Es war einmal… ein visueller Rückblick auf die letzten zehn Jahre mit gehackten Lücken

Naja, also wie gestern gesagt: alle Bilder sind weg. Ein paar nur konnte der Roboter retten. Diese wollen wir hiermit und an dieser Stelle würdigen. Es sind Relikte einer längst vergangenen Ära. Einer Ära, in der alles noch besser war… und vollständig.

Erstaunlich… wenn ich mich so durch die Bilder klicke… was alles durch meinen Körper gegangen ist… dazwischen Erinnerungen, wertvolle, liebe… an Lola, die Flasche… die geilste Kaffeebechersammlung der Welt… im Rattenloch… meine Schwedenbombensucht, die vielen Schnitzel! Senf! Überall Senf! Mein Gott, was hat die Menschheit verloren! Was für eine Bereicherung die Bilder doch wären!

 

Ich aas:
1 Östrogen
1 Käse
1 Schinkenbrot

Rückblick

Guter Hoffnung

Seit ungefähr acht Monaten warte ich auf die Niederkunft des Einen, des Reinen, des Besten aller. Wann wird es soweit sein? Ich beginne mir langsam Sorgen zu machen.

Ich spreche von Rudolf. Von Rudolf, dem Kronprinzen. WANN, in Gottes Namen, wird es endlich wieder Kronprinz Rudolf Äpfel zu kaufen geben? Tag für Tag schaue ich bei Billa in der sonst so ungeliebten Obstabteilung – auf der Suche nach Rudolf. Doch stets vergebens. WO BIST DU?

Ich esse in freudiger Erwartung:
1 EKG
1 Apfel Gala irgendwas – bloß ein matter Abklatsch eines Apfels!

Das kleine Fläschchen, das du da im Hintergrund siehst – neben der allmächtigen Kaffeebechersammlung -, begleitet mich nun schon längere Zeit hier im Rattenloch. Ob ich ihr Name und Status geben soll? So wie einst Lola und Lili? Ich bin mir noch nicht sicher….

Jubiläum

Du lieber Himmel! Ich habe ein wichtiges Datum vergessen! Wie oberflächlich von mir!

Am 1. Juni war ja Jahrestag! Zwei ganze Jahre gibt es schon dieses Misthaufenweblog! Ist das zu fassen? Und was in dieser Zeit alles passiert ist!!! Ich hatte zwei Flaschen. Lola und Lilli! Beide nun verloren wie Tränen im Regen. Weg sind sie! Das Auf und Ab meiner Persönlichkeitsspaltung! Die Psychotherapie! Das Rattenloch!
Das Rattenloch war ja zu Beginn ein Abstellraum ohne Fenster, in dem ich praktisch all meine Tage fristete! Der Wechsel der Anstalt! Der Umzug in eine neue Wohnung! Meine ertragreiche Marihuana-Ernte im letzten Jahr!

Mannomann! Was für ein Durcheinander! Aber es gibt auch konstante Faktoren in meinem Leben: Das Gurkerl und das  Semmerl! Die Wurstsemmerldiät. Wer hätte das gedacht?

Zur Feier des Tages esse ich in der heiligen Kantine des Rattenloches:
1 feierliche Sternchensuppe
1 frohlockenden Kümmelbraten mit lustigen Gummiknödel
1 Flasche Hip Hip Kiwano!
1 Schüssel mit welken Blättern – wahrscheinlich Zierpflanzen

Ich bin ein Daumenlutscher

Der Urlaub ist aus. Das finde ich nicht so gut.

Ich hocke hier und bin mit den Nerven am Ende. Lola, meine kleine Flasche, sieht toll aus – sie hat sich während meiner Abwesenheit gut erholt. Das stellt mir wohl kein so tolles Zeugnis aus.
Während ich wie das letzte Arschloch aussehe. Der kalte Schweiß steht mir auf der Stirn, ich zittere am ganzen Körper und bekomme auch sonst nur wenig mit.

Schon in der Sonderschule war es so, daß ich nach den Ferien in ein tiefes Stimmungsloch gefallen bin und darin mehrere Tage dahinvegetierte.

Ich sitze mir hier also den Arsch zu Matsch, trinke zu viel Cafe und höre zu laut Death-Metal.

Trotzdem fresse ich, was das Zeug hält:
1 Kornspitz mit Pikantwurst, Gouda und Gurkerl
1 Apfel

Hier kommt die Sonne

Orions Artemis hat so recht. Die Sonne tut gut. Hier bei Lola taut schon der Park in der noch allzu schwachen Frühlinssonne auf. Er sieht jetzt wie ein lieblicher Tümpel aus verdorbener Erde und Hundekacke aus.

Während ich im dunklen Winter im Zuge meiner ausgedehnten und dekadenten Wochenendfrühstücke die Tage mit einer Endlosschleife Bachs ‚Komm oh Tod, du Schlafes Bruder‘ begrüßte, tue ich es jetzt im Frühlung, der uns neue Hoffnung gibt, mit Rammsteins ‚Sonne‘ (das ist das Lied, bei dem sie bis 10 zählen).

Ich esse:
2 wirklich schön und professionell verpackte Semmeln mit Pikantwurst, Käse und Gurkerl
1 Apfel Kronprinz Rudolf, den ich aus meinem häuslichen Kronprinz-Rudolf-Bunker mitgebracht habe
1 Snickers, auf das sie jetzt Erdnüsse gemalt haben

Fang den Matla

Ich bin bei Lola – nach Wochen ein Wiedersehen! Lola freut sich, meine „Kollegen“ nicht so. Diese „Kollegen“, die mich nur selten sehen, behandeln mich eher wie einen unbeliebten Gastarbeiter. Sie beobachten mich aus den Augenwinkeln. Wenn ich an ihnen vorbeigehe, spucken die „Kollegen“ „zufällig“ vor mir auf den Boden. Sie tuscheln über mich hinter meinem Rücken.

Gut, ich werde mir das merken.

Ich war auswärts essen und es war toll – ich bin so satt, daß ich mich nicht mehr bewegen kann!

Liebe Kollegen! Wenn ihr euch also zusammenrottet, Fackeln anzündet und mit Hunden eine Treibjagd nach mir beginnt, um mich mit euren Mistgabeln zu lynchen, dann wartet noch, bis meine Verdauung zumindest ein bißchen eingesetzt hat. Bitte.

Ich war im „Cafe Ole!“ – yeppa:

1 großes Glas Apfelsaft gespritzt
1 Teller mit Rindsgulasch und 3 lieben Knöderln

STOP Rambogärtner STOP

— bin im park durch laubhaufen gewatet – habe den stadt-wien-rambo-gärtner zu spät gesehen – er hat auf mich mit dem laubblasegerät gezielt – bin gelaufen – hoffe, er findet mich hier bei lola nicht — esse: – 2 semmeln mit liptauer und leberkäse – 1 Packung Ritter Sport Voll-Nuss —- von der Alfred Ritter GmbH —— aus Deutschland ——-

Neue Flasche unter den Rauchern

Zurück im Räucherhaus. Ich hoffe, daß ich die Leute nicht beim Rauchen störe, wenn ich neben ihnen esse.
Ich habe mir heute für hier eine Flasche gekauft, weil Lola unter den Engeln und Lili im Rattenloch mir fehlen. Diese neue Flasche werde ich erst gar nicht nach ihren Namen befragen. Ich werde sie benutzen und dann entsorgen.
Wie im Rattenloch gibt es auch hier einen Mangel an Geschirr. Gott sei Dank habe ich mein McGuyver-Messer immer dabei.

Zum Essen gibts ein Kontrastprogramm zu gestern:
2 Dinkelmaislaibchen
2 Rispenparadeiser
1 Dose Bresso mit Kräutern der Provence
1 Schachtel Camembert
1 Kronprinz Rudolfapfel (das ist die einzige Sorte, die mir wirklich schmeckt – alle anderen Sorten esse ich nur, um mein Gewissen zu beruhigen)

McMist

Der Umzug ist fast geschafft. Ich habe zuvor gar nicht
gewußt, was passieren muß, damit ich mich irgendwo
zuhause fühle. Jetzt weiß ich es. Als ich meinen ersten
100-Liter-Mistsack mit Materialien, die mindestens 20000 Jahre
brauchen, um vollständig zu verrotten, in den
Müllcontainer geworfen habe, kam es mir: hier mache ich Mist,
hier bin ich zuhause.

Heute bin ich nicht im Rattenloch, sondern bei Lola. Zur Feier des
Tages habe ich mir einen kleinen Imbiß bei McDonalds besorgt.
Weil das genug ist, um satt zu werden, verzichte ich heute auf
Obst.

Danke.

Mahlzeit.

Lieber Fan,

warum tust du mir das an? Du bezichtigst mich des Unernstes
und nennst mein „Mahlzeit.“ lacoonisch!
Zu Punkt 1: mein Himmel ist nicht in meinem höllischen Loch.
Gestern war ich bei Lola – wenn du Blogs aus glücklicheren Tagen mit Lola lesen willst, dann sieh dir meine ersten Blogs aus dem Juni an. Heute jedoch bin ich wieder bei Lili im Rattenloch – welche Teufelei dafür auch immer verantwortlich ist.
Zu Punkt 2: mein „Mahlzeit.“ ist NICHT lacoonisch! Es kommt beim Aussprechen des Wortes „Mahlzeit“ sehr auf die Stimmmelodie an, die ich leider nicht niederschreiben kann. Jedenfalls kannst du dir
sicher sein, daß ich dieses „Mahlzeit“ bewußt als Kommentar zu deinen Blogs schreibe. Ich drücke damit allerlei Dinge aus. Entsetzen, Mitgefühl, Romantik, Haß. Nach einem „Mahlzeit.“ von mir, ist jedes andere Wort überflüssig. Eigentlich würde es genügen, wenn ich täglich hier in meinem dummen Weblog nur „Mahlzeit.“ schreiben würde. Das würde einerseits dazu führen, daß viele Leute den Inhalt dieses Weblogs nicht ganz verstehen würden, andererseits würden sich auch viele Leute (ich eingeschlossen) nicht mehr über dermaßen dumme Beiträge über Mittagessen ärgern.

Nichtsdestotrotz:
2 Grahamweckerl mit Leberkäse, Bergbaron und Essigurkerl (mit viel Vitaminen)
1 Banane
1 Sack Leibniz Minis Choco

Im Hintergrund ist übrigens Lili, die Flasche zu sehen.

Mahlzeit.