Die Fortsetzung des sportlichen Todes

Ich wusste es! Man soll schlafende Riesen nicht wecken!
Stell dir vor: grade eben erst diesen… diesen… diesen sportlichen Ausbruch an Idiotie verarbeitet, da meldet sich auch schon der Chef der Anstalt:
„Matla!“, rief er durchs Telefon. „Sie laufen mit!“
„Wer spricht nochmal?“
„Jaja, Matla! Morgen ist der Business Run und Sie laufen mit, für uns.“
„Du hast sie wohl nicht mehr alle, Alter!“
„Schön sprechen! Sie, Matla, Sie sind der Einzige, der hier niemandem abgeht. Sollten Sie also dabei draufgehen, kratzt das keine Sau.“
„Gut, das sehe ich ein. Sonst noch was?“
„Sie kommen morgen vorbei und holen sich alles ab.“
„Hm.“
„Und noch was. Sie laufen im Team.“
„Ok! Das ist jetzt wirklich zuviel. Ich scheiße auf das Team!“
„Sie laufen mit Frau Irmi.“
Frau Irmi ist die „Kollegin“, vor der alle Angst haben.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Sollten wir uns heute zum letzten Mal hören, dann ist eines der folgenden Dinge passiert:

  • Die Kollegin, vor der alle Angst haben, hat mich mit ihrer Peitsche zu Tode gehetzt.
  • Ich habe die Kollegin, vor der alle Angst haben, im Affekt erwürgt.
  • Ich war schon beim Start so langsam, dass ich von 10.000 Läufern zertrampelt worden bin.
  • Lungenkollaps
  • Herzinfarkt
  • Ich habe mich nach Mexiko abgesetzt, um all dem zu entgehen.

Wir werden sehen. Und ich aas:
1 Stück Extrawurst, und ich denke, es war auch etwas Brot dabei

Nain II

Gestern habe ich Nachbarin Nr. 2 überredet, ein Spiel mit zu spielen, welches auch die Originalnachbarin gerne hat. Es heißt: „Mit-verbundenen-Augen-ans-Bett-fesseln-und-alles-ablecken“. Zuerst sagte sie natürlich etwas verlegen „Nain“ (du weißt schon… nur dieses Mal mit umgekehrter Tonfolge), aber schon bald änderte sie ihre Meinung: JA!
Mitten unserem Treiben fiel mir etwas ein. Ich sagte:
„Du, Hure! Ich gehe schnell in meine Wohnung und hole die Peitsche.“ (Die Originalnachbarin steht drauf, wenn ich sie Hure nenne und sie gefesselt zurücklasse, weil ich die Peitsche holen muss)
„Nain! Hörst du, Matla? Nain! Du bleibst schön da!“
Aber ich war schon unterwegs. In meiner Wohnung angekommen, brauchte ich eine Weile, um in dem herummodernden Müll aus Speiseresten und Pornoheften die Peitsche zu finden.
„Ah! Da bist du ja, du hübsches Ding“, sagte ich und jagte die Stiegen hoch.
Plötzlich erschrak ich etwas, als ich vor der Wohnungstür von Nachbarin Nr. 2 die alte Schachtel von Tür 1 horchen sah. Sie flüsterte:
„Hören Sie doch mal. Da schreit eine Frau um Hilfe. Hören Sie!“
Ich verstand nicht, wie sie das hören konnte, die Alte war so schwerhörig, dass man ihr alles ins Gesicht plärren musste.
„Ja, ich weiß. Sie schreit um Hilfe, weil sie so geil ist.“
„Was sagen Sie? Warum schreit sie?“
„GEILHEIT! Sie schreit vor GEILHEIT!“, brüllte ich, dass es ein sechsfaches Echo im Stiegenhaus warf.
„Wirklich?“, empörte sich die Alte mit Besorgnis. „Jemand sollte ihr helfen, junger Mann!“ Dabei ließ sie zufälligerweise ihren Blick auf die Beule in meiner Hose schweifen.
Ich grinste und fuchtelte vor ihr mit der Peitsche herum.
„Und genau das habe ich vor, Lady.“
Ich betrat die Wohnung.
Was dann geschah, will ich lieber weglassen. Nachbarin Nr. 2 ist doch etwas anderes als die Originalnachbarin und fand das überhaupt nicht lustig. Nain, nain, nain!
Als ich die Wohnung von Nachbarin Nr. 2 verließ, stand noch immer die Alte vor der Tür herum und horchte.
„Na, jetzt haben aber Sie um Hilfe geschrien.“, spottete sie höhnisch. Am liebsten hätte ich ihr die zerbrochene Peitsche um die Ohren geschmissen.

Ich aas:
1 Sandwich again

Der Schlatter kommt!

Als ich heute bei Sonnenaufgang müde die Gruft der Nachbarin verlassen durfte (sie hatte mich bis in die frühen Morgenstunden angekettet und gefoltert) und ich in meine Wohnung stolperte, wurde mir eines schlagartig bewußt: wenn es den Alkohol nicht geben würde, müßte ich mich umbringen.

Nach einem flüssigen Frühstück prüfte ich die Emails. Schrecken durchfuhr mich! Bruno Schlatter, der geschlauchte Herrscher über Noseland, möchte am Donnerstag kommen und Umamatlarumma kennenlernen!
Sofort sprang ich auf und rannte im Kreis. Ich als Herrscher war ja nun wohl für einen würdigen Staatsempfang verantwortlich. Das Gehirn im Kopf arbeitete auf Hochtouren, eine Checkliste war schnell erstellt:

  1. Das Volk auspeitschen und es zwingen, dem Schlatter glücklich und zufrieden zuzujubeln
  2. Die Marihuanaplantagen tarnen und den Sklaven Kleidung und Krücken geben
  3. Den eingekerkerten Staatsfeinden die Zunge herausschneiden
  4. Den Zeugen meiner gewaltsamen Machtübernahme die Zunge herausschneiden (sicherheitshalber auch die Augen ausstechen)
  5. Gutaussehende Nutten bestellen
  6. Mit den herausgeschnitten Zungen die Toilette sauberlecken
  7. Die Reisplantage in der Badewanne etwas aufforsten
  8. Meine Insignien, sprich Herrscherstab und Reichseier, gründlich waschen (mit Hirschseife), rasieren und mit lustigem Cellophan verzieren
  9. Die alte Leiche aus dem roten Teppich rollen und entsorgen, Teppich mit Duftspray einsprühen und ausbreiten (wichtig: Blutflecken auf die Unterseite)
  10. Staatstreue und gewissenlose Scharfschützen postieren, um etwaige Saboteure im Vorfeld zu killen (wichtig: Schalldämpfer verwenden)
  11. Eine beliebige Verfassung kopieren und vorrübergehend in den Reichsschaukasten legen (heroische Herrscherportraits etwas in den Hintergrund rücken)

Da wartet viel Arbeit auf mich – andererseits: vielleicht willigt der sehr verehrte Noselandherrscher in ein Treffen auf neutralem Gebiet ein? Vielleicht im Stephansdom?

Ich aas in Gedanken versunken:
2 Brot mit Käsewurst
1 Käse
1 Portion schwarze Oliven
1 Portion Sandwichgurken