Sturmkirtag

Eines weiß ich nun. Es geht bergab. Der Sommer ist vorüber, die Ferien zu Ende. Ich habe zwar mit Schule nichts zu tun, aber es steckt so in mir drin – Schule brandmarkt die Seele. Sobald die Sommerferien aus sind, beginnt die postferiale Depression. Und die nächsten acht Monate werden auch nicht besser.
Doch es gibt auch Lichtblicke. Die Sturmzeit hat begonnen und bald wird es auch Kronprinz-Rudolfäpfel zu kaufen geben.
Schon während meiner Zeit in der Sonderschule war der Sturm der Rettungsring, der uns vor dem kollektiven Klassenselbstmord bewahrt hat. Zu dieser Zeit gab es auch einen Tag quasi-schulfrei. Man mußte sich nur durch eine Schulmesse dem Schutzpatron zu Ehren quälen. Der Rest des Tages gehörte uns und wir nutzten ihn, um den Kirtag im Ort zu besuchen. Dort trafen wir uns nach Besichtigung der Standerln in dem Gasthof, das auch Kindern und Jugendlichen Sturm ausschenkte. Das war jedes Jahr das große Herbstreinemachen des Magens.

Ich aas:
Sturm – von Billa, in einer Plastikflasche

Das Ende allen Seins

Übermorgen, mein verachtenswerter Leser, findet mein Dasein ein Ende. Dann werde ich nicht mehr da sein, sondern für zehn Tage dort. Auf den Kykladen segeln. Und du weißt, ich habe das verdient.

Die letzten Tage und Nächte vor einem Segeltörn verbringe ich vor der Werkbank und drehe Kugelschreiber zusammen – jeder Urlaub beinhaltet automatisch eine prä- und postferiale Woche des Leidens.

Und weil ich dermaßen verkatert bin, daß ich keinen geraden Satz denken kann, wars das auch schon für heute.

Ich aas:
1 Liptauer scharf
1 Essigkurkerl sauer
1 Flasche Tabasco scharf
1 Kornstange viel

Das Foto wird geliefert, sobald sich die Verstopfung in der Handyleitung gelöst hat.

Nachtrag 2 Stunden später: Ähä, hier ist das dumme Foto: