In der iBahn

Letzte Woche habe ich wieder den iPod ausgegraben – bekam ich damals ja von der Nachbarin geschenkt bekommen. Nach einigen durchfluchten Nächten und einer Stange Malboro habe ich es nun geschafft, neue Lieder draufzukopieren.
Das ist gut, denn so ist die Musik die Rettung in der überfüllten U-Bahn…. dabei
war’s heute gar nicht so schlimm. Viel Platz, Sonnenlicht, verhältnismäßig gute Luft. Ich stand entspannt an die Wand gelehnt, hörte die geile Musik, lächelte ob des wunderbaren Songs glücklich in mich hinein… als die Pest über Wien hereinbrach!
Und zwar die Nasenpest! Irgendsoein Arsch hatte sich unbemerkt hinter mich gestellt und atmete plötzlich heftig durch seine Nase  aus. Oh Himmel! Was für ein bestialischer Gestank! Sein Gehirn muss bereits in einem fortgeschrittenem Verwesungsstadium und von Maden durchfressen sein! Es war nur gut, dass ich bereits austeigen musste, denn sonst hätte ich mich umgedreht und ihn von oben bis unten vollgekotzt. Scheiße nochmal.

Weißt du, gibt es so eine Art iNase? Ein Ding, dass du dir in die Nase stöpseln kannst? Das dir den Geruch von Kiefernwald und Kuhwiese einspritzt? Gibt’s sowas?

Ich aas:
den Kronprinzen

Schweinsnachbarin

Ich bin etwas gereizt. Die Nachbarin besuchte mich zu früh des Morgens. Sie war ganz aus dem Häuschen, fast hysterisch, faselte irgendwas von einer Schweinepest oder -grippe. Oh Mann, jedesmal wenn ihr das Arschwasser kocht, rennt sie mir fast die Tür ein! Sie lief ganz aufgeregt im Kreis herum, während ich rauchend am Küchentisch hockte und und zuerstmal versuchte, wach zu werden. Als die Nachbarin sich beruhigt hatte und neben mir saß, wurde es fast langweilig. Also heizte ich die Stimmung wieder etwas an, indem ich ihr die Pläne der Kryptokraten erklärte. Ich mache sowas bei der Nachbarin gerne. Sie steigt darauf immer voll ein und hört mir wie ein kleines Kind zu, daß gerade ein gruseliges Märchen erzählt bekommt. Ganz gespannt sitzt sie dann mit gerunzelter Stirn da und lauscht genau, um ja keine Einzelheit zu versäumen.

Ansonsten ist dieser Montag Scheiße und ich aas die Reste:
1 Banane
1 Brot

Seppuku wegen Pesto Negro

Wie man in den gestrigen Kommentaren gesehen hat, verstehen einhundert Prozent meiner beiden Leser die Kommandosprache der Budokünste und sprechen auch sonst fließend japanisch. Nur mit dem Begriff Harakiri bin ich nicht sehr zufrieden. Das, was du glaubst, daß Harakiri ist, heißt eigentlich Seppuku. Dazu kommen wir noch.

Heute beschäftige ich mich viel mehr mit dem Mittelalter. Denn die Nachbarin war bei mir und hat mir etwas zu essen gebracht. Unaufgefordert wie immer.
„Matla, ich bringe dir was leckeres zu essen. Warmes Toastbrot und Pesto.“
„Du schleppst mir die Pest ins Haus?“
„Pestooooo, P-e-s-t-o, ein italienisches Saucenzeugs.“
„Pesto negro. War das im Mittelalter nicht der italienische Name des schwarzen Todes?“
„Nein, das glaub ich nicht, Matla. So, hier. Das Pesto schmierst du dir aufs Brot. Sonst noch was auszusetzen?“
„Ist es sehr warm? Ich vertrage warmes Essen nicht so gut. Was ist das Braune dort? Ist das süß?“

Ich aas:
1 Lappen Toastbrot mit der schwarzen Pest
1 Kaffee mit braunen Süßziegeln