sie. Und glücklich war ich auch. Jaja!

Wir waren zu viert. Zwei punkige Mädels, zwei punkige Burschen. Wir wohnten in einem verlassenen Haus am Stadtrand im Keller. Nichts anderes machten wir, als uns mit irgendwelchem Zeug zuzudröhnen und zu vögeln. Zu viert und keiner wußte, wer mit wem rummachte. Am frühen Nachmittag wachten wir auf, selig, zogen durch die Straßen auf der Suche nach Zigaretten und Kohle. Manchmal aßen wir auch was. Schafften es immer irgendwie bis zum Sonnenuntergang, trafen uns mit den anderen und dann ging alles wieder von vorne los.
Ich war immer der häßliche Punk. Klein und dick. Mit roten Haaren. Faulige Zähne und fahle Haut. Aber dafür dauergeil und ziemlich trinkfest. Und glücklich.
Zumindest solange ich was zu saufen hatte. Die anderen drei sind tot.

Trotzdem war ich heute in der Lage zu essen. Ich begab mich in eine lustige Felberfiliale und kaufte mir (aß es im Taiwanhaus in der Taiwanküche):
1 braunes Gebäck mit Wurst, Käse, Pflanze und Ei
1 Krapferl
1 Kaffeetscherl

Die Wurst Susl

Schade, daß der Fasching aus ist!
Aber ich werde trotzdem weiterhin Krapfen scheissen.

Der Fasching ist wie jedes Jahr völlig spurlos an mir vorübergegangen. Kein Verstecken hinter einer Maske, nichts zu
lachen.
Das einzige, was ich mir heute morgen gegönnt habe, war eine 50cm lange Zeile von Krapfen. Die habe ich so schnell vertilgt
gehabt, wie du brauchst, um einen 500er zusammenzurollen und eine Zeile zu sniffen. Schnupf! – und die paar Krapfen waren weg.

Beim Bereiten des heutigen Mahls, dachte ich an Kollegin Susi Wurst:

3 Scheiben Toastbrot
1 Mädchen aus Speck
1 Käsevagina