Lacrima Cristi

Das mit der Realität ist so eine Sache. Jetzt wo ich Tag und Nacht nur noch Kugelschreiber zusammendrehe, verschwindet die Welt hinter meiner Werkbank im Dunkeln. Obwohl eigentlich voll in der harten Wirklichkeit des Alltags gefangen, erscheinen mir die Dinge immer mehr wie eine Fata Morgana. Ist Admiral Kuckkuck echt? Ist er wirklich da, wo ich bin? Oder sind eher die alten Prophezeiungen nun erfüllt? Der charismatische Weltherrscher aus der neuen Welt, der Antichrist in spe?
Mir ist es egal, denn meine Realität spielt sich heute innerhalb meiner vier Wände ab. Mit zwei Flaschen Lacrima Cristi, die ich trinke, um vor dem Antichristen gefeit zu sein. Das Gesöff wirkt tatsächlich wie Knoblauch gegen Vampire oder Frauen.
Doch mehr erinnert dieser Likörwein mich an meinem Segeltörn im letzten Jahr, denn Lacrima Cristi stammt aus Sizilien, wohin es mich schon zieht.
Und wieder passiert es! Die erste Flasche kaum geleert, schwinden mir die Sinne…. Taormina….. die Göttin, die ich liebte, mit Augen so grün wie die Essiggurke…. Realität oder Traum?

Ich aas:
1 Topfen – der reinigt wie Weihwasser die Seele
1 Geheimratskäse – geheime Räte produzieren nur Käse
1 kleines dünnes Brot
2 Flaschen Lacrima Cristi – eine bereits leer

Tiefpunkt einer Wahl

Meine Montagslaune sitzt mir noch immer im Gehirn. Ich werd sie nicht los.

Bei mir in dem verkommenen Grätzel fallen heuer die Wahlgeschenke ziemlich mager aus. Erst heute, wenige Tage vor dem großen Tag, ist mir so ein Wahlkipferl nachgelaufen. Wenn ich da an die letzte Wahl zurückdenke! Da gabs noch Kondome und Penisringe!

Also ich aas:
1 Wahlkipferl
1 Flasche Küwi

PS: Das ist nur die halbe Wahrheit. Einen Kugelschreiber bekam ich von einem FPÖler angeboten, welchen ich höflichst bat, ihn sich doch in den Arsch zu schieben.
Geschenke von den roten Kipferln kann ich grade noch akzeptieren.

Montags Nichtgehirn

Das heutige Mittagessen liegt…. so ungefähr sechs Stunden in der Vergangenheit. Ich war beim Herren der Kugelschreiber und die Zeit verging wie im Flug. Ich hörte seinen Monologen zu, während ich mein jahrelanges Meditationstraining dazu nutzte, um all mein Denken zu stoppen. Das ist nicht einfach, aber mit ein bißchen Übung und Hartnäckigkeit schafft man das. NICHTDENKEN. Ist ein schöner Zustand, den ich jederzeit künstlich herbeiführen kann. Früher brauchte ich dazu immer Hilfsmittel… aber keine Angst, nur biologische Naturprodukte aus eigenem Garten… heute schaffe ich das allein durch die Kraft meiner Gedanken. Oder Nichtgedanken, hehe.
Wenn ich vor schwierigen Entscheidungen stehe, oder ich mich in stressigen Situationen befinde, wenn ich mit Menschen spreche, beim Autofahren, beim Bloggen, wenn mich die Polizei verhört. Nichtdenken hilft gegen Langeweile.
Und Montag ist ein Tag, an dem ich prinzipiell nicht denke.

Das Foto zeigt dir, was ich aas:
1 Stück Plastik
1 Rolle Folie
1 Pickerl

Das Zeug in dem Müll war nach einer Stunde zu Scheiße verarbeitet, Mutter Natur wird mit dem Rest länger brauchen.

Robopanzer

Nach langer Zeit war ich heute endlich wieder einmal im Schloß des Herren der Kugelschreiber zu Gast, um zu arbeiten. Und weil es heute so schönes Wetter draußen gab, haben wir uns auf seine Wiese hinter dem Schloß gesetzt, in der er einen Pool gebaut hat. Ja, normalerweise nichts außergewöhnliches, aber was ich dort heute entdeckt habe, hat mir die Sprache verschlagen! So ein Pool muß scheinbar regelmäßig gereinigt werden und der Herr der Kugelschreiber macht das  nicht etwa selbst, steigt nicht selbst in den Pool und kratzt die Algen mit der Spachtel vom Boden weg, nein nein, er hat einen Roboter im Pool, der – hör zu! – der VON SELBST den ganzen Pool abfährt und den ganzen Boden und sogar Teile der Wände sauberleckt! Diese fahr- und tauchfähige Maschine hat ungefähr einen halben Meter im Kubik… also nicht so klein. Und weißt du, was das geile daran war? Man kann dieses Ding sogar selbst steuern! Wie ein ferngesteuertes Auto ist es durch ein Kabel mit einem Steuerkasten an Land verbunden!!! Also mir sind die Augen wässrig geworden, als ich das gesehen habe!
„Bei aller Liebe, Alter!“, sagte ich zum Herren der Kugelschreiber, „Jetzt komme ich schon seit JAHREN zu dir, um zu schuften, und du zeigst mir das erst JETZT?“
Der Tag war gelaufen! Er hat mich von dem Robopanzer nicht mehr webgekriegt. Er hat ein paar kalte Bier gebracht und wir haben Unterwasserkrieg gespielt. Ich konnte dann bereits am frühen Nachmittag ganz coole Stunt mit dem Ding hinlegen. Wenn ich zum Beispiel gegen diesen Ding gefahren bin, aus dem Wasser mit hohem Druck strömt, dann konnte ich zu einen bestimmten Zeitpunkt den Panzer vorne aufsteigen lassen! Sah wie ein Wheelie mit dem Panzer aus! Wir hatten vielleicht Spaß! Und die ganze Zeit dachte ich an den doofen Robokopf daham. Ich muß ihm so ein Gefährt besorgen. Das freut ihn bestimmt.
Der Kugelschreiberherr und ich begannen nur fast zu streiten, als ich mir eingebildet hatte, den Panzer mit Tarnfarbenlack anstreichen zu müssen!

Und so aas ich heute erstaunlicherweise keinen Käse! Doch mir gehen die Schweizer Kekse ab! UND WIE! Mann, davon erzähle ich dir morgen.

Ich aas:
1 Gebäck
1 Aufstrich
1 Apfel

Das Mittagessen und wenn Prinzipien verloren gehen

Du bist mein einziger Freund, weißt du? Und wenn ein Freund mich kritisiert, dann nehm ich das ernst! Da fang ich dann an nachzudenken. Ich bin nicht so, wie die meisten Leute… die dann auf den Freund böse werden und den gutgemeinten Hinweis als Schwachsinn abtun. Nein, nein. ICH HABE nachgedacht.

Und du hast recht! Mann, was ist nur falsch gelaufen? All die Dinge, die ich bis jetzt immer aus Prinzip vermieden habe, TUE ICH NUN SELBST!
Weißt du, was mein Problem ist? Ich habe die letzten 4 Wochen eine Arbeitsleistung von fast sieben Wochen erbracht. Ich bin vor meiner Werkbank gestanden, solange ich nur halbwegs wach bleiben konnte. Kugelschreiber zusammenbauen. Der Mangel an Schlaf und das Zuviel an Arbeit, das macht dir das Hirn matschig, das verdirbt dir den Appetit. Du hast ja selbst gesehen, was ich in den letzten Wochen mittags gegessen habe. Oft nur Kaffee oder Alkohol.
WARUM habe ich das getan? Ich habe mich reinreiten lassen! Ich dachte mir, wenn ich mehr arbeite, kann ich mehr Urlaub machen, dann kann ich mir mehr Freiheit leisten. UND GENAU DAS ist der Trugschluß! Mehr Arbeit bringt dir genau NICHTS! Besitz macht dich nicht freier! Er fesselt dich! Und je mehr du davon hast, umso stärker knüppelt er dich zu Boden. Daran habe ich mich immer gehalten. Besitze nichts! Das war IMMER mein Prinzip und ich habe es vergessen.
Doch nun ist es mir wieder bewußt. Weißt du, was passiert ist? Die Sache ist nämlich die. Wenn „die“ (Banken, Finanzamt, oder was weiß ich wer) draufkommen, daß du dir eventuell etwas zur Seite legen kannst, weil du mal ein bißchen mehr Eifer gezeigt hast oder etwas Glück gehabt hast, dann kommen sie und nehmen es dir weg. Gut, aber dann denkst du dir: naja, dann arbeite ich halt noch etwas mehr, damit doch etwas übrig bleibt. Vergiß es! Dabei zahlst du nur drauf! Und nicht wenig.
Und dann beginnst du nachzudenken! Warum nehmen sie mir etwas weg? Wer ist dafür verantwortlich? Wieso tut da keiner was dagegen? Dann steigerst du dich rein und kommst auf Sachen drauf, die dir seltsam verkommen. Dann sinkt deine Laune auf den Tiefpunkt, weil scheinbar nur du alleine das kapierst. Mann! Da kann man leicht zum Amokläufer werden! Als ich noch frei war, hat mich das alles nicht gekümmert.

Jaja, viel Spaß im Teufelskreislauf, du armer Hund! ICH höre jetzt damit wieder auf. Bevor ich dabei draufgehe. Schluß mit der Schinderei! Ab sofort ist Urlaub.
Ha! Der Kühlschrank hat gestern das Handtuch geworfen, da drin wird jetzt alles vergammeln. Quer durch meine Zwanzigquadratmeterwohnung ziehen sich ein paar Ameisenstrassen, auf denen fleißig irgendwelche Brösel transportiert werden. Ich hau hier ab! Ich pack jetzt meine Sachen und mach mich morgen auf den Weg in die Schweiz.
Zuletzt war ich vor ungefähr fünfzehn Jahren in dem schöne Lande der gelebten Demokratie. Dort habe ich damals ein paar Leute kennengelernt, die auf meiner Wellenlänge sind. Am Brienzersee wohnen die in einer WG. In einem Holzhaus. Die werde ich besuchen. Ich werde mit meiner Mistkarre fahren, für die ich heuer kein Pickerl mehr bekommen habe. Wahrscheinlich wird sie unterwegs sowieso endgültig den Geist aufgeben.

Dieser Weg in die Schweiz hat für mich eine symbolische Bedeutung. Mit jedem Meter, den ich mich von dieser Scheiße hier wegbewege, schreie ich umso lauter:

„Liebe Politikerdeppen, inhumane Konzerne, Verschwörer, Banken, High Society, ihr Huren der oberen Zehntausend, trilaterale Kommission, Bilderberger, Steuereintreiber, Angstmacher, Panikmacher, mediale Furzer, Volksverdummer, Bürgerbetrüger, EU-Schmarotzer, Freimaurer, all ihr geldgeilen Arschgesichter, machtbesessene Höllenhunde, Chipimplantierer, Seelenfresser, Verschleierungstaktiker, Kontrollfreaks:

FUCK YOU!

Und auf nimmer wiedersehen! Ihr seid für mich Vergangenheit!“

Ich esse jetzt:
1 Rest Topfen (warm)
1 Rest Weißwein (warm)
1 Rest Brot
1 Apferl
1 Tabasco

PS: ich weiß nicht, wie lange ich in der Schweiz bleiben werde. Zumindest bis Mitte nächste Woche und dann sehen wir weiter.

PPS: soll ich Robokopf mitnehmen? Ich weiß noch nicht. Ich hasse seine Stimme.

Bukkake, Schnecken und Roboter

Alter, du glaubst es ja nicht! Die pissen mir auf den Kopf! Jetzt haben sie mich in zwischen die Mühlsteine gekriegt! Ich muß arbeiten, sonst is es aus mit mir! Man hat mir sagen lassen, ich solle meiner Gesundheit wegen das Kugelschreiberkontigent einhalten – man weiß ja nicht, was einem so alles passieren kann. Und das fucking Finanzamt sitzt mir im Nacken und irgendeine sogenannte „Sozialversicherung“. ICH WILL NICHT VERSICHERT SEIN!
Aber weißt du was? Ich laß mir das nicht länger gefallen. Weißt du, was ich gemacht habe? Heute war ich im Rattenloch und was ist passiert? Diese Scheißandroiden haben mir wieder meinen Arbeitsplatz verräumt! Diese Blechhaufen, diese verdammten! Ich hab sie angeschrien und ein paar Kugelschreiber nach ihnen geworfen. Boing! Doing! Sind hohl, diese Mistdinger. Haben nichts drin!
Einer von ihnen hat mich zu meiner Werkbank gebracht…. ich hätte diesen Raum nie im Leben alleine gefunden.
Nun, ich hab ihm eine Falle gestellt. Als er – beep beep – vor mir herumgewuselt ist und irgendwelche Gründe für die erneute Verlegung erfunden hat, hab ich mir einen Bürostuhl mit Rollen geschnappt und bin damit mit aller Wucht gegen den Roboter gefahren. Der Trottel ist natürlich gleich umgekippt. Bevor er noch mit seinen roten Glasaugen, mit denen er dir übrigens die Seele stehlen kann, mich überrumpeln konnte, habe ich ihm mit einer Computertastatur den „Kopf“ abgehackt. Ging gar nicht mal so schwer. Die Tastatur war danach zwar seltsam verdreht, aber dafür habe ich diesen „Kopf“ dann noch ein paarmal mit der Schranktür bearbeitet. Schließlich rein damit ins Billasackerl und erstmal essen in die Cantina. So eine Entführung macht ja ganz schön hungrig.

Ich ernähre mich tagsüber nur noch von Kaffee und Zucker:
1 Kaffee
1 Bukkake-Nußschnecke

Während des Essens überlegte ich, was ich mit dem Scheißmetallkopf machen sollte.

Ich habe ihn mit nach Hause genommen….. die funktionieren nämlich auch ohne „Körper“.

Der Roboter wehrt sich noch. Er behauptet, daß er Ferdinand heißt. Er behauptet, nichts zu wissen. Ich glaub ihm nicht.
Die Verhöre schneide ich mit. Ich hasse seine Stimme. Er hat einen französischen Akzent!

Hypnose am Fußballplatz

Ich mir das Spiel angesehen. Am Wochenende. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, welches es war… ist ja auch egal…. denn es ist nur eines wichtig: ICH HABE MIR EIN FUSSBALLSPIEL IM FERNSEHEN ANGESEHEN!!! Idiotisch eigentlich, aber so ist es passiert. Zu meiner Verteidigung darf ich aber erwähnen, daß ich ziemlich berauscht war. Ziemlich dicht, voll zu (die einzige Freude, die ich noch in meinem kummervollen Leben habe).
Und ich muß sagen, daß das Fußballspiel eine geradezu hypnotische Wirkung auf mich hatte. Wie diese Würstchen dem Ball hinterherlaufen, hin und her und hin und her…. hehe… du mußt dir vorstellen, was dabei in meinem Gehirn ablief, während ich das Spiel sah…. nichts. Absolut nada. Ich sah nur die Maxln herumsausen und hatte schon längst vergessen, warum sie das taten.
Ja! Ich stellte mir vor, die würden kein Ziel vor Augen habe… sie würden nur laufen um des Laufens Willen und zwei Milliarden Menschen sehen ihnen dabei übers Fernsehen zu! Aber nicht um des Laufens Willen, sondern um des Sitzens Willen! Um sich stupide die Gedanken einzuschläfern! Du kannst dir vorstellen, wie ich gelacht habe, als ich das Fußballspiel verfolgte… während sich die Nachbarin ihren emotionsgeladenen Hitzewallungen hingab…. besonders auflachen mußte ich natürlich immer, wenn die Ballhinterherläufer in ihrem Taumel aufeinanderprallten und sich im simulierten Schmerz wanden… diese Sinnlosigkeit!

Ohne dir den Tag versauen zu wollen, esse ich beim Herrn der Kugelschreiber:

1 äh…. sie dir das Bild an und erkenne selbst, was ich esse.

Aidaeinsatzkommando

Es gibt Tage, da fahre ich einfach nur von Wirtshaus zu Wirtshaus und gebe mich als Kugelschreibervertreter aus. Wenn ich Glück habe, bringe ich ein paar lustige Geschichten aus meinem Kugelschreibervertreterleben an und bekomme ein Achterl Rot oder ein Seiterl spendiert. Das tut manchmal einfach gut, obwohl dabei die Parkplatzsucherei auch sehr anstrengend sein kann. Ich habe aber schon genug Erfahrung und finde schnell freien Platz für meine verschissene Mistkarre. Dazu stelle mich einfach in Halteverbote, auf Gehsteige, in Hauseinfahrten und Ladezonen. Lange Zeit habe ich ein Schild „Arzt im Dienst“, das ich mir von einem Kumpel habe machen lassen, auf das Dings gelegt…. wie heißt das noch schnell…. Fahrerkonsole oder?… also einfach unter die Frontschreibe gelegt. Damit bin ich lange Zeit durchgekommen. Bis mein Auto eines Arztes unwürdig wurde und das Schild unglaubhaft war. Danach habe ich durch Zufall ein Pickerl bekommen – da war irgendein Wappen drauf und drunter stand: Gendarmerieeinsatzkommando. Hat auch eine Zeitlang geholfen. Bis die Sonne den Aufkleber völlig verbleicht hatte.
Seit ein paar Tagen versuche ich das:

Das haben sie mir vor ein paar Tagen am Gürtel in die Hand gedrückt. „Aida Zustelldienst – Ihre Mehlspeise zu Ihnen ins Haus geliefert.“ Und ich finde, dieser Werbefolder eignet sich hervorragend als „Arzt im Dienst“-Schildersatz. Jeder Strassenkiwara sollte ja wohl nun einsehen, daß unsere malakoffgeilen Pensionisten schnell ihr Torterl zum Kaffeetscherl brauchen, und ein Auge zudrücken, wenn mein Wagen irgendwo illegal herumsteht oder? Trotzdem habe ich diese Woche schon DREI ganze Strafzettel kassiert.

Ich esse solches, wohin mir welches geht:
1 Brot mit Eier

Die Kugelschreiberbranche und Liechtenstein

Normalerweise bringe ich meinen täglichen Käse immer nach, wenn ich mal nicht bloggen kann. Heute jedoch erledige ich meine Pflicht bereits in Vorarbeit.
Ich werde mich morgen nämlich nicht melden können. Bin auf Exkursion mit dem Herrn der Kugelschreiber. Ja, da staunst du, was? Wir fahren nach Liechtenstein zum Shoppen. Jaja. So ist das. HA! Um 5 Uhr morgens mit seinem Ferrari von Wien nach Liechtenstein, am Abend mit dem Flugzeug nach Hause. Ist das nicht toll?

Ich gehe deswegen schon den ganzen Tag im Kreis, grinse dämlich vor mich hin und habe verstärkten Harndrang. INS AUSLAND! Stell dir vor! LIECHTENSTEIN! Warst du schonmal dort? Ich nicht! Deshalb habe ich mir heute einen Reiseführer gekauft, einen Kompaß, Zahnstocher, ein Überlebensbuch für im Urwald Verschollene und Insektenspray. Einen Safarihelm mit Moskitonetz, Muscheln zum Eintauschen, Kondome, um Regenwasser zu sammeln – einen riesigen Hartschalenkoffer, in den ich meinen verstorbenen Rottweiler Harry und fünf Doppelliter Rotwein lege. Mein McGuyver-Feitl ist frisch geschliffen, poliert, mit Waffenöl eingeschmiert.

Ich denke, ich werde mich nicht mehr hinlegen. Bin sowieso zu aufgeregt wegen der Reise.

Ich esse:
jetzt nichts, aber dafür morgen in Liechtenstein – etwas von den Eingeborenen? Das wäre schön.

Oh! Wichtige Frage: gibt es auf diesen Kurzflügen Rotwein? Weißt du das?

Erdöpfisolod

„Matla! Deine Comics verderben die Jugend! Sie sind eine Gefahr für die geistige Gesundheit des Volkes!“
„Warum?“
„Weil du rauchst! Du rauchst auf JEDEM Bild!“
„Und?“
„Und! Und und und! Und rauchen ist GEFÄHRLICH!“
„Glaubst du?“
„Weiß man.“
„Auf den Bildern gibt es keine Zigaretten.“
„Und was hast du dann ständig zwischen deinen Fingern? Was raucht denn da?“
„Das sind die Kugelschreiber. Ich schreibe und zeichne so schnell, daß sie rauchen.“

Haha.

Ich war beim Herrn der Kugelschreiber. Ich habe eine Glückssträhne. Heute gabs wieder Schnitzel. So wie am Samstag und so wie am Sonntag:

Schnitzel
Erdöpfisolod (desertmum nennt das: Erpfisolod)