Die Geschichte von gestern in den Worten meiner Muttersprache

Scheissn heast! De Nochbarin hot gneisst, daß i jetzt maunchmoi daham hackl.

Seit de Gschissane des waß, leits un-un-ta-brochn weng jeden Schaß bei mir au. Irgendwos net einkauft oder irgendwos hi. Owa meistens wei ihr da Rode ausgaunga is. Und des geht ma sowos am Oarsch! Des feult mi afoch voi au!
De letztn por moi bin i goar nimma zur Tiar grennt, damit i der Deppatn aufmoch. Noch an Randerl gibtses sowieso auf und schleichtse in ihr vaschissane Kinettn ham. Owa erst, nochdems a bissl auf da Tiar umanaunda krotzt hot, de Deppate.
Geh schleichti! Jetzt leits scho wieda au! I geh jetzt hi und frogs obs deppat is! Kapiert de net, daß i do wia a Ansa hackl?

Des dearf jo net woahr sei! De is im Bodamauntel vua da Tiar gstaundn und woillt duschn bei mir!
„Geh bitte! Wüst net scheissn geh, du Kraumpn?“, hob i gschrian und de Tiar zuagfetzt.
Und wias draussn wieda umadum krotzt hot, hob i gegn de Tiar tredn, dass sie se augschissn hot. Daun is endlich oposcht! De siach i in da nächstn Zeit nimma so schnö.

I haumma owe – weu heit is Dienstog und do huck i wieda im Dreckloch:
1 Semmi mit Extra, Kas und Gurkn
1 Banane

Hauts eich üwa de Heisa, ihr Schneebrunza!
matla

Am Acker.

Fuck! Die Nachbarin hat spitzgekriegt, daß ich neuerdings öfter daham arbeite.

Seit sie das weiß, läutet sie ständig wegen allerlei Dinge an. Jenes vergessen einzukaufen, anderes wiederum kaputt, aber meistens ist ihr Rotwein alle. Und das geht mir auf den Sack! Das zehrt extrem!
Die letzten paar Male bin ich gar nicht mehr zur Tür gegangen, um aufzumachen. Nach einer Weile gibt sie es dann immer auf und kehrt in ihre verstunkene Bude zurück – aber erst nachdem sie an der Tür seltsame Kratzgeräusche gemacht hat….. Gott, sie läutet schon wieder… ich gehe hin und mache ihr die Dinge klar! Ich mache ihr klar, daß es nicht einfach ist, Kugelschreiber zusammenzuschrauben – nicht, wenn man sich nicht konzentrieren kann…..

Sie stand im Bademantel vor der Tür und wollte duschen – sie hätte Probleme mit der Therme.
„Mach dich vom Acker, Alte!!“, habe ich geschrien und die Tür zugeworfen. Ha! Und als sie wieder diese verdammten Kratzgeräusche gemacht hat, habe ich gegen die Tür getreten. Dann ist sie abgedampft! Ha! Die sehe ich in den nächsten Stunden sicher nicht mehr.

Ich verschlinge – in bester Montagslaune:
2 Scheiben Toastbrot
1 Kübel Rügenwälder Teewurst
1 Kugel Geheimratskäse
1 Karton Eckerlkäse

Rülps,
Ihr Wurstsemmerlprolet

Das neue Zeitalter, das gestern begonnen

Lieber Gott! Ich hatte nach Jahren ein sexuelles Abenteuer! Das neue Zeitalter der Erde beginnt vielversprechend. Schon in der ersten Nacht Sex!

Und zwar mit der Socke meiner Nachbarin, die ich ihr heimlich aus dem Korb mit schmutziger Wäsche gestohlen habe. Ich habe beim Schlafengehen das grüne Söckchen neben mein Köpfchen auf das Pölsterchen gelegt. Und da passierte es! Ein feuchter Traum!
Genau so ist es gewesen. So wie die Wurst-Susl es gestern in den Kommentaren prophezeit hat.
Ich habe auch gleich ein Foto für die ehemaligen „Kolleginnen“ geschossen, die ich noch immer mit solchen Fotos erpresse.

Ich esse daham:
1 Plastikverpackung mit lätschertem Toastbrot
1 Plastikschachtel mit Rügenwälder Teewurst grob
1 Plastik- und Wachskugel mit Geheimratskäse
1 völlig natürlichen Kronprinz Rudolf Apfel
1 Scheibe Extrawurst mit Weintraubengesicht

Du sollst eigentlich nicht

Oh, nein, was habe ich getan! Ich schrieb böses in den letzten Tagen! Viel böses! Es tut mir leid!
Sooooo unglaublich leid! Das hier soll doch ein liebes Weblog sein!

Gestern Abend, als ich meinen rituellen Tagebucheintrag vollzog, dachte ich über mich und meine blutrünstige Einstellung zu meinen Mitmenschen nach. Erschreckend – so stellte ich fest. Wie ich mich mit der Zeit verändert habe.
Früher schrieb ich ins Tagebuch Sätze wie: „Ich sollte mir nicht ständig einen runterrubbeln.“ Gestern trug ich in das Tagebuch ein: „Ich sollte nicht ständig so verbittert sein.“ Ich wollte mir diesen Satz wirklich zu Herzen nehmen und malte darunter in verzierter Schönschrift drei der elf Gebote, die mir noch in Erinnerung waren und die in meinem Leben eine
große Rolle innehaben:
„Du sollst dich selbst lieben.“
„Du sollst nicht mit der Nachbarin vögeln.“
„Du sollst dich nicht täuschen.“

Und siehst du! Weil ich heute wirklich sehr in mich selbst vernarrt bin, wirkt sich das natürlich auch sofort aus. Eine  Kollegin brachte mir Süßigkeiten in die Zelle.

Daher esse ich:
1 Semmel mit Holzofenleberkäse, Gouda und Gurkerl
2 Kronprinz Rudolf Äpfel
1 Milka Haselnuss Naps
1 Wiener Zuckerl Marille
1 Stange Fizzers

Das problematische Foto:

Was ist mehr wert? 15 Minuten oder 2 Euro

Ich weiß schon wieder, warum ich alleine einkaufen gehen muß. Ich hatte den Grund vergessen, doch:

Am Samstag vormittag habe ich meine Nachbarin beim Interspar getroffen. Da ich, wenn ich nicht in der Arbeit bin, grundsätzlich schlechte Laune habe, wollte sie mich aufheitern und mich beim Einkauf begleiten. Ich flehte sie an, mich bitteschön in Frieden zu lassen, doch sie ließ nicht locker – bis ich halt ja sagte.
In der Getränkeabteilung holte ich mir einen Doppelliter Cola und eine Flasche Inländerrum. Sie, die komische Nachbarin, stand beim Rotwein. Ich verstand, daß sie länger brauchte, jede Flasche begutachtete. Bei Wein machen viele Leute ein großes Tamtam, um eine Ausrede für ihre Trunksucht zu haben.
In der Pflegeabteilung brauchte sie auch etwas länger. Sie las jeden Käse auf allen Flaschen. Gut, vielleicht hat sie empfindliche Haut und verträgt bestimmte Chemikalien nicht.
Doch dann begann sie das gleiche Theather bei den Nudeln. Mir kam das ganze mittlerweile etwas verdächtig vor.
„Sag mal, was is’n mit dir los?“, fragte ich sie.
„Was meinst du?“
„Hier gibt es ungefähr 5m3 Nudeln. Greif doch einfach mit der Hand gerade aus in das Scheißregal und nimm einen Sack Nudeln.“
Nein, ging nicht. Sie sah etwas verständnislos aus der Wäsche und machte weiter. Lesen, lesen, lesen, Preise vergleichen.
Ich sah noch ein paar Minuten zu und fragte sie dann schon etwas aggressiv: „Hast du Geldprobleme oder ist das ein  genetischer Defekt?“
Schließlich jagte sie mich zum Teufel – was mir sehr recht war. Und ich war schneller fertig als sie – ohne den Kassazettel zu kontrollieren.

Ich, ignoranter Sack, der ich bin, esse:
1 Semmel mit Pikantwurscht, Gouda und Gurkerl
1 KRONPRINZ RUDOLF APFERL JAWOLL

Die braune Druckstelle

Die braune Druckstelle könnte mir fast die Laune versauen.

Ich mußte aus dem Apfel eine braune Druckstelle schneiden! Diese verfaulte Druckstelle erinnert mich an meine Nachbarin, die mich oft – zu oft – im Stiegenhaus anlabert. Gestern hat sie mir zum xten Mal erklärt, wie sehr sie Insekten verabscheut und daß sie täglich mehrere erledigt. Um mir Einzelheiten zu ersparen, sagte ich etwas schroff „Sie arrogantes Säugetier, Sie!“ und hüpfte in Gottesanbeterin-Haltung die Stiegen hoch.

Sie redet übrigens nur mit mir und mit sonst keinem. Die ist wohl nicht ganz dicht.

Ich esse:
1 Schinken-Baguette
1 Apfel ohne Druckstelle

21. Juni 2005

Meine Nachbarin hat mich beschimpft. Sie hat auf dem Foto meines gestrigen Mittagsmahl ein Glas gesehen. Sie findet es abscheulich, daß ich Lola schon wieder so hintergehe. Ich habe ihr dann aber bitte schon gesagt, daß sie mich so akzeptieren muß, wie ich bin: ich esse manchmal Wurstsemmeln und mag auch Gläser.
Heute werde ich deshalb kein Foto des Essens machen, denn ich bin bei Lulu.

So sieht mein mittägliches Festmahl heute aus:
(da es etwas wärmer ist, habe ich mir gedacht, daß ich einmal was leichtes esse und etwas, das mich erfrischt)
2 Gabelbissen von Wojnars, die ich mit einem Löffel essen werde
2 vielversprechende Langsemmeln
1 Tomate
1 Pfirsich
2 Packungen Kokos Mannerschnitten

Mahlzeit!