Schlafgefühl ohne Zeitmangel oder vice versa

Bis morgen Früh 8 Uhr habe ich Zeit die Scheißkugelschreiber fertigzubauen. Morgen Früh um 8 Uhr startet die große Kampagne mit diesen verdammten Dingern. Ich habe noch so ungefähr 9 Stunden Zeit. Ich mache durch. Ich MUSS durchmachen. Wenn ich nicht pünktlich liefere, kommen sie und killen mich. So läuft das, wenn man in der Kugelschreiberbranche arbeitet. Das Geld ist gut, aber es gibt keine Krankenversicherung, keinen Unfallschutz und wenn dich der Auftraggeber umbringt, hilft dir auch keiner.
Ich leide an akutem Schlafmangel, mein Zeitgefühl ist dahin. Ich glaub, ich war heute einkaufen – bin mir aber nicht sicher. Wenn man wie ich keinen Wert auf Nahrung legt und jahrein jahraus den gleichen Scheißdreck frißt, kann man auch als halbverwerreckter Zombie im Delirium einkaufen gehen und man wird doch nicht ein Stück vergessen mitzunehmen.

Also ich aas jetzt (warum meldest du dich, Hunger, erst jetzt?):
1 Bresso
1 Brot
1 Käse
1 Kronprinz Rudolf – die heurige Ernte muß wohl sehr ertragreich gewesen sein – es gibt sie zuhauf!

PS: sieh mal wie das Foto vom eiskalten Werkstattlicht schön ausgeleuchtet wird!

Die Heimkehr des Kronprinzen

WOW! WAR DAS GEIL! Der Törn! Die Rückreise mit der Eisenbahn!
Einige Geschichten gäbe es zu erzählen. Nach und nach werde ich sie auf dich loslassen. Heute jedoch fasse ich mich kurz, denn die Kugelschreiberbranche fordert ihren Tribut.

Vielleicht ein kurzes Video – hier fuhren wir unter Motor im Golf von Patras auf die Rion-Antirion-Brücke, unter der wir hindurch mußten, zu:

Während der Segeltörn die üblichen Abenteuer für uns bereithielt, wurde ich von der ereignisvollen und spannenden Zugfahrt geradezu überrumpelt. Aus den geplanten 32 Stunden in Eisenbahnen wurden 52! Ich kam erst gestern Abend nach Hause.

Hier ein Foto vom Sonntag – es zeigt Belgrad von seiner schönsten Seite:

Die Ankunft in Wien wurde mir versüßt. Es gibt endlich wieder das, was ich am liebsten aas:

1 Schachtel Kronprinz Rudolf Äpfel

Adieu, du Schuft!

Ah! Die Kugelschreiberbranche läßt mir Zeit! Der Sommer, das Loch, die Krise! Oh, wie schön!

Ich habe mich dazu entschlossen, einfach so, ganz spontan, wegzufahren! Mit dem Zelt!

Adieu, du Sklave! Wir lesen uns in zwei Wochen! Vielleicht!

Adieu, adieu! Gott zum Gruße! Baba und fall net!

Die mehr als ölige Kugelschreiberbranche

Ich meine, den sozialen Bezug zur Außenwelt habe ich schon längst verloren, doch nun entgeht mir auch noch die Realität. Man weiß ja, daß das Trinken und Rauchen von Rauschmitteln einen meschugge macht, doch bei mir wird das ganze durch den Umstand verstärkt, daß ich nicht nur als Einziger im Staate Umamatlarumma lebe, sondern auch noch alleine in meiner kleinen Wohnung arbeite, hier also quasi Tage und Nächte mutterseelenalleine  verbringe. Meine Arbeit erlaubt mir das.
Weißt du, ich baue Kugelschreiber zusammen. Ich bekomme die Einzelteile per Post, schraube alles zusammen und irgendwann werden die fucking Kugelschreiber abgeholt. Brauch ich nicht großartig erklären oder? Manchmal werde ich auch von Leuten angerufen, zu denen ich dann hinfahren muß, um die Kugelschreiber zusammenzudrehen. Das habe ich aber seit einigen Monaten abgedreht. Ist mir zu kompliziert. Waschen, anziehen, Schuhe zusammenbinden, ins Auto steigen, Motor anlassen, irgendwohin fahren, Floskeln dreschen, heimfahren. Alles Scheiße.
Heute hat mich wieder so ein Typ angerufen. Er hätte was Neues vor, er bräuchte Kugelschreiber. Klaro, sag ich, schicke er es mir. Naja, meint er, ob wir uns nicht treffen könnten. Erkläre ich ihm, ich kenne solche Typen wie ihn. Haben was neues vor, palabern stundenlang für nichts und wieder nichts im Kreis herum, Hinfahrt, Heimfahrt, koste Zeit, koste Geld. Na gut, antwortet er, er könne mir einfach alles schicken. Is recht, sag ich und leg auf.

Ich aas:
1 Schüssel öligen Ölmatsches

Reisgelse zwischen Loch und Sack

Die Kugelschreiberbranche jedenfalls befindet sich in keiner Krise. Ich hatte in den letzten Tagen soviel zu tun, daß mir sogar Tag und Nacht durcheinanderrutschten. Heute morgen bin ich erst ins Bett und stehe jetzt schon wieder parat, um Kugeschreiber zusammenzubauen. Deswegen werde ich nun ein bisher streng behütetes Geheimnis offenbaren. Und zwar: mein Frühstück.

Ich aas:
1 Kaffee aus Moccakocher in Segafredo-Häferl, das sich aus mir völlig rätselhaften Gründen unter meinem Hausrat befindet
1 Brot mit Butter – dazu gibts nichts zu sagen

Als Entschädigung für mein Fernbleiben eine kleine Zusammenfassung:

  • Ich habe eine neue Methode gefunden, meine Haare zu waschen, ohne allzu naß zu werden: ich bürste die Dinger mit einer feuchten Bürste (bei Bedarf mit etwas Duftwasser dabei)
  • Eine Gelse hat mich gestochen. Und zwar genau zwischen Anus und Hodensack. Es juckt. Ich weiß nicht, wie diese Viehcher in meiner Wohnung überleben. Wahrscheinlich in der Vorratskammer mit der Marihuanaplantage oder in der Badewanne, in der ich Reis anbaue
  • Apropos Marihuanaplantage: einige Pflänzchen sehen nicht gesund aus. Vielleicht sollte ich nun doch endlich die Heizung reparieren lassen.

Adios

Weiß der Kuckuck hetero?

Zu früh gefreut. Ich bin nicht tot. Ich hatte gestern bloß keine Zeit für diesen Scheiß hier, weil die Kugelschreiberbranche traditionellerweise zu Weihnachten hin immer in Streß und Chaos versinkt. Vierzehn-Stunden-Tage sind da keine Ausnahme. Ich war die letzten Wochen fast nur im Rattenloch, ich hatte schon überlegt, ob ich nicht gleich im Auto übernachten soll.
Und das Schlimmste dabei war dieser Admiral Weißderkuckuckwiederheißt. Sitzt der doch die ganze Zeit mit einem dämlichen Grinsen im Gesicht mir gegenüber und starrt mich an, während ich von irgendwelchen Rattenlochandroiden belagert und mit Fragen, Anforderungen und technischen Details zu Kugelschreibern gequält werde. Als ich zwischendurch einmal die Gelegenheit hatte, nahm ich einen schwarzen Filzstift und latschte aufs Clo, um zu pissen. Ich hab dem Admiral dann eine Nachricht in der letzten Kabine hinterlassen – das ist die, in der er nachmittags immer sein Schläfchen zu halten pflegt. Ich schrieb auf die weißen Fliesen an eine Stelle oberhalb des Heizkörpers mit leserlichen und sauberen Lettern : „Schau nicht so blöd, du Schwuchtel.“
Danach konnte ich den Androiden gar nicht mehr richtig zuhören, sondern wartete ganz gespannt darauf, daß der Admiral endlich schlafen gehen möge.

Ich erwarte mir von einem Schwulen, daß er mich genausowenig anbaggert, wie ich als Hetero eine Frau.

Heute bin ich endlich wieder daham und ich aas:
1 Schachtel zergatschte Eier

Zeitreise ins Burgenland

Mmmmääääääääääääääööööööööööööööööööömmmmmm! Dieser Blogeintrag kommt wieder durch Zeit und Raum zu dir! Ich schreibe diese Kacke hier am 7. Oktober 2008 um 20:09 und wie durch Geisterhand publiziert, erscheint sie „morgen“, für dich „heute“, am 8. Oktober um 12:00 Uhr Mittags auf deinem Bildschirm. High Noon.

Denn ich kann dir „morgen“, also für dich „heute“, eine Live-Predigt nicht bieten. Bin ich doch durch die Kugelschreiberbranche verpflichtet, ins wilde, verwegene und vor allem von Grünzeug verwachsene Burgenland zu reisen. Hier gibt es vielleicht keinen Strom, an Internet wage ich kaum zu denken.

Andererseits… wer weiß, ob ich jetzt wirklich gerade im Burgenland bin. Vielleicht bin ich heute Nacht gestorben. Oder vielleicht hat die Autobahn ihren Tribut gefordert und meine Eingeweide kleben am Asphalt verstreut (ich muß im Ferrari des Herrn der Kugelschreiber mitfahren).

Man weiß nichts genaues und ich aas…. ich weiß nicht, was ich esse. Also, ich meine, ich weiß es jetzt schon, aber JETZT weiß ich es noch nicht…. ach scheiß drauf!

Mr. Bean und die Schuhstiftposse

Der Akku des Handys ist schwach – daher gibts kein Foto.
Der Akku meines Körpers ist schwach – daher stopf ich mich mit Zucker voll. (Ich komm nämlich schon wieder nicht zum Schlafen. Die Kugelschreiberbranche beutelt mich ganz schön her.)

Mein Arbeitsplatz hier im Rattenloch ist diese Woche tatsächlich noch der Gleiche wie in der letzten! Man stelle sich das vor! Dafür haben sie heute Mr. Bean zu mir ins Zimmer verlegt. Er scheint schon wie ich Routine im Rattenlochumzugstheater zu haben. Alle seine Sachen hat er in einer großen Schachtel verpackt, die einfach mit ihm mitwandert.
Ich mußte ganz schön lachen, als ich Mr. Bean zugesehen habe, wie er seine Sachen aus der Schachtel geholt und auf seinem Schreibtisch deponiert hat. Da war eine riesige Plastiksonnenblume, die er mit einem glücklichen Lächeln auf der Fresse in eine mit Wasser gefüllten Colaflasche gesteckt hat, ein alter Ausdruck eines Fotos mit ihm und ein paar häßlichen Weibern, ein kleines Blumenstöckchen aus Plastik und ungefähr fünfundzwanzig Buntstifte mit Schuhen. Diese Schuhe sorgten dafür, daß die Stifte senkrecht stehen konnten…. doch es blieb eine ziemlich wacklige Angelegenheit. Mr. Bean brauchte auch ganz schön lange, bis er alle Stifte auf seinem Tisch zum Stehen brachte. Zwischendurch nämlich vielen immer wieder welche um und rissen andere stehende Stifte mit in die Horizontale. Sehr genüßlich anzusehen, wie Mr. Bean das in seinem Glück mit viel Geduld und Liebe tat.
Doch plötzlich läutete sein Telefon und aus wars mit der Idylle. Mr. Bean begann mit einer ausufernden Gestik zu sprechen, schmiß dabei immer wieder Stifte um, er stellte sie wieder auf, wieder fielen welche um. Er wurde wegen den immer wieder umfallenden Stiften während des Telefonats so nervös und verärgert, daß er immer hektischer und unfreundlicher zu reden begann, während er versuchte, die umgefallenen Stifte wieder aufzustellen…. es begann sich ziemlich aufzuschaukeln, bald standen nur noch wenige Stifte aufrecht vor Mr. Bean… – ich bin dann in die Cantina gegangen und aas:
1 Kaffee
1 Topfenstrudel mit Heidelbeersirup

Jetzt ist Mr. Bean weg und seine Sachen sind scheinbar wieder alle in seiner Schachtel.

Mein Leben ist eine einzige Posse. Und ich kann nichts dagegen tun….. andererseits brauche ich auch nichts DAFÜR tun.

Friss was du bist – Die Bewältigung

In der Kugelschreiberbranche geht man nicht gerne auf Urlaub. Man bereut es zutiefst. Nicht vorher, oder kaum, aber bestimmt danach. Ich muß die Arbeit der letzten beiden Wochen in den nächsten vier Wochen nachholen und muß noch vorarbeiten für Juli. Das bedeutet kaum Schlaf, kaum Nahrung – den Alkohol laß ich mir nicht nehmen. Und genau darum schreib ich erst jetzt.

Wir wollten ja noch über das Matlatheaterstück „Friss was du bist“ quatschen. Was ich davon halte und so weiter. Nun, das Theaterstück (du kannst es übrigens noch immer am Computer ansehen, wenn du diesen Link klickst: „Friss was du bist“-Stream) ist nicht das, was sich in meinem Leben abspielt. Okay, es sind viele Texte und auch Handlung von diesem Misthaufenblog hier übernommen worden – das schon – aber die Figuren sind im Theaterstück ganz anders, als sie in Wirklichkeit sind…. bloß die äußerliche Ähnlichkeit des Herren der Kugelschreiber hat mich überrascht.
In „Friss was du bist“ wird Matla als geradezu communitygeiler Blogger dargestellt, der, um seine innere Leere zu kompensieren, in der selbstgeschaffenen Traumwelt/Blogosphäre ständig online sein möchte, um sich selbst als besseren Menschen darzustellen, um bewundert zu werden, um ein Stück lebendiger zu sein…. so jedenfalls nimmt mein seltsames Gehirn das wahr.
So bin ich aber nicht. Ich scheiße auf die Community und ob du den Käse hier liest oder nicht, ist mir ehrlich gesagt furzegal. Ja, ich bin innerlich tot, auch schon teilweise außen… das schon.
Und meine Nachbarin, die Nutte, wird im Theaterstück von einer im Vergleich hübschen Blondine gespielt – das ist aber meine Nachbarin nicht – sie ist häßlich… ja, die Figur ist in Ordnung, aber sonst nichts. Ob sie innen tot ist, weiß ich nicht – wahrscheinlich schon -, aber außen ist sie es sicher. Alles hängt runter, eingerunzelt und so sanft wie Bimsstein, mit dem man sich die harte Haut von den Sohlen hobelt. Im Stück spricht sie fast schüchtern und sie wird liebenswert und unschuldig dargestellt, aber hey! Sie ist eine Hure!!! Was nicht bedeutet, daß sie schlechter wäre als ich, nein nein. Sie hat sicher ihre gute Seiten. Wenn man sie findet. Hehe, nein, sie ist eh nett…. fuck.

Aber genug des Gefasels. Kurz: „Friss was du bist“ ist super, aber ist nicht das, was sich hier abspielt. Christian Winkler, der Autor des Stückes, hat ein schönes eigenständiges Stück geschrieben. Baba und fall nicht.

Ich war beim Herren der Kugelschreiber und aas:
1 Dinkelspitz
1 Olivenaufstrich
1 Käse St. Severin
1 Apferl, das sehr gut war, denn es erinnerte mich an KRONPRINZ RUDOLF!!!

Antio

Schön. Also ich sag dir was. Ich bin jetzt erst nach Hause gekommen. Du weißt ja, wie das in der weltbewegenden Kugelschreiberbranche läuft: die Tage, bevor man auf Urlaub geht, muß man durcharbeiten – Tag und Nacht, Schlaf ist nicht erwünscht. So werde ich auch jetzt wieder zur Werkbank wandeln und die Kugelschreiber zusammenbauen bis der Morgen graut.

In den letzten Tagen ist daher nicht viel passiert… oh! Doch! Die Kaffeebechersammlung habe ich endgültig zu Grabe getragen. Ich dachte mir, bevor sie von einem Unreinen besudelt wird und/oder achtlos zur Seite gestoßen wird, werde ich selbst das Zeremoniell abhalten.

Hier der letzte lebende Beweis meiner Kaffeebechersammlung, der geilsten der Welt:

Und hier die letzte Ruhestätte (neben den Brüdern und Schwestern):

Die sterblichen Überreste wohl entsorgt. Die Seele der Becher lebt in mir weiter.

Ja und dann soll ich dir noch diesen Link mitteilen:

http://streamx.ORF.at/event1_live

Hier kannst KOSTENLOS und GRATIS das Europa BlogTXT Theaterfestival im Grazer Schauspielhaus mitverfolgen – von 21.05. bis 23.05. – hurra – vielleicht erspähst du die eine oder andere Szene, die dir aus diesem Misthaufenblog bekannt vorkommt.

Da mir Medienleute auf den Sack gehen, werde ich mich vertschüssen. Ich hasse es, wenn mein Haus umringt ist von Fotografen, Demonstranten und der Cobra. Das brauche ich nicht.

Darum für alle Neuankömmlinge und -leser:
Ich bin nicht da. Heute nicht und eigentlich sonst auch nicht. Deine Meinung interessiert mich einen Scheißdreck, also spar dir ein Kommentar – das schreib ich mir schon selbst.

Ich aas (beim Herren der Kugelschreiber):
1 Gebäck
1 Aufstrich
1 Käse (rund)
1 Apfel

PS: Ich bin jetzt zwei Wochen auf einem Segelboot. Wir sehen uns im Juni wieder. Ich hoffe, du hast mich bis dahin vergessen. Leb wohl.