Sangre del nuevo año

„Was macht es denn?“ – wird sich wohl der geneigte Leser gefragt haben, als er zu Silvester unter den Resten des Weihnachtsbaumes urinierte. Was macht das Matlachen in den Ferien? Nun, es hat vieles nachgeholt, was es gar nicht vorgehabt hatte, und alles versäumt, was wichtig war. Es las Bücher, fünf an der Zahl (die selbstauferlegte Pflicht, jeden Monat, wenigstens EIN Buch zu lesen, ist somit für das nächste halbe Jahr zu fünf Sechstel erfüllt). Zum Beispiel war da ein Buch über die menschliche Geschichte der letzten fünftausend Jahren. Völlig uninteressant ist die humanoide Historie, doch zeigt sie zumindest wie vollkommen deterministisch dieser Planet abläuft. Deine Zukunft ist bereits geschrieben! Während der Lektüre lag der blutige Weg der nächsten schrecklichsten fünfhundert Jahre klar vor meinen Augen! Doch diese Zukunft, ich habe sie vergessen, und alles, was ich in dem Buch las, ebenfalls. Mir als extraterrestrer Maschine bedeuten die Belange der Menschen nichts.
Die restliche Zeit der Ferien verbrachte das Matlachen mit Auftanken. Es wird mit Alkohol, Blut und Tränen betrieben. Jetzt jedenfalls wird Blut, Sangre!, getankt, das es später vergießen wird. Für dich und dein nahes Ende.

Es aas:
1 Scheiberl Brot mit Liptauer
1 Apferl
1 Kaserl
1 Flasche Sangre de Toro
1kleines schwarzes Stiererl