Entkoffeinierter Nikolo

Schwerer Ausnahmefehler! Kaffeedose leer!

Also habe ich heute Morgen nur etwas Kuhsaft getrunken – nicht viel, ist ja eigentlich nur eine Zutat für Kaffee.
Deshalb schlecht gelaunt aus dem Haus… ich ärgerte mich darüber noch, als ich auf die U-Bahn wartete.
„Bitte zurückbleiben“, tönte es aus den Lautsprechern.
„Ihr Trotteln! Ihr seid ohnehin alle zurückgeblieben!“, wollte ich schreien.

Und als ich in der Anstalt eintraf, was musste ich sehen? Der Nikolaus hatte mir auf den Tisch geschissen:

Ich aas:
3 Schokokugeln
2 Nikoläuse

 

 

Wenn der Todestag des Heiligen Nikolaus ist

Heute ist Nikolotag. Das ist für mich ein wichtiger Tag, da er mich an das größte Trauma meiner Kindheit erinnert. Vor einigen Jahrhunderten nämlich erklärte meine Mutter mir am 6. Dezember, daß der Nikolo nicht zu mir kommen wird. Und zwar NIE WIEDER! Sie wollte mir nicht die Illusion nehmen, es gäbe einen Nikolo – nein, so brutal wollte sie mich nicht aus meiner kindlichen Traumwelt reißen -, Mutter wollte mir nur nahelegen, Nikolo für immer abzuschreiben. Und das waren so in etwa ihre Worte:

„Lieber Matla, wahrscheinlich verstehst du mich nicht oder hörst mir gar nicht zu…. Trotzdem. Ich muß dir eine schlechte Nachricht überbringen. Der Nikolo… er wird heuer nicht kommen…. er…. er wird nie wieder kommen. Weißt du? Du mußt jetzt stark sein! Es ist etwas schreckliches passiert. Er war auf dem Weg hierher und…. und…. und ist leider tödlich verunglückt. Er ist… äh…. mit seinem Auto von der Straße abgekommen und in die Schlucht gestürzt….. NEIN! Weine doch nicht, Matla!…. Und…. noch was…. weißt du, es ist nämlich so…… das Christkind war auch im Auto…..“

Dem Todestag des Heiligen Nikolo zu Ehren koche ich! Ja, du liest richtig. Ich koche:

Baby, Baby, es gibt REIS! REISFLEISCH! Mit einem Salzstangerl!

Manner und Landliebe und meine Sinuskurve mit Billa

Okay, es gibt bei Billa nun ENDLICH Kronprinz Rudolf Äpfel. Na schön. ABER: wichtige Sachen fehlen trotzdem noch!

Und zwar drehe ich heute wieder daham Kugelschreiber zusammen und bin eben zu Billa gelatscht. Weil mir nichts bessere eingefallen ist, wollte ich wieder ein Nikolomenü zu mir nehmen – du weißt, das besteht aus Zimtgrieskoch, Lebkuchen und Mandarinen.
Ich stehe also im Billa vor dem Bereich mit dem ganzen Biologiezeugs und suche Mandarinen! Sowieso schon etwas gereizt wegen dieser Reizüberflutung (was für eine Auswahl an Exotischem!), finde ich diese Mandarinen nicht! DAS GIBTS JA WOHL NICHT! Es gibt Orangen, Satsumas, Clementinen, aber keine Mandarinen. Gut, nehm ich halt Kronprinz Rudolf.
Weiter gings zum Pudding. Der war gottlob da.
Dann Lebkuchen. Ich bin da wohl etwas verwöhnt von Interspar. Dort gibt es schon seit zwei Monaten extra gekennzeichnete Lebkuchenbereiche, die so riesig sind, daß man einen halben Tag lang dort ganz verträumt herumspazieren könnte. Aber nicht so bei Billa! Ich bin schon im ziemlich hysterisch im Kreis gelaufen, bis ich endlich irgendwo ganz versteckt die Manner Knöpfe gefunden habe.
Ist mein Leben nicht aufregend? Da brauche ich ja wohl wirklich keinen Fernseher und keine Zeitung. Billa genügt mir. Der bereitet mir Sorgen genug.

Ich esse also:
1 Sack Manner Knöpfe
1 Dose Zimtgriespudding von Landliebe
1 Apfel Kronprinz Rudolf