Der Polizeihund Pepi

Ich telefoniere ja gerne. Dabei bin ich dann immer so kreativ. Erfinde dämliche Alltagsgeschichten, Lügenmärchen. Gestern zum Beispiel. Da telefoniere ich gerade mit einem der üblichen Verdächtigen, als plötzlich vor dem offenen Fenster irgendein Hund wie irre zu bellen beginnt.
„Matla! Was ist da los bei dir? Hast du einen Hund?“
„Ja, in der Tat. Einen Chiwawa. Er heißt Pepi.“
„Echt? Klingt eher wie ein Rottweiler!“
„Nein, nein. Der Pepi hat eine gute Lunge. Der wurde als Kind immer so sehr von seinen anderen Geschwistern, die viel größer waren als er, gejagt. Und der Züchter wollte den Pepi eigentlich einer Glaserei verkaufen… weil die brauchen ja immer Leute mit guten Lungen… aber dann ist der Glaserer, gerade als er kommen wollte, den Pepi abzuholen, mit seinem Fahrrad vom 6er überfahren worden…. und da hat der Züchter, den ich ja gut kenne, weil ich bei seiner Frau immer den Christbaumschmuck kaufe, mir den Pepi geschenkt, weil er so gekränkt dreingeschaut hat. So als hätte er alles verstanden und würde verstehen, wie ungerecht das Leben manchmal sein kann. Ja, weißt du? Und jetzt sitzt der Pepi neben mir am Fenster und bellt unten den 6er an, der gerade vorbeifährt…“
„Was? Seit wann wohnst du dort?“
… Und so ging es dahin …

Eine Stunde später ruft mich ein Saufkumpan vom Brandinesa an. Gerade als ein Polizei und ein Rettungswagen mit Blaulicht am offenen Fenster vorbeisausen.
„Matla, hearst! Wos is los bei dia? Kummans scho? Kastelns di jetzt endlich ei?“
„Nein, nein. Weißt du. Vorher haben sie meinen Hund überfahren und jetzt jagt die Polizei den Täter…“
… und noch vieles mehr. Also du verstehst schon, was ich meine.

Ich aas:
1 Brot von Billa mit Wiener und Gouda und veränderlichen Gemüsegewichtsanteilen
1 Schachtel Schwedenbomben

Der Polizeihund Pepi

Keith Putz

Ich liebe Keith Richards. Nicht nur als Photomodell, sondern auch und vorallem als Musiker. Denn wir sind Seelenverwandte. Und als Seelenverwandte verstehen wir einander, wir verstehen unser Handeln und unser Denken. Wir kennen unsere Schwachstellen, unsere Stärken, wir wissen, warum wir nichts anbrennen lassen.
Was mir aber Angst macht ist, dass die neue Putzfrau im Haus auf mich steht. Und sie sieht wie Keith Richards aus! Das Blöde ist nur, wenn ich sie sehe, muss ich immer lachen, weil sie mich an Keith erinnert und sie glaubt deswegen wahrscheinlich, dass ich scharf auf sie bin. Aber das geht nicht! Nein! Wenn sie die Beine aufmacht, bin ich mir sicher, dass ihre haarige Muschi wie ein tollwütiger Rottweiler mit Schaum vor dem Mund hervorspringt und mir den Schwanz abbeißt!

Ich aas:
ach, ich vergaas.
Wer braucht schon was zu fressen, wenn er Keith Richards hat.

Cave canem, Amigos!

 

Kulinarisches Schlachtfeld

In Umamatlarumma soll es keine Armee geben. So hat die umamatlarumanische Volksversammlung in Einklang mit der Prophezeiung und dem Gottvater Matla heute Nacht entschieden. Was nicht heißen soll, daß sich die Umamatlarummarana einer ausländischen Macht wehrlos ergeben würden. Mitnichten! Innerhalb kürzester Zeit wäre das Volk mobilisiert und bewaffnet. Samuraischwerter, Scharfschützengewehre, Polizeitaser, ausgestopfte Rottweiler, alte Gitarren und Biene-Maja-Platten. Ich stelle mir schon vor, wie das wird, wenn orientierungslosbetrunkene Bundesheersoldaten, dem Koma nahe, über noch betrunkenere Umamatlarummarana herfallen, die torkelnd und verzweifelt mit alten Gitarren umsichschlagen.

Ja und sonst habe ich eigentlich keine Sorgen. Und ich aas:
1 Brot
1 Topfen
1 Käse
1 Apfel

Am Foto das Schlachtfeld!

Die Kugelschreiberbranche und Liechtenstein

Normalerweise bringe ich meinen täglichen Käse immer nach, wenn ich mal nicht bloggen kann. Heute jedoch erledige ich meine Pflicht bereits in Vorarbeit.
Ich werde mich morgen nämlich nicht melden können. Bin auf Exkursion mit dem Herrn der Kugelschreiber. Ja, da staunst du, was? Wir fahren nach Liechtenstein zum Shoppen. Jaja. So ist das. HA! Um 5 Uhr morgens mit seinem Ferrari von Wien nach Liechtenstein, am Abend mit dem Flugzeug nach Hause. Ist das nicht toll?

Ich gehe deswegen schon den ganzen Tag im Kreis, grinse dämlich vor mich hin und habe verstärkten Harndrang. INS AUSLAND! Stell dir vor! LIECHTENSTEIN! Warst du schonmal dort? Ich nicht! Deshalb habe ich mir heute einen Reiseführer gekauft, einen Kompaß, Zahnstocher, ein Überlebensbuch für im Urwald Verschollene und Insektenspray. Einen Safarihelm mit Moskitonetz, Muscheln zum Eintauschen, Kondome, um Regenwasser zu sammeln – einen riesigen Hartschalenkoffer, in den ich meinen verstorbenen Rottweiler Harry und fünf Doppelliter Rotwein lege. Mein McGuyver-Feitl ist frisch geschliffen, poliert, mit Waffenöl eingeschmiert.

Ich denke, ich werde mich nicht mehr hinlegen. Bin sowieso zu aufgeregt wegen der Reise.

Ich esse:
jetzt nichts, aber dafür morgen in Liechtenstein – etwas von den Eingeborenen? Das wäre schön.

Oh! Wichtige Frage: gibt es auf diesen Kurzflügen Rotwein? Weißt du das?

Betonbunkerpsycho

Ich wohne in einem riesigen Betonbunker, den ich liebevoll meinen kleinen Psychopathen-Generator nenne.
Kinder, die hier aufwachsen, werden eines Tages unweigerlich zu  Amokläufern. Soviele Dinge passieren hier, daß die  Polizei überfordert ist. Ich helfe ihnen. Das ist auch zum  Wohle der Jugendlichen. Je früher sie im Gefängnis landen, umso besser für alle.

Ich filme und fotografiere die Verbrechen in der Gegend. Wenn am Sonntag die Zeitung gestohlen wird, wenn Leute gegen die Hauswand pissen oder betrunken in den Innenhof kotzen, halte ich es fest.
Regelmäßig gehe ich dann zur Polizei und liefere die Beweismittel ab – sie kennen mich schon gut.
Manche Dinge, kann ich auch selbst – ohne Polizei – lösen. Zum Beispiel brennt bei der netten Familie gegenüber schon seit einigen Tagen am Balkon das Licht. Da habe ich mein Scharfschützengewehr, das ich mir gleichzeitig mit meinem  ersten Computerspiel gekauft habe, aus der Waffenkiste geholt (in  der übrigens auch mein toter Rottweiler liegt) und versucht,  ob ich die Lampe theoretisch treffen könnte. Lange habe ich  sie im Visier gehabt. Da ist mir auch gleich der dämliche Hamster am anderen Balkon eingefallen, der mir schon längere Zeit ein Dorn im Auge ist. Mal sehen, was sich machen läßt.

Ich esse:
1 Kürbiskernlaberl
1 grüner Paprika
1 Dose Wojnar Cottage Aufstrich mit Radieschen
1 Packung Münsterkäse
0 Kronprinz Rudolf Apferl
aber dafür 1 Krapferl