Kantinische Dualität

Die ersten Wochen verbrachte ich ja hauptsächlich nur im Krankenhaus, nachdem das mit der Nachbarin passiert war. Manchmal, um mit meiner Hilflosigkeit und meiner Verzweiflung nicht ganz alleine dazustehen, hockte ich mich in die Krankenhauskantine und trank irgendwelche picksüße Getränke, die ich mit meinem Flachmann geistig aufwertete.
Die Leute mit ihren aschfahlen Gesichtern zu beobachten, war aber leider nie so lange interessant wie ich hoffte. Auch hier erkannte man recht schnell die zwei klassischen Kategorien von Menschen: die, die sich schon aufgegeben hatten und die, die noch weitermachen. Die einen ließen sich von den Pflegern nur noch mit heraushängender Zunge und verdrehten Augen im Rollstuhl von einem Tisch zum anderen schieben, die anderen kämpften sich selbst auf Krücken Schritt für Schritt vorwärts. Die einen standen mit ihren Beatmungsmaschinen vor der Tür und rauchten, die anderen saßen zitternd und schwitzend bei ihren Tees. Diese abstoßende Widerwärtigkeit der Menschheit schien mir hier im Krankenhaus besonders deutlich zu sein.
Eines Tages setzte sich jemand an meinen Tisch… ich nahm das nicht sofort wahr, denn ich war viel zu sehr mit Realitätsverweigerung beschäftigt. Nach ein paar Sätzen wurde mir schließlich doch bewusst, dass mir gegenüber Helga saß.  Helga, ich kannte sie vom Brandinesa.
„Matla, du musst mich hier rausholen“, flüsterte sie mir zu.

Ich aas:
1 Kornspitz mit Satanszunge

Essen mit Busch

>> Beginn des Dramas

Also was hörte ich da, als ich in Costa Rica im Garten meiner Mutter stand? Was für Klopfgeräusche kamen aus dem Haus, immer näher und näher?
In meinem Kopf begann schon die Zirkusmelodie zu spielen und ich stellte mir zwei dumme Clowns auf Holzstelzen vor, die sich gegenseitig umwerfen wollten. Ich war sehr gespannt, als die ersten Umrisse in der Tür erschienen.
Nunja, es war ein ziemlich dicker Kerl mit zwei Holzbeinen auf Krücken. Keuchend hielt er neben meiner Mutter und begutachtete mich von oben bis unten.
„Darf ich vorstellen“, sagte meine Mutter mit einer weitausholenden Geste. „Don Alonso.“
„Don Alonso, das ist mein Sohn Augustin.“
„Nennen Sie mich Matula“, antwortete ich.

Ich aas:
ACHTUNG RÄTSEL: wer draufkommt, was ich gegessen habe, erhält eine bessere Note.
Das Bild unten ist der einzige Hinweis.

Hm, nein, dazu bist du zu blöd. Noch ein Hinweis: ich war beim Anker.