Leck mich‘ doch am Kuhfladenkeks

Eines der schönen Dinge an Weihnachten ist das Keksebacken… moment, das hat mir doch schon vor Jahren einer auch gesagt und ich hab‘ ihm irgendwas geantwortet wie: „Na, Alter. Mir gefallen Arschbacken besser.“ Egal, Keksebacken, das habe ich jedenfalls noch nie gemacht. Ich wäre erstens nie auf diese Idee gekommen und zweitens selbst wenn, hätte ich nicht den kleinsten Ansatz einer Ahnung gehabt, wie das funktionieren sollte.
Na, jedenfalls hat mich die Nachbarin, die mir ja in den meisten Dingen intellektuell vollkommen überlegen ist, zum Keksebacken überredet.
„Was willst du denn für Kekse, Matla?“
„Eindeutig Vanillekipferl.“
„Öööm, nein.“
„Himbeeraugen.“
„Nein.“
„Kokosbusserl.“
„Nein.“
„Ach, leck‘ mich. Sag‘ du doch,  was du willst.“
„Ok, Marzipankugeln.“
„Von mir aus.“
Als ich später das Resultat – drücke hier  – vor mir hatte, ist mir die Spucke weggeblieben. Zuerst bekam ich kein Wort heraus, aber dann doch:
„Sieht nicht wie ‚Kugeln‘ aus.“
Die Nachbarin wird rot.
„Darauf kommt es nicht an.“
„Sieht eher aus, als hätte deine Katze Durchfall und das Backblech mit vollgeschissen.“
Noch röter.
„Oder Kuhfladen von kleinen Kühen.“
Sehr rot.
„Matla! Koste eines. Du wirst schon sehen!“
Und ich kostete.
„Schmeckt aber nicht Marzipan.“
Die Nachbarin explodiert fast und ich gehe weg.

Ich aas:
1 Dose frische Jagdwurst
3 Brot
2 Käse

 

Kaffeewohnung

Ich habe mich dazu entschlossen, die restliche Woche nicht zu arbeiten. Die letzten drei Tage waren ohnehin so mühevoll, sicherlich habe ich mir etwas Ruhe verdient.
Den Vormittag verbrachte ich im Kaffeehaus, was ich nun öfters tun werde. Denn so brauche ich nicht Unsummen für die Reparatur des Ofens oder für Kohle ausgeben, sondern spare mir das Geld einfach und bringe Teile davon im Kaffeehaus an. Ein Vormittag im Kaffeehaus kostet soviel wie ein kleiner Kaffee kostet und der Nachmittag dann nochmal soviel. Und selbst die Kaffees gewinne ich meist durch kleinere Wetten, die ich mit den anderen alten Scheißern dort betreibe. Heute verdiente ich mir so sogar schon zwei kleine Braune. Die neue Kellnerin nämlich ist etwas ungeschickt und ich setzte zweimal auf ihr baldiges Stolpern und Verschütten von Kaffee.

Jetzt bin ich kurz nach Hause gegangen, damit meine Wohnungstür nicht zufriert. Bei dieser Gelegenheit habe ich mir auch gleich ein paar Sachen für die nächsten Tage besorgt:
1 Ziegel Bergbaron
1 Ziegel Marzipanstollen
1 Apfel esse ich gleich, damit dann das Marzipan besser auf die Geschmacksnerven der Zunge trifft

PS: Bitte betone das Wort „Kaffee“ NIE auf der ersten Silbe! Tu das nicht. NIEMALS!